Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
Wir feiern die "Jahre der Bibel"! Mehr Lesen
Es gibt viele Möglichkeiten, sich in der Kirche zu engagieren! Mehr Infos
Schulen, Kindergärten, Bildungshäuser und vieles mehr: Kirche ist ein wesentlicher Bildungsanbieter. mehr Infos
Der Nikolaustag ist für jedes Kind ein besonderer Tag. Trotz vorweihnachtlichem Einkaufsrummel verfügt die Heiligengestalt über eine ungebrochene Faszination. Eine zeitgemäße Heiligenverehrung muss allerdings einige Hürden überwinden. Neben der Kommerzialisierung ist es vor allem sein Missbrauch als Erziehungshilfe, die die Tradition des Nikolausfestes überschattet. Es liegt in der Hand von Eltern und vor allem von Nikolausdarsteller:innen, den Heiligen Nikolaus in seiner ursprünglichen Bedeutung deutlich zu machen - als engagierten Christen, der sich um Schwache und Notleidende kümmerte und als Fürsprecher der Kinder auftrat.
Bei der alljährlichen Nikolausaktion am Mittwoch, 6.12. in der Grazer Herrengasse zeigt die Katholische Jungschar den sympathischen Heiligen als Vorbild und eröffnet Kindern einen angstfreien Zugang zu ihm. Nähere Infos dazu finden Sie in der gelben Spalte.
Über das Leben des heiligen Nikolaus sind nur wenige Fakten überliefert. Nikolaus von Myra wurde der Überlieferung zu Folge im Alter von 19 Jahren zum Priester geweiht und wurde dann Abt im Kloster von Sion nahe seiner Heimatstadt. Um ihn ranken sich viele Legenden: Als seine Eltern starben, erbte er ihr Vermögen und verteilte es an Arme. Mehrere junge Mädchen aus seiner Nachbarschaft bewahrte er damit davor, von ihrem Vater verkauft zu werden. Später wurde Nikolaus Bischof von Myra. Die Legende zeichnet ihn als temperamentvollen Streiter, aber auch diplomatischen Vermittler.
Überlieferte Wunder sind die Rettung von Gefangenen und Schiffbrüchigen und die Erweckung toter Kinder. 325 nahm Nikolaus am 1. Konzil von Nicäa teil. Kämpferisch ging er der Legende nach gegen die Lehre des Arianismus vor; die Legende erzählt, dass er deren Verfechter Arius während des Konzils geohrfeigt habe. Gesicherte historische Nachrichten über das Leben und Wirken von Nikolaus gibt es allerdings nicht.
Der Kult um Nikolaus entwickelte sich zu Beginn des 6. Jahrhunderts. Im 14. Jahrhundert entstand der Brauch des Bischofsspieles in Klosterschulen, wo ein Schüler für einen Tag als Bischof fungieren durfte. Daraus entstand der Brauch, dass Nikolaus die Kinder beschenkt. „Santa Claus“, der Kindern in der Heiligen Nacht Geschenke verteilt, geht auf den Niederländischen „Sinterklaas“ zurück, den Auswanderer nach Amerika brachten. In einem 1823 veröffentlichten Gedicht mit dem Titel „The Night before Christmas“ wurde das Pferd zum Rentier, ergänzt durch einen fliegenden Schlitten, der „vom Nordpol kommt“. Besonders die Werbung von Coca Cola in den Dreißigerjahren des vergangenen Jahrhunderts führte zur weltweiten Popularität des Santa Claus.
Einige Tipps für die Feier zuhause:
Nikolausaktion der Katholischen Jungschar
Zwischen 13 und 16 Uhr werden am 6. Dezember die Nikoläuse in der Grazer Herrengasse unterwegs sein. Bei der Stadtpfarrkirche gibt es eine Nikolausstation für Kinder und es gibt auch die Möglichkeit für die Kleinen, selbst Nikolaus zu sein.