Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Die Sakramente sind Zeichenhandlungen, die im Wirken Jesu Christi ihren Ursprung haben und durch die Gott auch heute wirkt. Die katholische Kirche feiert sieben Sakramente: Taufe, Firmung, Eucharistie, Buße, Krankensalbung, Weihe (zum geistlichen Amt) und Ehe. Wer diese Geschenke Gottes gläubig empfängt, in dessen Leben tragen sie reiche Frucht.
Durch die Taufe mit Wasser "im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes" werden Menschen auf Gott hin orientiert. Sie werden Söhne und Töchter Gottes, Geschwister Jesu, Gefäße des Heiligen Geistes. Sie gehören zur Kirche Christi. Taufen darf notfalls jeder Mensch. Durch die Firmung (Handauflegung und Salbung mit Chrisamöl durch einen Bischof/Bischofsvertreter) erhalten Getaufte besondere Stärkung durch den Heiligen Geist.
Die Feier der Eucharistie (Messe), die von einem Priester geleitet werden muss, ist das Herzstück kirchlichen Lebens. In ihr wird die versammelte Gemeinde in das Geheimnis von Kreuz und Auferstehung Jesu hinein genommen. In den Zeichen von Brot und Wein schenkt Christus seinen „Leib“ und sein „Blut“, also sich selbst, als Speise und Trank (Kommunion). Das von der Messe übrig gebliebene Brot der Eucharistie wird im Tabernakel, einem kleinen kostbaren Schrank in der Kirche, vor dem ein rotes Licht („Ewiges Licht") brennt, aufbewahrt. So kann Christus in der Gestalt des Brotes (Hostie) verehrt und Kranken und Sterbenden ins Haus gebracht werden.
Zwei Sakramente, die Weihe zum geistlichen Amt (Diakon, Priester, Bischof) und die Ehe, beinhalten jeweils eine Berufung zu dauerhafter Treue und Dienstbereitschaft. Jede Weihe zu einem geistlichen Amt - sie geschieht durch Handauflegung - kann nur ein Bischof (als Nachfolger der Apostel) gültig vollziehen. Das Sakrament der Ehe spenden sich die Eheleute selbst durch ihr Eheversprechen. Der Vertreter der Kirche gibt dazu „nur" seinen Segen.
Buße (Feier der Versöhnung, Beichte) und Krankensalbung (Salbung mit Öl „im Namen des Herrn") sind Sakramente der Vergebung und Heilung. Beide Sakramente darf nur ein Priester spenden.
Neben diesen sieben Sakramenten kennt die katholische Tradition noch viele andere Glaubenszeichen, Feiern und Segnungen. Sie alle haben den Sinn, Gottes Liebe „hörbar", „sichtbar" und „spürbar" werden zu lassen.
Alle christlichen Feste verkünden: Gott stellt sich durch Christus ganz auf die Seite von uns Menschen und trägt uns durch die Zeit. Der "Urfeiertag" der Christinnen und Christen ist der Sonntag. Er soll von katholischen Gläubigen durch die Mitfeier der Eucharistie und (möglichst weitgehende) Arbeitsruhe als Tag der Auferstehung Jesu festlich begangen werden (Sieg des Lebens über den Tod). Darüber hinaus prägen zwei große Festzeiten den Lauf des christlichen Jahres:
Im Weihnachtsfestkreis wird vor allem das Kommen Jesu in unsere Welt betrachtet und gefeiert. Dieser Festkreis beginnt mit dem Advent (vier Adventsonntage) und hat drei Höhepunkte: am 24./25. Dezember den Heiligen Abend und den Christtag (Christi Geburt), am 1. Jänner das Hochfest der Gottesmutter Maria und am 6. Jänner das Hochfest der Erscheinung des Herrn (volkstümlich: Dreikönigstag).
Der ältere Osterfestkreis hat Tod, Auferstehung und Verherrlichung Jesu zum Inhalt und beginnt mit der Fastenzeit (österliche Bußzeit, 40 Wochentage, unterbrochen durch sechs Sonntage). Aschermittwoch (erster Tag der Fastenzeit) und Karfreitag sind für katholische Gläubige strenge Fasttage. Zum Fasten gehören das Teilen mit den Notleidenden und der Einsatz für eine gerechtere Welt. Am Karfreitag wird das Leiden und Sterben Jesu, in der Osternacht und am Ostersonntag seine Auferstehung, an Christi Himmelfahrt (40. Tag nach 0stern) seine Verherrlichung bei Gott und zu Pfingsten (50. Tag nach Ostern) die Sendung des Heiligen Geistes gefeiert. Der Ostersonntag fällt immer auf den Sonntag nach dem ersten Vollmond im Frühling.
Neben den beiden großen Festkreisen gibt es noch viele kleinere Fest- und Gedenktage. Alle Fest-, Gedenk- und Fasttage sind in der Gemeinschaft der Kirche im Laufe der Jahrhunderte gewachsen und von ihr geregelt worden.
Karl Veitschegger