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Wie viel doch im Heute unserer Tage an Sorgen und an Fragen vorhanden ist - an herausfordernden Situationen, die uns alle betreffen und daher auch die Schülerinnen und Schüler, mit denen wir unterwegs sind. Wie gut da doch die Botschaft tut, dass wir als Christen stets Pilger/innen der Hoffnung sind! Das Heilige Jahr lädt uns dazu ein, diesen Aspekt unseres Christseins heuer verstärkt in den Blick zu nehmen. Und so trifft es sich ausgesprochen gut, dass die Texte, die wir heute aus den heiligen Schriften gehört haben, uns auch den Aspekt der Hoffnung in Erinnerung rufen.
Angesichts dessen, was uns als Menschen widerfahren kann, gilt es, die Botschaft der Hoffnung als Trost für alle anzusagen, die nicht weiterwissen, die sich zurückziehen und jenen, die meinen, sich selbst alles gut richten zu können, ohne andere zu beachten usw. So sage ich Ihnen, die Sie heute gesendet werden, und Ihnen allen, die schon im Dienst der Verkündigung in der Schule stehen, ein aufrichtiges "Danke!" und ein steirisches "Vergelt's Gott!" dafür, dass Sie für die Hoffnung stehen, die unseren Glauben ausmacht. Den hoffnungsvollen Blick nach vorn brauchen wir in unserer Welt nämlich dringend. Jenen Blick, der alles annimmt, wie es kommt, und dabei auch nichts beschönigt, aber mit 'Osteraugen' an alles herangeht, wie es der verstorbene Bischof von Aachen, Klaus Hemmerle ausgedrückt hat: "Ich wünsche uns Osteraugen, die im Tod bis zum Leben, in der Schuld bis zur Vergebung, in der Trennung bis zur Einheit, in den Wunden bis zur Herrlichkeit, im Menschen bis zu Gott, in Gott bis zum Menschen, im Ich bis zum Du zu sehen vermögen."[1]
Wir sind heute zusammengekommen, damit wir aus dem Sakrament der Eucharistie heraus Ihre Sendung feiern, "den Armen eine gute Nachricht [zu] bringe[n]; […] den Gefangenen die Entlassung [zu] verkünde[n] und den Blinden das Augenlicht; […] die Zerschlagenen in Freiheit [zu] setze[n] und ein Gnadenjahr des Herrn aus[zu]rufe[n]". Es ist nicht irgendeine Botschaft, die Ihnen mitgegeben wird, es ist die Frohe Botschaft, dass Gott mit uns ist. Es ist die Frohe Botschaft Seiner unaufkündbaren Nähe bis zum Ende der Welt. Es ist die Botschaft, dass jede und jeder sich in IHM, in Gott geborgen wissen und aus dieser Gewissheit und Sicherheit das eigene Leben gestalten kann. Es ist die Botschaft dessen, der sich nicht zu schade war, sich als Gott ganz und gar auf die Menschen einzulassen und der sich und sein Leben mit Wort und Tat riskiert hat für unser Heil. Ja, bei weitem nicht alle sind sofort mit ihm unterwegs gewesen und haben alles bejaht. Und so schließt sich der Kreis: Wie ähnlich doch Ihr Dienst der Sendung ist, die unser Herr und Meister als Mensch unter uns Menschen vorgelebt hat. Und gerade deswegen braucht es Stärkung für Sie, die Sie tagaus, -ein Rechenschaft geben von der Hoffnung, die Sie und uns alle erfüllt. Und so möge Sie diese Feier stärken für all das, was nun kommen mag.
[1] Klaus Hemmerle: Ich wünsche uns Osteraugen. Ostern 1993, in: Hirtenbriefe, hg. v. Karlheinz Collas, Aachen 1994, 113.