Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Der Wein, der am Johannestag gesegnet wird, erinnert an den heiligen Apostel Johannes. Er soll, so wird erzählt, der jüngste der Apostel gewesen sein. Das vierte Evangelium und drei Briefe in der Bibel tragen seinen Namen. In diesen Schriften ist davon die Rede, dass Gott die Liebe ist, und dass auch die Menschen einander lieben sollen, wie Jesus es vorgelebt hat.
Johannes hat, so erzählt eine alte Legende, immer wieder über die Liebe Gottes gepredigt. Den Feinden des Christentums gefiel das nicht und sie wollten Johannes töten. Sie gaben ihm heimlich Gift in seinen Weinbecher. Johannes aber segnete den Becher, bevor er trank – und da kroch eine Schlange aus dem Becher und verschwand. Und mit ihr das Gift.
Diese Legende ist die Grundlage für die Segnung des Weines am Festtag des Apostel Johannes. Dieser Brauch soll uns sagen, dass die Liebe stärker ist als das Gift des Hasses.
Der gesegnete Wein wurde früher bei Schwächeanfällen und Krankheiten als Medizin eingenommen. Auch für Kinder war dieser Festtag etwas besonderes. Es war der einzige Tag im Jahr, an dem sie Wein trinken durften. In vielen Pfarren ist es auch heute noch üblich, eine oder mehrere Flaschen Wein in die Pfarrkirche mitzubringen und segnen zu lassen. Der Wein wird aber heute eher zu speziellen Anlässen, wie Familienfeiern, geöffnet und nicht mehr als Medizin eingenommen. In einigen Pfarren wird der Wein auch direkt nach dem Gottesdienst bei einer Agape ausgeschenkt.
Quelle: Karl Veitschegger
Johannes - Evangelist und Apostel?
Die Überlieferung setzt den Evangelisten Johannes gleich mit dem Apostel Johannes, der wohl in Ephesus wirkte, wo im Kreis der Schüler des Apostels Johannes das nach ihm benannte Evangelium und die drei ihm zugeschriebenen Briefe entstanden. Die Forschung kann heute den Verfasser des Evangeliums und der Briefe nicht als den Jünger, den der Herr liebhatte, anerkennen. Alle nach Johannes benannten Schriften im Neuen Testament gehen aber auf dieselbe frühchristliche Denkschule zurück, die sich offenbar (Johannesevangelium 19, 35) auf einen Augenzeugen des Kreuzestodes Jesu berufen kann.
Quelle: heiligenlexikon.de