Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
Wir feiern die "Jahre der Bibel"! Mehr Lesen
Es gibt viele Möglichkeiten, sich in der Kirche zu engagieren! Mehr Infos
Schulen, Kindergärten, Bildungshäuser und vieles mehr: Kirche ist ein wesentlicher Bildungsanbieter. mehr Infos
Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl schrieb am Montagabend in einem Tweet: "Schrecklich, was sich heute Abend in Wien ereignet hat. Danke allen, die sich in einer der Einsatzorganisationen für das Leben einsetzen! Meine Gebete gelten den Opfern, den Angehörigen und allen, die davon betroffen sind."
"Diese Taten sind schockierend und abstoßend. Dafür kann und darf es kein Verständnis geben und es ist alles daranzusetzen, dass die Kriminellen und ihre Hintermänner zur Verantwortung gezogen werden", so Krautwaschl in einer Aussendung am Dienstag. Für Gewalt gegen das Leben sei in unserer Gesellschaft kein Platz. "Unsere Gebete gelten den Opfern, den Angehörigen und den Einsatzkräften. Und sie gelten uns allen, um uns von Radikalität zu befreien und als gesamte Menschheit zum gewinnbringenden Dialog zurückfinden", schloss der steirische Bischof.
Auch Integrationsbeauftragter Erich Hohl meldete sich zu Wort: "Unschuldige Menschen zu ermorden, gehört zu den verabscheuungswürdigsten Verbrechen, die man sich nur denken kann. Dieses Ereignis ist eine weitere Motivation, unseren Einsatz gegen jede Form von politischer und religiöser Gewalt zu verstärken. Dabei zeigt sich deutlich, dass wir – gemeinsam mit allen Menschen guten Willens, unabhängig vom jeweiligen weltanschaulichen und religiösen Hintergrund – schon weit im Vorfeld aktiv sein müssen, um zerstörerischen Ideologien entschieden entgegenzuwirken."
Dass es in einem gastfreundlichen Land wie Österreich, in dem alle versorgt sind und es niemanden schlecht gehen muss, zu solchen Taten kommt, ist bestürzend und nicht hinzunehmen.
Mit dem Appell, auf Gewalt und Hass nicht mit Panik oder gar neuem Hass zu antworten, wendete sich Kardinal Christoph Schönborn in einem ORF-Interview auf dem Wiener Stephansplatz an die Bevölkerung. "Auf diesen blinden Hass darf Hass keine Antwort sein", sagte er am Dienstagmorgen. "Hass schürt nur neuen Hass" - und dies sei ebenso der falsche Weg, auf die schrecklichen Ereignisse der Nacht zu reagieren, wie in Panik zu verfallen, "denn wer in Panik gerät, ist immer in Gefahr, diese Panik weiter zu tragen". "Unseren Hass bekommt ihr nicht", unterstrich der Kardinal und erinnerte damit an die Worte eines Betroffenen der Terroranschläge in Paris.
Fassungslos und entschlossen zugleich hat sich der Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz, Erzbischof Franz Lackner, zum Terroranschlag in Wien geäußert: "Welch irregeleitete, menschenverachtende Ideologie war da am Werke? Wahllos in friedlich versammelte Menschen zu schießen. Gläubige Menschen müssen diese Tat im Namen Gottes verurteilen, sich innerlich mit der ganzen Geistes- und Glaubenskraft dagegen stemmen", so Lackner in einer Stellungnahme gegenüber Kathpress.
Friede, ein von allen Religionen anerkanntes Grundwort des Glaubens, sei ein kostbares Gut. Dieses gelte es zu verteidigen, "nötigenfalls durch die dafür autorisierten Einrichtungen für Recht und Ordnung". Dies sei in dieser Nacht geschehen und "dafür sind wir dankbar", so der Erzbischof und weiter: "Wir beugen uns nicht der Gewalt und werden nicht in die Alltäglichkeit flüchten."
Via Facebook reagierte der St. Pöltner Bischof Alois Schwarz, der eine Kerze postete und schrieb: "Erschreckende Meldungen erreichen uns aus Wien. Auch wenn das Ausmaß des mutmaßlichen Anschlages noch nicht vollkommen absehbar ist, meine Gedanken und Gebete gelten den Opfern und deren Familien."
Der Feldkircher Bischof Benno Elbs appellierte am Dienstagmorgen in einer Aussendung, sich nicht von der Gewalt einschüchtern zu lassen: "Ein Anschlag wie dieser verneint alles, worauf wir in unserem Zusammenleben vertrauen dürfen: Respekt und Achtung voreinander, Freiheit und Sicherheit. Ein Gewaltakt wie dieser will unsere Angst, will, dass sie sich eingräbt in unser gesellschaftliches Gedächtnis und dass wir uns gegeneinander wenden", so Elbs wörtlich.
Seinen tiefen Dank für das Engagement der Einsatzkräfte brachte indes Militärbischof Werner Freistetter zum Ausdruck: "Die Einsatzkräfte, von Polizei über die Rettungskräfte und Ärzte bis zu den angeforderten Bundesheersoldaten haben seit den vergangenen Abendstunden Großartiges geleistet." Dieser Einsatz sei "auch ein Zeichen dafür, dass sich die österreichische Gesellschaft dem Hass und dem Terror nicht beugen wird", so Freistetter.
Der evangelische Bischof Michael Chalupka schrieb noch am Montagabend via Twitter: "Wenn die Worte versagen, bleibt mir nur das stille Gebet für die Opfer und ihre Angehörigen und die Helferinnen und Helfer. Wien hält zusammen für das Leben in dieser Stadt. Terror wird den Zusammenhalt nicht spalten!"
Nach Mitternacht gab auch der evangelisch-lutherischer Superintendent von Wien, Matthias Geist, "zutiefst erschüttert" eine Stellungnahme zu den Gewalttaten ab. Der Anschlag auf Passantinnen und Passanten in der Wiener Innenstadt wirke wie eine schreckliche, geplante Tat. "In jedem Fall ist sie eine unglaubliche Attacke auf ein friedliches Miteinander der Menschen in Wien. Mit vielen Menschen bin ich betroffen und schockiert über ein solches Ausmaß von Gewalt", so der Superintendent, der in Verbundenheit mit den Opfern und ihren Angehörigen für sie bete. "Wir bleiben solidarisch mit allen Kräften, die die Würde aller Menschen und die Unversehrtheit des Lebens fördern und erhalten. Wir werden auch weiterhin daran mitwirken, das demokratisch-rechtsstaatliche und vertrauensvolle Geschehen in unserer Großstadt zu erhalten und über alle Gesinnungsunterschiede hinweg zu festigen."
Quelle: Kathpress
Jener Terrorist, der Montagabend in der Wiener Innenstadt vier Menschen tötete und dann erschossen wurde, ist inzwischen identifiziert. Innenminister Karl Nehammer bestätigte Dienstagfrüh laut APA Medienberichte, wonach es sich um einen IS-Sympathisanten gehandelt hat.
Der mit einem automatischen Sturmgewehr, einer Pistole und einer Machete bewaffnete Mann trug dem Innenminister zufolge auch eine Attrappe eines Sprengstoffgürtels. Der Generaldirektor für die Öffentliche Sicherheit, Franz Ruf, berichtete, dass noch in der Nacht seine Wohnung mit Sprengstoff geöffnet wurde und eine Hausdurchsuchung durchgeführt wurde.
Die österreichische Bundesregierung hat Dienstagvormittag in ihrer Sondersitzung nach dem Terroranschlag in Wien eine dreitägige "Staatstrauer" beschlossen. Bis inklusive Donnerstag werden die öffentlichen Gebäude mit Trauerbeflaggung versehen. Außerdem war für Dienstag um 12 Uhr eine Schweigeminute angesetzt Zudem läuteten auch alle Kirchenglocken in Wien zum Gedenken an die Terroropfer.
Die Schulen sollen zu Unterrichtsbeginn am Mittwoch der Todesopfer gedenken, geht weiters aus dem Ministerratsvortrag hervor. "Die Republik Österreich war, ist und wird immer eine Nation der Vielfalt, des Dialoges und des Respektes füreinander sein, umso mehr haben die Ereignisse vom 2. November 2020 unser Land schwer erschüttert und betroffen gemacht", heißt es in dem Regierungsbeschluss. Mit der Staatstrauer werden die Flaggen an Bundesgebäuden auf Halbmast gesetzt und die Landeshauptleute aufgefordert, dies auch in ihrem Bereich zu veranlassen.
Gott, Dein Name ist Leben, Friede, Schalom und Salam.
Erbarme Dich aller Menschen, die betroffen sind vom Terroranschlag in Wien.
Schenke uns Frieden: Frieden in unseren Herzen; Frieden zwischen den Religionen, Nationen und Kulturen; Frieden für die ganze Menschheit.
Und mache uns zu Werkzeugen Deines Friedens: heute und hier.
Amen.
#prayforvienna