Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Bischof em. Egon Kapellari wurde zum Ehrenbürger der steirischen Landeshauptstadt ernannt. Beim Festakt in der Aula der Alten Universität wurde ihm von Bürgermeister Siegfried Nagl die entsprechende Urkunde überreicht. Der heuer 85-Jährige wurde vor 60 Jahren zum Priester geweiht - das Diamantene Priesterjubiläum ist am 9. Juli -, vor 40 Jahren erfolgte Kapellaris Ernennung zum Kärntner Diözesanbischof.
Vom Land her sei er mit dem Goldenen Ehrenzeichen bereits "ausdekoriert", bedauerte Landeshauptmann Schützenhöfer in seiner eröffnenden Ansprache. Kapellari sei ein "Glück und Segen" für die Steiermark gewesen und eine "herausragende Persönlichkeit" des österreichischen Katholizismus. Schützenhöfer ehrte ihn als "profunden Formulierer" und Kenner von Kunst und Kultur, der auch über Grenzen hinausgedacht habe. Nicht zuletzt sei er aber ein "seelsorglicher, demütiger Mensch, der sich Zeit für die großen und kleinen Probleme der Menschen" genommen hat.
Bürgermeister Siegfried Nagl referierte herausragende Eckpunkte aus Kapellaris Lebenslauf und hob unter anderem auch seinen "feinen, stets von großer Humanität geprägten Humor" hervor.
In seiner Replik zitierte Bischof Kapellari Papst Paul VI: "Ihr habt allzu gut über mich geschrieben", bedankte er sich bei den Laudatoren. Sein Dank gelte vor allem Gott, so der - laut Eigendefinition - "elder churchman", aber auch unzähligen Menschen, denen er begegnen dufte. Er lebe aber nicht in der Vergangenheit, so Kapellari, sondern schaue nach vorne und zeige sich offen für die heutige Weltwirklichkeit. "Ich werde helfen, wo ich kann, mich aber nicht einmengen", wiederholte er die Worte seines Abschieds-Hirtenbriefes im Jahr 2015. "Ich erfahre vieles in der Kirche, das Hoffnung und Freude macht, aber auch Negatives". Mit Verfehlungen müsse ehrlich umgegangen werden. Die Stadt Graz bezeichnete er als "sehr lebendig und dynamisch". Es sei eine Stadt der Wissenschaft und Kunst, die aber auch hohe Aufmerksamkeit für Soziales zeige. Über die Ehrenbürgerschaft zeigt sich der 85-Jährige "geehrt und dankbar".
Unter den Gästen waren von kirchlicher Seite der amtierende Bischof Wilhelm Krautwaschl, Generalvikar Erich Linhardt und Bischofsvikar Heinrich Schnuderl, weiters der evangelische Superintendent Wolfgang Rehner, die frühere steirische Landeschefin Waltraud Klasnic und der Grazer Alt-Bürgermeister Alfred Stingl.
Für die musikalische Untermalung (u.a. mit Bach und der Steirischen Landeshymne) sorgte Friedrich Kleinhapl am Chello.
Die Ehrung zum Nachsehen:
Neben Waltraud Klasnic, Alfred Stingl und Bischof Egon Kapellari sind derzeit Altbundespräsident Heinz Fischer und "Red-Bull-Motor"-Boss Helmut Marko Ehrenbürger von Graz. Auch der 2020 verstorbene frühere steirische Bischof Johann Weber war Ehrenbürger von Graz.
Das Bild des neuen Ehrenbürgers, das im Grazer Rathaus hängen wird, wurde vom steirischen Künstler Gottfried Pengg-Auheim gemalt.