Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
Wir feiern die "Jahre der Bibel"! Mehr Lesen
Es gibt viele Möglichkeiten, sich in der Kirche zu engagieren! Mehr Infos
Schulen, Kindergärten, Bildungshäuser und vieles mehr: Kirche ist ein wesentlicher Bildungsanbieter. mehr Infos
"Das Buch bleibt ein Versuch, aber ein Versuch, der gewagt werden sollte." So beendet der an der Wiener Universität Moraltheologie lehrende Priester, der vor seinem Theologiestudium auch Pharmazie und Medizin studiert hat, sein neuestes Werk. Dies deswegen, weil er versucht, das Unsagbare auszusagen, "über innere Erfahrungen zu sprechen, die einerseits jeder machen kann und die gleichzeitig ganz individuell und sehr persönlich sind". Beck geht den Weg der ignatianischen Einzelexerzitien nach und versucht deren Dynamik zu verheutigen, weil die Gottsuche und viele damit zusammenhängende Fragen darin deutlich werden. Gerade deswegen beginnt er aber beim Menschen und damit bei der Ordnung in der Natur und im Menschen. Im dritten und letzten Kapitel werden dann verschiedene Konsequenzen eines persönlichen, aufgeklärten Lebens mit Gott im Glauben benannt. Da der Weg des Glaubens ein höchst persönlicher ist wird erst ganz am Ende die Frage nach der Bedeutung von Kirche gestellt, da der Mensch eben nicht nur Individuum, sondern auch soziales Wesen ist. Aber auch hier zählt zunächst: "Der innerlich spirituelle Aspekt ist für den heutigen Menschen vielleicht noch bedeutsamer". Das Buch bietet die Chance, sich selbst und seines Suchens bzw. sich selbst und seines persönliches Glaubens - in der Kirche - bewusster gewahr zu werden.
Diözesanbischof Dr. Wilhelm Krautwaschl
Der bekannte Wiener Moraltheologe und Mediziner Matthias Beck legt hier ein sehr aktuelles Buch vor über die Suche nach Gott anhand der “Exerzitien” des Ignatius von Loyola. Er verbindet diesen Grundkurs der Glaubens mit der Frage nach Gott im naturwissenschaftlichen Zeitalter. Dabei ist er überzeugt, dass eine aufgeklärte Religiosität mit all unserem Wissen über die Natur und die menschliche Seele verträglich und möglich ist. Denn wir können Gott als die letzte Ursache des Kosmos und des “Urknalls” ansehen, die sich im Prozess der Evolution des Lebens und des Geistes offenbart. Weil wir Menschen in diesem Prozess geworden sind, denken wir diese letzte Ursache uns ähnlich, vor allem in der Qualität des Geistes. Aber wie können wir Gott heute finden? Der Autor folgt den Spuren des Aurelius Augustinus und des Ignatius von Loyola. Zuerst müssen wir unsere Einzigartigkeit unter vielen Milliarden von Menschen erkennen. Dann beginnen wir die Gottsuche in der Tiefe unserer Seele, und wir blicken auf die Lehren der Bibel. Denn dort zeigt sich uns Gott als die letzte Wahrheit und als höchste Liebe. In jedem Menschen sei der göttliche Geist lebendig und am Wirken, er führe uns zu Auferstehung und Verwandlung. Aber um das zu begreifen, brauchen wir die Stille und das Schweigen. Daher bedenken die “Exerzitien” des Ignatius in der ersten Woche die eigene Lebensgeschichte mit ihren Problemen und Widersprüchen. In der zweiten Woche blicken wir auf unsere positiven Fähigkeiten und Berufungen, auf unsere Möglichkeiten des sozialen Handelns. Erst in der dritten Woche bedenken wir das Kreuz Jesu und unser eigenes Leiden; und in der letzten Woche denken wir über die Verwandlung des Leidens und die Auferstehung nach. Dabei lernen wir vor Gott Gehorsam und Verantwortung. Aber wir erkennen in diesen geistlichen Übungen auch die anderen Tugenden des sozialen Leben, nämlich Weisheit und Gerechtigkeit, Tapferkeit und Maßhalten, auch die Aufmerksamkeit für unsere Mitmenschen. Wir können erkennen, dass wir von Gott angenommen und geliebt sind, wie schwierig unser Leben auch sein mag. Ein aufgeklärter Glaube ist möglich und erstrebenswert. Damit gibt dieses Buch wertvolle Anregungen für alle, die heute nach einer zeitgemäßen Form der Religiosität suchen.
Zielgruppe: Seelsorger, Religionslehrer, Theologen, Erzieher, Sozialarbeiter, Journalisten, alle nach Sinn Suchenden, engagierte Laienchristen.
Prof. Anton Grabner-Haider, Graz