Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Besonders die ältere Generation stellten die letzten Monate vor soziale und gesundheitliche Herausforderungen. Um nach dieser schwierigen Phase Stärkung und Trost zu spenden, erklärte Papst Franziskus den vierten Juli-Sonntag zum "Welttag der Großeltern und älteren Menschen" aus. Am 25. Juli zelebriert die katholische Kirche den Gedenktag zum ersten Mal.
Laut der Theologin Vera Humer legen viele Großeltern großen Wert darauf, den Glauben und christliche Werte an ihre Enkelkinder weiterzugeben. Zwar leben Jung und Alt häufig nicht so eng zusammen wie früher, doch leisten Oma und Opa oft mit kleinen Traditionen einen großen Beitrag. Sie sprechen Tisch- und Abendgebete, Segenswünsche oder motivieren zu Familienfesten zu Weihnachten oder Ostern, singen und lesen aus der Bibel vor. So bringen sie den Enkelkindern den Glauben näher.
Auch der Salzburger Erzbischof Lackner betont die Rolle der Älteren. Obwohl sich die Jüngeren zunehmend von der Kirche distanzieren, so ist die Bildung des Glaubens und die Begeisterung, die viele Großeltern ihren Enkelkindern weitergeben alles andere als vergeblich. Lackner sei zuversichtlich, "dass der Glaube, einmal gesät, als Same wirken wird". Dabei sei es egal, wann und wie sich ein Ergebnis zeigt, denn: "Wir sind auf dieser Welt nicht zum Ernten geboren, wir sind zum Säen, zum Vorbereiten, zum Verkünden da. Das geht nicht ins Leere", sagt Lackner.
Auch in der Kirche erweisen sich die Älteren als wertvolle Stütze. Der Erzbischof zeigt sich dankbar dafür. Würde man sich die vielen älteren Gläubigen aus der Sonntagsmesse wegdenken, wäre das "sicherlich ein großer Aderlass", so Lackner. "Aber dem ist - Gott sei Dank - nicht so."
Dabei zeigen sich Großeltern nicht nur für den Glauben, sondern für das ganze Familienleben als unbezahlbar. Vor Corona kamen Oma und Opa vor allem in den Ferien zum Einsatz: Laut einer Studie aus dem Jahr 2018 geben mehr als zwei Drittel der befragten Eltern an, dass die Großeltern die Kinderbetreuung während der Ferien übernehmen.
"Wir freuen uns sehr über diesen Ehrentag der Großeltern. Ihre Unterstützung bei der Betreuung von Kindern kann gar nicht in Euro beziffert werden", so Alfred Trendl, Präsident des KFÖ, des Katholischen Familienverbandes Österreich.
Oma und Opa auf Wunsch? Das geht! Wenn die Eltern nicht auf die eigenen Großeltern zurückgreifen können, schafft der sogenannte Wunschoma-Dienst Abhilfe. Das Angebot des KFÖ der feiert dieses Jahr in Salzburg sein 25. Jubiläum. Mehr als 1.300 Leihomas und -opas sind laut KFÖ in Wien, Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg, Kärnten, in der Steiermark und im Burgenland im Einsatz und betreuen mit Begeisterung ihre "Leihenkerl".
Der Wunschoma-Dienst der KFÖ sei vor allem für finanziell schwächere Familien da. Die Koordinatorin ist für 22 Omas und Opas verantwortlich, meist zwischen 60 und 70 Jahren alt. Die Erfahrungen waren durchwegs positiv.
Dabei übersteigt die Nachfrage sogar das Angebot. Die KFÖ ist stets auf der Suche nach noch mehr Leihgroßeltern in den jeweiligen Bundesländern.
Einige steirische Pfarren laden ein, den Tag gemeinsam zu zelebrieren. Die Pfarre Graz-Kalvarienberg feiert um 9.00 Uhr - eingeladen sind alle Großeltern, Junggebliebene, Alt und Jung.
Bereits im Jänner rief Papst Franziskus den Gedenktag aus, der ab dem heurigen Jahr jeden vierten Sonntag im Juli zelebriert wird. Als biblisches Motto für den Welttag gab der Vatikan "Ich bin mit dir alle Tage" (Matthäus 28,20) bekannt.
Am 22. Juni legte Franziskus in einer Botschaft zum bevorstehenden Welttag nach, dass die Älteren gerade in Pandemie-Zeiten nicht "beiseitegeschoben" werden dürfen.
Den Diözesen weltweit gibt das vatikanische Familiendikasterium für den Welttag - eine Aktion inmitten des "Amoris-laetitia-Familienjahres" - Ideen zur würdigen Gestaltung an die Hand. Ihr Leiter, Kardinal Kevin Farrell, hob die spezielle Bedeutung des Senioren-Welttags hervor. "Wir haben ihn wirklich gebraucht", sagte er. Alt und Jung sollten nach einem entbehrungsreichen Jahr gemeinsam feiern.
Dossier der kathpress zum Welttag
Botschaft des Papstes (deutsche Übersetzung)
Gottesdienst-Impulse der deutschen Bischofskonferenz