Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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„Wie gehen wir mit der Verantwortung gegenüber anderen Menschen um?“ Das ist eine zentrale Frage des Symposiums „Geistiger Missbrauch“. Diese Verantwortung findet man in der Kirche genauso wie in der Medizin oder der Justiz. „Wie geht man damit um, wenn einem ein Mensch das Leben anvertraut und nach Orientierung sucht?“, fragt Gerhard Hörting, Gerichtsvikar der Diözese Graz-Seckau und Organisator des Symposiums. Die Macht über andere führe leicht in Versuchung und es bedürfe großer menschlicher Reife, damit umzugehen.
Geistiger Missbrauch im Umfeld der Kirche könne eine durch Druck entstandene Eheschließung ebenso sein wie das Anbieten der Kommunion ausschließlich an kniende Menschen. Dem gegenüber stehe die von Jesus vorgelebte Form der freien Entscheidung. „In der Bibel steht öfters, dass die Anderen sich traurig abwandten. Sie haben frei entschieden und das war in Ordnung“, so der Gerichtsvikar. Geistiger Missbrauch gehe aber weit über die Kirche hinaus. Er sei Teil des menschlichen Charakters und es gehe darum, sensibel zu sein und ein Problembewusstsein in dieser Sache zu entwickeln.
Ein Ziel des Symposiums sei ein Kriterienkatalog aus medizinischer, juristischer und theologischer Perspektive, der definiert, wann inakzeptables Verhalten beginnt. Wer eine Grenzüberschreitung orte, könne sich etwa an den Ombudsmann der Diözese Graz-Seckau, Helmut Kirchengast, wenden. „Bei uns wird jeder und jedem zugehört“, so Gerhard Hörting.
Das Symposium wird von der Diözese Graz-Seckau zusammen mit der Medizinischen Universität und der Katholisch-theologischen Fakultät der Universität Graz veranstaltet. Im öffentlichen Teil am Vormittag des 29. November von neun bis 12.15 Uhr am Universitätszentrum Theologie, Heinrichstraße 78, 8010 Graz, geht es in fünf Vorträgen um die theologisch-ethische Perspektive von Selbstbestimmung und geistlichem Missbrauch, um die systemische Verlockung zu geistigen Übergriffen, um Missbrauch von Glaube, Hoffnung und Liebe sowie um einen Ausblick auf ein Leben trotz aller Zerstörung. Darauf folgt eine Fachtagung im Expertenkreis.
Freitag, 29. November 2019, 9 bis 12.15 Uhr
Universitätszentrum Theologie, Heinrichstraße 78, 8010 Graz
Vorträge: