Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Das Haus Rosalie der VinziWerke bietet in Graz seit 20 Jahren wohnungs- und obdachlosen Frauen einen sicheren Ort, an dem sie zur Ruhe kommen und neue Perspektiven entwickeln können. Damit das Haus Rosalie weiterhin ein geschütztes und unterstützendes Umfeld für Frauen in Not bleibt, fand dort im August 2025 ein Baucamp des Internationalen Bauordens statt. Junge und jung gebliebene Menschen haben ehrenamtlich Hand angelegt, um das Haus Rosalie auf Vordermann zu bringen.
Knapp zehn Freiwillige waren zwei Wochen im August mit den Arbeiten beschäftigt. Zusätzlich zu den Leuten des Bauordens packten die Bewohnerinnen an und auch die Nachbarschaft war eingeladen, mitzuhelfen. „Dankenswerterweise unterstützen uns bei diesem Projekt auch die Barmherzigen Schwestern, in deren Exerzitienhaus die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Bauordens untergebracht waren“, so Antonia Brunnader-Bramwell, Referentin des Hilfsvereins Österreichischer Bauorden. Am Programm stand das Bauen einer Gartenhütte, der Keller wurde entrümpelt und mit neuen Regalen versehen, die Wohnräume renoviert, Wände gestrichen und der Garten vom Unkraut befreit.
„Wenn man als Frau, womöglich mit Kindern, in eine prekäre Wohnsituation gerät, befindet man sich in einem Ausnahmezustand. In dieser Situation ist es uns wichtig, unseren Bewohnerinnen Schutz zu bieten, aber auch eine angenehme Atmosphäre zu schaffen, damit sie sich wohlfühlen können. Darauf haben unsere verstorbenen Gründer Mathilde Unterrieder und Pfarrer Wolfgang Pucher großen Wert gelegt. Wir sind den Helferinnen und Helfern sehr dankbar, dass sie das Haus wieder verschönert haben“, unterstreicht Haus-Rosalie-Leiterin Barbara Goricki-Gubo.
Frauen – ob allein, mit Kindern oder mit ihren Haustieren – finden im Haus Rosalie eine Unterkunft, die sich an ihren individuellen Bedürfnissen orientiert. In zehn Wohneinheiten mit eigenem Bad stehen insgesamt 15 Plätze zur Verfügung. Dazu gibt es eine Gemeinschaftsküche, ein Wohnzimmer und einen kleinen Garten. Jede Bewohnerin bekommt dort die Zeit, die sie benötigt.
Der Internationale Bauorden wurde vor mehr als 70 Jahren gegründet; im Sinne des Wiederaufbaus, der Völkerverständigung und Versöhnung nach dem Zweiten Weltkrieg.
Der zentrale Gedanke ist bis heute derselbe geblieben: Sich freiwillig und handwerklich für eine gute Sache einzusetzen. Heute unterstützt der Hilfsverein mit Baucamps soziale Einrichtungen und gemeinnützige Organisationen in vielen Staaten. Auf der Projektliste 2025 stehen etwa der Ausbau eines Umweltbildungszentrums in Estland, die Sanierung eines denkmalgeschützten Bahnhofs in Deutschland sowie der Bau sanitärer Anlagen aus Lehm und Plastikflaschen für eine Schule in Uganda.
In der Steiermark ist der Bauorden sehr aktiv. So sanierte man die Sozialwohnungen am Grazer Grünanger, restaurierte historische Holzpaneele für das Stift Seckau, sanierte mit der Caritas Graz ein betreutes Wohnhaus für obdachlose Menschen im Grazer Südwesten oder wickelt immer wieder Renovierungsprojekte mit dem Haus der Stille in Heiligenkreuz am Waasen ab.
„Die katholische Kirche ist froh, dass es den Hilfsverein Österreichischer Bauorden gibt. Denn dieser hilft mehrfach – den jungen Menschen durch eine spannende Arbeitsmöglichkeit in einer tollen Gemeinschaft und jenen, denen die Bauarbeit zugute kommt. Gute Taten wie diese zeigen, wieviel Gutes in der Menschheit steckt“, sagt Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl, geistlicher Protektor des Bauordens.
Info: www.bauorden.at