Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Langweilig war es auch diesmal nicht bei Frühjahrssitzung des Diözesanrates der Katholischen Kirche Steiermark am 13. und 14. Juni 2025 im südsteirischen Seggau, standen doch viele interessante Punkte am Programm. Vor allem gibt es ein neues Mitglied im Vorstand des Diözesanrates: Alois Kocher, Vorsitzender des Pfarrgemeinderates in Graz-St. Vinzenz und Mitglied des Koordinationsteams Graz-Nord, folgt auf Sarah Knolly, die aus beruflichen Gründen aus dem Diözesanrat ausscheidet.
Zu Beginn der Sitzung wurde eine Zwischenbilanz zur ersten Diözesankonferenz gezogen, „ein Experiment“, so Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl. Wie es weitergeht, berichtete Weihbischof Johannes Freitag: Bis Herbst werden alle Teilnehmenden und die Gremien der Diözese mit den Zielen befasst, die aus der Konferenz abgeleitet werden. Im Februar sollen die Ziele beschlossen werden – als Strategie für die nächsten fünf Jahre. „Bitte gehen wir diesen Weg gemeinsam weiter“, so Bischof Wilhelm.
Sein gewaltiges Ressort stellte Walter Prügger vor. Es umfasst das Amt für Schule und Bildung, den Bereich Kunst und Kultur sowie das Bildungsmanagement und die Erwachsenenbildung. Ein Knackpunkt ist der Religionsunterricht. Während man in den höheren Schulen quasi nur ausgebildete Lehrkräfte habe, sei das in den Pflichtschulen nicht mehr so. Seit 2016 setze man vermehrt auf Quereinsteiger mit professioneller Begleitung, um den Bedarf abzudecken. Bischof Wilhelm sprach ein klares Wort: „Die Sakramentenvorbereitung wird in Zukunft durch die Pfarren gemacht werden müssen, denn der Dienst der Lehrerinnen und Lehrer ist ein schulischer.“
Bei der Vorstellung des Gebäudemanagements zeigte sich einmal mehr, wie schwierig der Erhalt von kirchlichen Bauwerken ist. Die Gebäudeerhaltung werde immer öfter zur Belastung, erklärten Josef Niederl, Leiter der diözesanen Bau- und Immobilienabteilung, sowie Ökonom Martin Halmer. Die Einteilung in Kirchentypen, Versorgungsräume, Büros und Servicezentren, Wohnräume und sonstige Gebäude soll den Seelsorgeräumen helfen, ihre pastoralen Bedürfnisse gut planen zu können. Ein Schwerpunkt liegt auf Servicezentren in den Seelsorgeräumen – Orten für seelsorgliche Begleitung und Unterstützung in der Verwaltung. „Mit Corona hat die Besuchsfrequenz in den Pfarrkanzleien dramatisch abgenommen. Viele sind auf Online-Angebote umgestiegen“, erklärt Peter Possert-Jaroschka die Motivation hinter den Servicezentren, welche die Pfarrkanzleien mit der Zeit ersetzen sollen.
Über das Sakrament der Versöhnung/Beichte berichtete Anton Witwer SJ, der dieses Thema mit Kanonikus Christian Leibnitz und weiteren Experten bearbeitet hat. In der Diskussion stellte sich heraus, dass dieses wichtige Sakrament aus der Mode gekommen ist. Statt der Versöhnung mit Gott wegen der eigenen Fehler suche man lieber die Schuld bei anderen. „Wo ist mein Anteil an dem, was mir zu schaffen macht?“ – Das sei die entscheidende Frage, so Anton Witwer. Nun gehe es darum, den Menschen zu helfen, „die befreiende Erfahrung der Versöhnung mit Gott durch die Beichte zu machen“. Man müsse nicht Sünden bekennen, sondern dürfe Schuld abladen bei Gott. Wir alle stehen sündig vor Gott, der trotzdem „ja“ zu uns sage.