Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Gott sei Dank, bin ich versucht zu sagen, haben Sie das Wort aus dem eben gehörten Brief an Timotheus ernstgenommen. Sie haben sich an die gesunden Worte Jesu Christi und an die Lehre unseres Glaubens gehalten und sich deswegen aufgemacht, dies in den vergangenen Jahren zu vertiefen. Ich hoffe, dass Sie dabei so manche neue Entdeckung gemacht haben, da und dort in ihrem eigenen Glauben angefragt, letztlich aber auf festen Grund gestellt wurden, um stets bereit zu sein, "jedem Rede und Antwort zu stehen, der von euch Rechenschaft fordert über die Hoffnung, die euch erfüllt" wie es im 1. Brief des Petrus zu lesen ist [vgl. 1Petr 3,15]. Angesichts von Ihnen allen, die heute Ihre wohlverdienten Zeugnisse für Ihre Anstrengungen erhalten, ergänze ich: Das, was uns zusammenhält als Getaufte, ist nicht zunächst auswendig Gelerntes und vielleicht danach irgendjemand Wiedergegebenes, sondern unser je spezifischer Weg hin zu IHM, dem Auferstandenen, der unser aller Herr ist. Somit gleichen wir alle - auf unseren unterschiedlichen und persönlichen Wegen der Nachfolge, mit unseren verschiedenen Lebenserfahrungen, mit unseren Spiritualitätsformen, die wir lieben und schätzen gelernt haben, durchaus all denen, die sich mit Jesus damals von Galiläa auf den Weg gemacht haben. Auf den Weg, der Jesus nach Jerusalem und damit ans Kreuz, ins Grab und von dort aus zum Leben auf ewig bei Gott, seinem Vater, geführt hat. Dieser Weg ist auch uns eröffnet.
Ich möchte Ihnen am heutigen Tag einfach "Vergelt’s Gott!" sagen für Ihr Mühen und damit auch Ihre Zeit, die Sie in diesen Studien beim Fernkurs gut verwendet haben. Ihr "Vermögen" - im übertragenen Sinn des Wortes - haben Sie IHM, unserem Gott, zur Verfügung gestellt. Bringen Sie das, was Sie im Kurs erfahren und gelernt haben, ein in Ihr Dasein! Oder um es einfach zu sagen: Leben Sie IHN, Gott, indem Sie Sein Wort in den Alltag Ihres Lebens übersetzen. In diese Aufgabe sind wir alle hineingestellt - und darin, also auf dem Weg zur Heiligkeit, unterscheiden wir uns nicht. Da sind wir alle gleich. Es ist wichtig, dass wir uns dies stets in Erinnerung zu rufen, die wir ja sehr geprägt sind von einer Wirklichkeit, in der das, was wir tun, zählt - und das pure Sein als Geschöpf Gottes und die damit verbundene Würde gerne in den Hintergrund rückt. Ja, ermuntern wir uns gegenseitig auf dem Weg der Nachfolge Jesu - egal, aus welcher spirituellen 'Ecke' wir kommen, indem wir uns das gemeinsame Ziel beständig vor Augen halten - Jesus! Laden wir uns immer wieder neu in der Kirche Gottes dazu ein, egal welchen Dienst wir in Kirche oder Gesellschaft versehen, einfach deswegen, weil wir uns in und durch die Taufe vereint wissen, den Weg der Nachfolge zu gehen! Und werden wir nicht müde - uns das erste Kapitel unseres Zukunftsbilds der steirischen Katholischen Kirche in Erinnerung zu rufen: Die wichtigste Aufgabe unseres Christseins ist, Gottes Melodie in uns aufzunehmen!
Ich hoffe, dass Sie in und mit Ihren Familien hier gut vorankommen, dass Sie dort, wo Sie leben, in Ihrem Erfahrungsraum mit Gott, nicht müde werden, diese tiefe Gemeinsamkeit zu leben! Dafür wünsche ich Ihnen allen von Herzen den Segen Gottes!