Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Zwischen den österreichischen Diözesen und dem ORF gibt es die Vereinbarung, wonach an jedem Sonntag um 10 Uhr ein christlicher Gottesdienst auf ORF III ausgestrahlt wird. Die Diözesen haben dazu für ein fertiges Livestream-Signal zu sorgen, das vom ORF übernommen werden kann. Auf die Diözese Graz-Seckau entfällt eine Handvoll Übertragungen im Jahr 2022 bzw. pro Jahr.
Wie es bei den Übertragungen im Radio seit Jahrzehnten üblich ist, gibt es auch für Fernsehübertragungen liturgische, musikalische und übertragungstechnische Richtlinien und Vorgaben. Auch eine diözesane Begleitung ist ein fixer Bestandteil bei allen übertragenen Gottesdiensten in Radio und Fernsehen. Im April 2021 wurden alle steirischen Übertragungsgemeinden, die im Jahr 2021 oder 2022 einen Gottesdienst auf ORF III übertragen, zu einem Informationsaustausch eingeladen. Darunter war auch die Pfarre Hartberg durch den Pfarrer Josef Reisenhofer und den Verantwortlichen für das dortige Video-Team anwesend. Bei diesem Informationsaustausch wurden die Standards und Richtlinien einer Fernsehübertragung besprochen und vereinbart. Einige Tage darauf wurden diese dann auch in schriftlicher Form als Zusammenfassung des Gesprächs den Übertragungsgemeinden zugeschickt. Die letzten Erfahrungen mit der Pfarre Hartberg in Bezug auf die Übertragung am 11. Juli 2021 und das vergangene Woche stattgefundene Nachgespräch haben gezeigt, dass die Standards und Vorgaben nicht eingehalten wurden und es auch nicht das Verständnis dafür gab, warum diese Standards einzuhalten sind.
Der Diözese Graz-Seckau geht es dabei nicht um ein „Verbot“, wie es in den Medien kommuniziert wurde, sondern darum, das Gemeinsame im katholischen Glauben und in der katholischen Liturgie, das uns weltweit verbindet, auch in den Fernsehübertragungen zu fördern. Die Sonntagsmesse zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass sie einerseits Freiheiten in der liturgischen Gestaltung eröffnet und andererseits weltweit gleich gefeiert wird: mit einer gemeinsamen Leseordnung der biblischen Texte, mit gemeinsamen Gebetstexten, mit einem gemeinsamen Hochgebet über Brot und Wein und vieles andere mehr. Dieses Gemeinsame der katholischen Kirche im Blick auf die Sonntagsmesse gilt es, auch bei Fernsehübertragungen nicht aus den Augen zu verlieren und die Freiheiten in der liturgischen Gestaltung gleichzeitig zu nutzen.
Als Diözese mit ihren 388 Pfarren sind wir dankbar für jede Expertise und liturgische Erfahrung, die gemacht werden und die auch in Radio und Fernsehen die Vielfalt kirchlichen Lebens abbilden. Auch die Pfarre Hartberg möchten wir ermutigen, das Feld der „digitalen Seelsorge“ – und dazu gehören auch, aber nicht ausschließlich ihre Internetgottesdienste – weiterzuentwickeln. Daher hoffen wir, dass wir betreffend Fernsehübertragung zu einer gemeinsamen Lösung kommen werden. Gleichzeitig wollen wir gewährleisten, dass die ganze Vielfalt der Gottesdienste in der Diözese Graz-Seckau im Fernsehen sichtbar ist.
Die redaktionelle Entscheidung über Gottesdienste im ORF liegt jedenfalls beim ORF selbst.