Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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1. "Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab" - ein ungeheures Wort, das uns da heute aus dem nächtlichen Gespräch Jesu mit Nikodemus geschenkt wurde. Und dass mich ganz persönlich in eine Gewissenserforschung "bringt": "Glaube ich das wirklich - bis in die letzten Verästelungen, in die letzten Fasern meines Lebens?" Glaube ich also wirklich mit Hand, Herz und Hirn, dass der von dem wir sagen, er sei Liebe (vgl. 1Joh 4,16) nichts anderes kann als lieben. Und daher: glaube ich tatsächlich daran, dass all das, was sich derzeit in der großen Welt abspielt mit all den Nachrichten, die wir schon nicht mehr hören können bzw. hören wollen über ein Virus oder über so manches an anderen Nöten, etwas mit Seiner Liebe zu uns und zu dieser Welt zu tun hat, von der schon auf der ersten Seite der Bibel geschrieben steht, dass er sie bzw. es gut geheißen hat?
2. Ja: Gott liebt uns, weil er uns aufmerksam macht auf das Miteinander, das uns verbindet, auch wenn wir getrennt und teilweise isoliert leben müssen. Gerade jetzt (!) steigt diese Hoffnung in vielen von uns auf und wir bemerken etwas, das uns im Trubel des Alltags nur allzu leicht "abhanden" gekommen ist, wie wichtig und notwendig im wahrsten Sinn des Wortes persönliche, menschliche Nähe nicht nur als "Zubrot" zum Leben sondern als lebensnotwendig zu betrachten ist.
Ja: Gott liebt uns, weil wir wahrnehmen und vertieft entdecken, wie sehr wir aufeinander als Menschheit in dieser einen Welt verwiesen sind. Mehr als zu früheren Zeiten entdecken und erfahren wir, dass uns die Menschen in China nahe sind und auch, dass wir die Nöte derer hören, die auf der anderen Seite der Welt, etwa in den USA leben und leiden.
Ja: Gott liebt uns, weil wir das, was uns eigentlich in die DNA geschrieben ist, nunmehr auf- und ent-decken: Liebe nämlich und damit Solidarität, um es mit einem Begriff auszudrücken, der nicht nur im religiösen Kontext verstanden wird. Weil wir uns als Menschen wissen, die eben Schwestern und Brüder, Kinder eines Vaters sind.
3. Wenn wir dies (neu und vertieft) ernstnehmen, machen wir sicher auch die Entdeckung, dass diese Not-Zeiten zum Segen werden können, machen wir damit Erfahrung des Glaubens mitten im aufgeklärten 21. Jahrhundert: "Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab".
Die Schrifttexte der heutigen Messe:
Lesung: Apg 5,17–26;
Evangelium: Joh 3,16–21