Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Es gehört mittlerweile zur Grundqualität unserer Gottesdienste, dass viele einen Beitrag für die gemeinsame Feier leisten. Weil alles, was verkündet, gebetet und gesungen wird, alle betrifft, gibt es keine Außenstehenden oder stummen Zuschauer. Trotzdem können natürlich nicht alle alles tun. Deshalb wird einiges von den sogenannten Rollenträgern als Dienst für die anderen getan. Einige Dienste, so wie der sakramentale Dienst des Priesters, haben eine besondere Bedeutung. Laut Einleitung in das römische Meßbuch gehört der Priester zusammen mit den Kantoren, Lektoren und Ministranten zur "Grundausstattung" der Dienste einer Gemeindemesse.
Mut und Begabung
Am meisten Mut und auch Begabung müssen Kantoren und Kantorinnen aufbringen, um sich vorsingend vor die Gemeinde zu stellen. Ich glaube, dass sich deshalb auch die Gemeinde nicht so schwer tut, für manchen "falschen Ton" Verständnis zu haben.
Vorsingen als Verkündigung
Die Kantoren sind in unserer Meßfeier nicht nur Vorsänger und Animateure für den Gemeindegesang, sondern sie vollziehen auch einen wesentlichen Dienst in der Verkündigung des Wortes Gottes. Nach der 1. Lesung aus dem Alten Testament soll ein Psalm gesungen werden, um in der Sprache und Bildwelt des Alten Testamentes die gehörte Lesung noch nachwirken zu lassen. Das Volk singt wiederholend einen Hauptgedanken der Lesung im Kehrvers. Die Psalmisten, wie das Meßbuch die Psalmensänger nennt, singen allein die Verse des Psalmes vor. Damit dies von den Mitfeiernden auch als Hilfe für das Nachsinnen der gehörten Botschaft der Lesung erlebt werden kann, bedarf es natürlich einer guten Vorbereitung der begabten Sängerinnen und Sänger. Der Antwortpsalm ist keine sakrale Arie zur Präsentation der wünderschönen Stimme, sondern ein lebendiger Sprechgesang, der ganz von der Botschaft des Psalmes lebt und dem Volk helfen soll, die Inhalte der Lesung nachsinnend zu bedenken.
Gottesbegegnung
Alle Dienste in der Liturgie haben das hohe Ziel, die Verheißung der Gegenwart Gottes in der Versammlung der Gemeinde, im Wort Gottes und im Sakrament für alle erlebbarer zu machen, so wie es beim Dialog für Österreich, in der Gruppe 2 auch als Wunsch formuliert wurde:"Feier und Vorbereitung der Sakramente sollen so gestaltet werden, dass deutlich wird: Hier begegnet uns Gott durch Jesus Christus in der Gemeinschaft der Kirche."
Erwin Löschberger; Liturgiereferent