Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Die letzte Sanierung des mehrere Jahrhunderte alten Oberschlosses in Seggau ist so lange her, dass sich niemand mehr daran erinnern kann. Das hat Folgen: Bröckelnde Gesimse und Putz, morsche Fensterrahmen, kaputte Dachziegel und Sprünge im Mauerwerk. „Die Schäden gehen bedenklich an die Substanz des Gebäudes: Zementputz vergangener Ausbesserungen schließt Feuchtigkeit im Mauerwerk ein und macht die Ziegel mürbe. Bei jedem Regen dringt an verschiedensten Stellen Wasser ein. Ein etwas stärkerer Wind genügt, um Fensterflügel aus der Verankerung zu reißen und Glas splittern zu lassen und an manchen Stellen wurde es auch statisch langsam bedenklich“, so Andrea Kager-Schwar, Direktorin des bischöflichen Mensalgutes Seggau. Im Sommer 2024 haben die Bauarbeiten am denkmalgeschützten, an eine Burg erinnernden oberen Schlossteil begonnen. Im Jahr 2026 soll alles fertig werden.
„Alles“ ist nicht nur das Oberschloss, saniert werden auch der Uhrturm im Hof, der „Liesl“-Turm mit der größten historischen Glocke der Steiermark, und Teile der alten Festungsmauern. Als Bischöfliches Mensalgut diente das Schloss Seggau früher dem Unterhalt des Diözesanbischofs und ist bis heute statutarisch zur Selbsterhaltung verpflichtet. Weil es dadurch nicht unmittelbar zur Diözese Graz-Seckau gehört, gibt es von der Diözese nur einen kleinen Zuschuss zum Projekt. „Den Großteil der benötigten zwei Millionen Euro finanziert das Mensalgut selbst, unterstützt von Bundesdenkmalamt und Land Steiermark“, so die Schlossdirektorin, „für uns ist besonders wichtig, dass wir mit regionalen Firmen zusammenarbeiten, damit die Wertschöpfung in der Region bleibt“.
Die Geschichte von Schloss Seggau reicht bis in die römische Zeit zurück, wie Funde römischer Steindenkmäler belegen. Im 12. Jahrhundert errichteten Salzburger Erzbischöfe das Schloss als Missions- und Verwaltungsbastion. Später wurde es Sitz der steirischen Bischöfe.
Im Laufe der Jahrhunderte wurde das Schloss mehrfach erweitert und umgebaut. Besonders prägend waren die Barockisierung im 17. Jahrhundert, bei der die prächtigen "Fürstenzimmer" entstanden, und der Ausbau des großen Bischöflichen Weinkellers.
Schloss Seggau war bis 1786 Bischofssitz und bis ins
20. Jahrhundert Sommerresidenz der Bischöfe. Der Name leitet sich vom obersteirischen Stift Seckau ab.