Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Hunderte von Menschen haben sich in der Weihnacht und am Christtag im Grazer Dom eingefunden, um gemeinsam mit Bischof Wilhelm Krautwaschl und Dompfarrer Schnuderl Weihnachten zu feiern. In das Dunkel des Lebens bringt das göttliche Kind Licht und zeigt: „Gott ist bei uns“. Im Schatten des Stalls, so Bischof Krautwaschl, eröffnen sich „Momente der Dunkelheit, ja Finsternis“: Armut und Armutsgefährdung, im Besonderen der Kinder, Gewalt, Krieg und Terror, die Sehnsucht nach Angenommensein und Akzeptanz von 250 Mio. Migrant/inn/en, die nicht gehörten Stimmen ungeborenen Lebens … Zu dieser Finsternis zählt auch das „Jammern auf hohem Niveau“.
In diese Nacht hinein feiern wir Christen ein „Fest des Lichts“. Die Botschaft ist einfach: Gott wendet sich uns zu. „Das Kind in der Krippe, das kleine Unscheinbare, …, ist die erlösende Kraft … von innen mit der Botschaft des Herzens, der Botschaft der Liebe, der Botschaft eines Kindes.“
Beim Hochamt am Christtag zitierte der Bischof Papst Franziskus, der das Weihnachtsfest als „Fest der liebenden Demut Gottes, des Gottes, der die Ordnung des logisch Selbstverständlichen, die Ordnung des Folgerichtigen, des Dialektischen und des Mathematischen auf den Kopf stellt.“ Was sich der Mensch in seinem Hochmut aufbaut trifft auf „Gott, der der Demütig-Liebende ist“. „Groß als Gott, klein als Diener“ wie der Wüstenvater Antonius angesichts der Betrachtung des Jesuskindes sagte.
Die Logik der Macht, so Bischof Krautwaschl, „versucht sich größer zu machen, indem man den/die andere/n kleiner macht.“ „Gerade das heurige Jahr war in den politischen Auseinandersetzungen – öffentlich und in den sozialen Medien – von einer solchen Logik geprägt. Auch nach der Regierungsbildung ist diese nach wie vor präsent.“
Der Christtag ruft uns die „Logik von Weihnachten“ in Erinnerung, in die wir uns einüben sollen. „Machen wir uns nicht auf Kosten anderer, seien es Religionen, Parteien, Alter, Ethnie, Herkunft oder Lebensform, seien es gesellschaftlicher Einfluss oder Angesehenheit, Besitz oder Stand selbst groß.“ Das Zukunftsbild der Diözese ist ein Impuls, „die Botschaft von Weihnachten verstärkt im Leben unserer Kirche zu beheimaten. … Nur als Menschen, die wirklich die Krippe ernstnehmen, können wir authentische Zeugen in dieser immer komplexer werdenden Welt sein. Tragen wir daher die Logik von Weihnachten in diese Gesellschaft hinein und werden so Krippe, Futtertrog und Nahrung für diese Welt.“
CB
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Predigt von Diözesanbischof Dr. Wilhelm Krautwaschl bei der Christmette 2017
Predigt von Diözesanbischof Dr. Wilhelm Krautwaschl am Christtag 2017