Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Der Evangelist Lukas erzählt in seiner Apostelgeschichte, dass Jesus in den 40 Tagen nach seiner Auferstehung von seinen Jüngern immer wieder gesehen worden war. Am 40. Tag waren seine Jünger auf dem Ölberg bei Jerusalem. Dort sahen sie ihn das letzte Mal. Dann – so schreibt Lukas – „nahm ihn eine Wolke auf“. „Wolke“ ist dabei ein Symbolwort für Gott. Lukas will damit sagen: Auch wenn ihr Jesus nicht mehr sehen könnt, er lebt und ist bei Gott.
Die Aufnahme Jesu in den Himmel will auch uns einen Blick über unseren irdischen Tod hinaus öffnen und zugleich die Hoffnung stärken, dass wir nach unserem Tod Aufnahme bei Gott finden und am neuen Leben und der Herrlichkeit Gottes teilhaben.
Das Apostolische Glaubensbekenntnis sagt über Jesus: „… am dritten Tage auferstanden von den Toten, aufgefahren in den Himmel, er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters.“ Diese bildhafte Ausdrucksweise meint, dass der von den Menschen Verworfene und am Kreuz Geschändete von Gott mit höchster Ehre bedacht worden ist. Jesus lebt nun endgültig in der Herrlichkeit Gottes. Er ist gleichsam Gottes „rechte Hand“. Das ist der christliche Inhalt dieses Feiertages.
„Die Himmelfahrt Christi bedeutet, dass er nicht mehr der Welt der Vergänglichkeit und des Todes angehört. Er – der ewige Sohn – hat unser Menschsein vor das Angesicht Gottes getragen, hat Fleisch und Blut in einer verwandelten Gestalt mit sich getragen. Der Mensch findet Raum in Gott; durch Christus wurde das menschliche Sein in das innerste Leben Gottes selbst hinein genommen. Und da Gott den ganzen Kosmos umfasst und trägt, bedeutet die Himmelfahrt des Herrn, dass sich Christus nicht von uns entfernt hat, sondern jedem von uns für immer nahe ist." (Papst Benedikt XVI.)
Seit dem vierten Jahrhundert wird dieses Hochfest gefeiert. So haben schon die ersten Christ:innen im dritten Jahrhundert diese Glaubenswahrheit für sich angenommen. Im Mittelalter wurde die Himmelfahrt in der Liturgie oft recht plastisch dargestellt: Eine Christusskulptur wurde durch ein sogenanntes „Himmelfahrtsloch“ oder „Heiliggeistloch“ im Kirchendach nach oben gezogen. In manchen Gemeinden in Kärnten wird dieser Brauch als "Heilandaufziehen" heute noch gepflegt.
In vielen Ländern, wie auch in Österreich, ist Christi Himmelfahrt ein gesetzlicher Feiertag und wird in der katholischen Kirche als Hochfest gefeiert. An Christi Himmelfahrt finden an manchen Orten Bittprozessionen statt, wo um den Segen Gottes und im ländlichen Raum um eine gute Ernte gebeten wird.
Karl Veitschegger/Sabine Petritsch/Redaktion
Christi Himmelfahrt wird seit 370 n. Chr. immer am Donnerstag nach dem fünften Sonntag nach Ostern gefeiert.
Evangelium nach Lukas 24, 49-52
Und siehe, ich werde die Verheißung meines Vaters auf euch herabsenden. Ihr aber bleibt in der Stadt, bis ihr mit der Kraft aus der Höhe erfüllt werdet!
Dann führte er sie hinaus in die Nähe von Betánien. Dort erhob er seine Hände und segnete sie.
Und es geschah: Während er sie segnete, verließ er sie und wurde zum Himmel emporgehoben.
Sie aber fielen vor ihm nieder.
Apostelgeschichte 1, 6-11
Als sie nun beisammen waren, fragten sie ihn: Herr, stellst du in dieser Zeit das Reich für Israel wieder her?
Er sagte zu ihnen: Euch steht es nicht zu, Zeiten und Fristen zu erfahren, die der Vater in seiner Macht festgesetzt hat.
Aber ihr werdet Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist auf euch herabkommen wird; und ihr werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samárien und bis an die Grenzen der Erde.
Als er das gesagt hatte, wurde er vor ihren Augen emporgehoben und eine Wolke nahm ihn auf und entzog ihn ihren Blicken.
Während sie unverwandt ihm nach zum Himmel emporschauten, siehe, da standen zwei Männer in weißen Gewändern bei ihnen
und sagten: Ihr Männer von Galiläa, was steht ihr da und schaut zum Himmel empor? Dieser Jesus, der von euch fort in den Himmel aufgenommen wurde, wird ebenso wiederkommen, wie ihr ihn habt zum Himmel hingehen sehen.