Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Erscheinung - Epiphanie
Der Ausdruck „Erscheinung“ (griechisch Epiphania, eingedeutscht Epiphanie) meint hier, dass durch Jesus Christus die Herrlichkeit Gottes in der Welt erschienen ist. Deshalb wird an diesem Festtag seit den ersten christlichen Jahrhunderten der Geburt Christi, aber auch seiner Taufe im Jordan und seines ersten Wunders (Weinwunder bei der Hochzeit zu Kana) gedacht. Das sind alles Ereignisse, in denen die Göttlichkeit Jesu aufzuleuchten beginnt. Das Tagesevangelium erzählt, wie sternkundige Weise aus dem Morgenland das Jesuskind suchen und es nach einem Umweg auch finden: "Sie gingen in das Haus und sahen das Kind und Maria, seine Mutter; da fielen sie nieder und huldigten ihm. Dann holten sie ihre Schätze hervor und brachten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe als Gaben dar." (Matthäus 2,11)
„Drei Könige“
Wegen dieser kostbaren Gaben werden sie später für „Könige“ gehalten und auch so dargestellt. Die Dreizahl der Gaben führt dazu, drei Geber anzunehmen – also „drei Könige“. Die Tradition gibt ihnen dann auch noch die bekannten Namen: Kaspar, Melchior und Balthasar. Sie werden in der christlichen Kunst zu Vertretern verschiedener Kontinente (darum ist oft ein Schwarzer dargestellt) und verschiedener Lebensalter (Jüngling, reifer Mann, Greis). Im Volksmund heißt das Fest auch „Dreikönigstag“ oder einfach "Dreikönig".
Bräuche
Das "Sternsingen" (Dreikönigsaktion: www.dka.at ) in den Tagen vor dem Dreikönigstag gehört zu den beliebtesten Bräuchen unseres Landes. Mancherorts wird nach der Liturgie Wasser geweiht. Das "Dreikönigswasser" wird als Zeichen des Segens von den Gläubigen nach Hause mitgenommen. Auch der Brauch des "Rauchengehens" am Vorabend des 6. Jänners (Haus- und Hofsegnung mit Weihrauch) ist in manchen Familien noch oder wieder üblich.
Karl Veitschegger
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Dreikönigsgebete
Dich, o Jesus bet ich an,
wie die Weisen es getan.
Gold und Schätze kann ich nicht
bringen vor dein Angesicht.
Aber meines Herzens Gold
schenk ich dir, o Jesus hold.
Über alles lieb ich dich,
will dich lieben ewiglich.
Amen.
Herr Jesus Christus,
ich bringe dir das Gold meiner Lebenslust, meiner Freude, meiner gelungenen Beziehungen;
ich bringe dir den Weihrauch meiner Sehnsucht, meines Fragens nach Lebenssinn, meiner Suche nach Gott;
ich bringe dir die Myrrhe meiner bitteren Erfahrungen, die Last meiner Sorgen, die offenen und verborgenen Ängste.
Nimm mein ganzes Leben.
Segne und vollende, was in deinem Sinn ist,
und läutere und wandle zum Guten, was deiner heilenden Kraft bedarf.
Alles, was ich bin und habe, möge zum Loblied Gottes werden. Amen