Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
Wir feiern die "Jahre der Bibel"! Mehr Lesen
Es gibt viele Möglichkeiten, sich in der Kirche zu engagieren! Mehr Infos
Schulen, Kindergärten, Bildungshäuser und vieles mehr: Kirche ist ein wesentlicher Bildungsanbieter. mehr Infos
Wie ist Gott?
Am Sonntag nach Pfingsten feiern wir das Geheimnis der Dreieinigkeit Gottes. Dass Gott kein Gott nur für sich ist, davon sprechen alle Männer und Frauen der Heiligen Schrift. Christen und Christinnen glauben an einen Gott, der über sich hinausgeht, in sich selbst Beziehung ist und dadurch Beziehung stiftet. Eine innere Dynamik der Liebe in Gott wird als großes und letztlich nie ganz zu verstehbares Geheimnis an diesem Dreifaltigkeitssonntag betrachtet.
Verschenkende, empfangende, ermöglichende Liebe
Ein Gott, der über sich hinausgeht ist ein liebender Gott. So drückt sich in Gott „Vater“ die sich verschenkende, sich hingebende Liebe aus. Er ist der Ursprung allen Lebens aus Liebe.
Im „Sohn“ zeigt sich konkret die empfangende Liebe, der selbst wieder aus sich herausgeht und uns Menschen als Mensch nah ist. Im „Heiligen Geist“ zeigt sich die Verbindung von sich verschenkender, empfangender Liebe, die den Austausch ermöglicht.
Der dreifaltige Gott selbst lädt die ganze Schöpfung ein, an seiner Gemeinschaft, seiner Beziehung und Liebe teilzuhaben. Es ist ein ganz und gar liebesfähiger und beziehungswilliger Gott!
Menschen werden am Du zum Ich
Das innerste Wesen Gottes ist Beziehung, Austausch, Verbindung und Liebe.
Auch wir Menschen reifen und wachsen am Du. Das „Ich“ können Menschen nur tragfähig am „Du“, am Gegenüber ausbauen. Und wenn Menschen ganz sie selbst sind, ihr innerstes Wesen entfalten wollen, dann brauchen sie Gemeinschaft und Austausch. Und genau darin ist Gott in seinem Wesen uns Vorbild und lädt die Schöpfung ein, Gemeinschaft zu fördern und liebend zu sein.
Der Dreifaltigkeitssonntag wurde bereits vor dem Jahr 1000 in Frankreich gefeiert und im 14. Jahrhundert für die ganze Kirche eingeführt.
Du bist heilig, Herr, unser Gott.
Du bist der alleinige Gott,
der Eine, der Wundertaten vollbringt.
Du bist der Starke,
du bist der Große,
du bist der Höchste,
du bist allmächtig,
du bist heilig,
der Vater und König des Himmels und der Erde.
Du bist der Dreifaltige, der Eine,
Gott, der Herr.
Du bist der Gute, das höchste Gut, der lebendige und wahre Gott.
Du bist die Güte, die Liebe,
du bist die Weisheit, du bist die Demut, du bist die Geduld.
Du bist die Geborgenheit,
die Ruhe, die Fröhlichkeit und die Freude.
Du bist die Gerechtigkeit und das Maß.
Du bist aller Reichtum, du bist die Milde,
du bist unsere Zuflucht und Stärke,
du unser Glaube, unsere Hoffnung und unsere Liebe,
unsere große Glückseligkeit.
Du bist die unendliche Güte,
großer und wunderbarer Herr,
Gott, allmächtig, liebreich, erbarmend und heilbringend.
(GL 7: Franz von Assisi, Ü: Otto Karer)
Sabine Petritsch