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2025 geht der Romero-Preis an den peruanischen Menschenrechtsaktivisten Luis Zambrano. Der Romero-Preis ist der wichtigste heimische Menschenrechtspreis. Die Verleihung erfolgt am 14. November 2025 ab 19 Uhr im Grazer Campus Augustinum.
Luis Zambrano, geboren 1946 in Peru, wuchs in einfachen Verhältnissen auf. Nach Studien in Lima, Innsbruck und Tübingen blieb sein Herz stets bei den Menschen seiner Heimat, heißt es in der Laudatio. Als er 1982 als pastoraler Mitarbeiter an den Titicaca-See zurückkehrte, begann sein lebenslanger Einsatz für Randgruppen der Gesellschaft. Sein Wirken brachte ihn oft in Gefahr – in den 1980er-Jahren geriet er zwischen die Fronten der peruanischen Armee und Guerilla-Gruppen. Auf der Seite der Entrechteten klagte er die systematische Unterdrückung und Übergriffe an. Er wusste: Jedes Opfer der Gewalt hat eine Stimme verdient.
Auch gegen die allgegenwärtige Armut setzt sich Zambrano ein: „Ich will nicht nur über Gerechtigkeit sprechen. Ich will, dass Menschen sich gesehen fühlen.“ Deshalb baute er in Puno mit Unterstützung aus Österreich eine Obdachlosen- und Armenherberge auf. Er gründete das Menschenrechtsbüro FEDERH („Fe y derechos humanos“ – „Glauben und Menschenrechte“), deren Mitarbeiter sich für die Menschenrechte der armen Bevölkerung stark machen. „Die Menschen brauchen mehr als Suppe“, sagt Luis, „sie brauchen Würde, Respekt und eine echte Perspektive.“ Sein unermüdlicher Einsatz für die unterdrückten Menschen im peruanischen Hochland brachte ihn oft in Gefahr. Nicht zuletzt im Januar 2023, als er sich erneut gegen die staatliche Gewalt stellte. Bei friedlichen Protesten von Indigenen und Kleinbauern wurden wahllos Menschen erschossen. Zambrano machte diese Verbrechen international bekannt. Gemeinsam mit der Organisation “Sei So Frei” und der Menschenrechtsorganisation FEDERH begleitet er die Hinterbliebenen der Opfer.
In seinen Gedichten bringt Luis Zambrano seine befreiungstheologische und indigene Prägung zum Ausdruck. Als Aktivist lebt er auch selbst, was er predigt. Sein Engagement ist ein lebendiges Zeugnis dafür, dass Gerechtigkeit keine abstrakte Idee ist – sondern eine Aufgabe, die Mut, Unbequemlichkeit und Ausdauer erfordert. Die Organisation “Sei So Frei” und die Katholische Männerbewegung in der Steiermark begleiten und unterstützen seit vielen Jahren die Arbeit von Luis Zambrano.
Seit 1981 vergeben die Katholische Männerbewegung Österreich und deren entwicklungspolitische Organisation “Sei So Frei” den nach dem heiligen Oscar Romero benannten Romero-Preis. Er ist die wichtigste österreichische Auszeichnung für den Einsatz in den Bereichen Entwicklung und Menschenrechte in Afrika und Lateinamerika. Preisträger waren u.a. Bischof Erwin Kräutler, Waris Dirie, Günther Zgubic und Sr. Veronica Petri.
Der Preis wird ihm am 14. November 2025 um 19 Uhr im Campus Augustinum in Graz im Beisein von Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl in einem Festakt überreicht. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, an der Preisverleihung teilzunehmen.
Romero-Preisverleihung 14.11.2025 - Sei So Frei Österreich