Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Vor etwa einem Jahr wurde sichtbar, dass Corona Spuren im Budget der Diözese Graz-Seckau hinterlassen wird. Dazu kommt eine schwierige demografische Entwicklung. Dank mehrerer Faktoren habe man die Diözese aber in ein ruhigeres Fahrwasser geführt, so die Botschaft von Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl und Wirtschaftsdirektor Andreas Ehart.
Dank der Treue aller Beitragszahlenden, dank dem NPO-Fonds des Bundes, dank der engagierten Mitarbeit in der Katholischen Kirche Steiermark und mit einigen Maßnahmen konnte man die Finanzlage stabilisieren. Letztendlich fuhr man bei einem Budget von 105 Mio. Euro ein Minus von 600.000 Euro ein; das erste in der Geschichte der Diözese, so der Wirtschaftsdirektor. Die Diözese sei durchaus gut aufgestellt, müsse sich aber auf einen Schwund bei den Beitragszahlenden einstellen. Derzeit leben in der Diözese rund 800.000 KatholikInnen, bis 2030 werden es, wenn sich die Trends fortsetzen, nur mehr 700.000 sein. Der Verlust bei den Einnahmen hat zur Folge, dass die Diözese pro Jahr rund 1,5 Mio. Euro einsparen müsse.
Dazu gibt es mehrere Pläne: Neues Personal wird nur aufgenommen, wenn Stellen nachzubesetzen sind, die dem Stellenplan entsprechend unbedingt erforderlich sind. Es wird Schwerpunkte in den Bereichen Digitalisierung und Nachhaltigkeit setzen. Die "digitale Kirche" soll etwa Amtswege vereinfachen. Ein neues Bildungs- und Kulturzentrum soll die dazu gehörenden Abteilungen an einem Ort zusammenfassen und langfristig die Kosten senken. Im Projekt „KIB3“ wird die Elementarpädagogik der Diözese Graz-Seckau neu aufgestellt und in einer Trägerorganisation gebündelt. In den Seelsorgeräumen werden Gebäudenutzungskonzepte definieren, was in Zukunft gebraucht wird und was nicht. Der Verkauf von nicht mehr benötigten Gebäuden ist denkbar, wobei alle Pfarrkirchen außer Diskussion stehen und veräußerte Kirche jedenfalls Kirchen bleiben müssen.
Bischof Wilhelm betont die Bedeutung der katholischen Kirche - in der Seelsorge, für die Elementarbildung, als Schul- oder Spitalsbetreiber und als Trägerinstitution der westlichen Kultur. Mit 400 Priestern und 1900 Beschäftigten sei sie auch ein wichtiger Arbeitgeber, der zur regionalen Wertschöpfung beitrage. Etwa durch die Gebäudesanierungen, die jährlich der regionalen Wirtschaft Umsätze in Millionenhöhe bringen. Als Herausforderung für die Kirche sieht der Bischof, wie man junge Menschen, die vermehrt nach einem Sinn suchen und nach einem guten Leben streben, erreiche und als Kirche antworten gebe. Und dass man sich offensiv trauen müsse, zu sagen, dass die Botschaft Jesu Christi für die Menschen wertvoll, hilfreich und Segen bringend sei.
Die Diözese Graz-Seckau umfasst 388 Pfarren (einschließlich 2 Lokalien und 1 Expositur). In den steirischen Pfarren leben ca. 1,246.395 Menschen, 781.081 davon sind KatholikInnen (Stand 31.12.2020).