Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Zum dritten Mal hat Missio Österreich, die Päpstlichen Missionswerke in Österreich, im Rahmen der Award-Show Austria.On.Mission den „Emil“ in vier Kategorien verliehen. Der Bronze-Esel, der missionarische Persönlichkeiten würdigt, ist für Missio-Nationaldirektor Pater Karl Wallner das „Symbol für unbedankte Missionsarbeit“. Denn: „In vielen Ländern bekommt dieses Tier kaum Beachtung – ähnlich wie die Missionarinnen und Missionare. Sie stellen sich ganz in den Dienst an den Nächsten. Dank für ihre Arbeit erhalten sie oft keinen. Ich bewundere die heurigen Geehrten für ihr liebendes Herz für die Ärmsten und ihre bedingungslose Hingabe.“
Heuer geht der „Emil“ in der Kategorie „Star of Mission“ an den Grazer Anton Stadler, der sich nicht nur in seiner Gemeinde in der Pfarre Graz-St. Andrä um Arme und Obdachlose kümmert, sondern auch Missionare in Südafrika, Tansania, Kenia, Myanmar, Kambodscha und auf den Philippinen unterstützt.
Anton Stadler wurde 1948 geboren. Seine Kindheit war geprägt durch viele Krankheiten und der Herzkrankheit seiner Mutter, die ihn belasteten. Nach der Pflichtschule begann er eine Kaufmannslehre. Danach war er als Versicherungsangestellter im Innendienst tätig. Im zweiten Bildungsweg legte er neben seinem Beruf die Matura an der Bundeshandelsakademie für Berufstätige in Graz ab und Jahre später die Lehramtsprüfung für das allgemeinbildende Berufsschulwesen. Bis zu seiner Pensionierung war er an der BHAK/BHAS in Voitsberg als Lehrer tätig. Neben seiner Lehrtätigkeit studierte er Europäische Ethnologie sowie Geographie, Soziologie und Geschichte.
Prägend war für ihn die religiöse Erziehung im Elternhaus. Als Ministrant in der Pfarre Graz-St. Andrä lernte er schon in den frühen Jahren seiner Jugend das bunte Pfarrleben kennen. Als einen besonderen Zugang zu Gott, bezeichnete er die Zeitschrift „Stadt Gottes“ und das kleine damalige Heftchen „Der Jesus -Knabe“. Dort wurde von anderen Kulturen und Ländern, deren Sitten, Religiosität und Armut sehr ausführlich berichtet. Das war der Hauptgrund, sich später für diese besonders zu engagieren.
Der Grazer Armenvater Wolfgang Pucher, Pfarrer von St. Vinzenz in Graz-Eggenberg, der im Spätherbst 1991 einen öffentlichen Aufruf für ein Engagement sich für Arme und Obdachlose zu melden startete, war für Anton Stadler der eigentliche Beginn seiner „Missionarstätigkeit“. Als freiwilliger Mitarbeiter fuhr er mit anderen einmal in der Woche mit dem Vinzibus durch Graz, um Obdachlose mit Tee und Wurstbroten zu versorgen. Es folgten Nachtdienste im Vinzinest und später auch im Vinzidorf in Graz.
Gleich nach Beendigung der Apartheid in Südafrika bot sich im Sommer 1995 die Gelegenheit, dass eine kleine Gruppe Pädagog:innen mit Anton Stadler nach Südafrika und Simbabwe reisten, um dort Missionare aus Österreich zu besuchen - mit dem Ziel, aktiv auch dort tätig zu werden. In der Pfarre wurde der „Arbeitskreis Weltkirche der Pfarre Graz-St. Andrä“ gegründet, der unter der geistlichen Leitung von Pfarrer Franz Wonisch und später ab 1999 unter Pfarrer Hermann Glettler stand.
In den beschriebenen Ländern entstanden mit Hilfe von Missio, Caritas, steiermärkischen Landesregierung und Sponsoren, Kindergärten, Volksschulen, Brunnenprojekte und Kirchbauten. Bedingt durch die unsichere Situation in Simbabwe und auf Anraten von Missio suchte man ein neues Betätigungsfeld in Afrika. "2004 gingen wir nach Tansania und Kenia, seit 2008 sind wir auch in Uganda tätig, wo wir bis heute aktiv bei der Umsetzung div. Projektvorhaben für Bildungseinrichtungen und religiöse Erziehung, im Rahmen unserer Möglichkeiten, tätig sind", erzählt Anton Stadler.
Seit 2010 unterstütze man im kleinen Rahmen mit einigen privaten Sponsoren Diözesen und Missionare in Myanmar, Kambodscha und auf den Philippinen. Der Leitspruch lautet: „Alles was wir tun ist unendlich Wenig, jedoch unendlich Wenig ist unendlich Mehr als NICHTS!“
(Quelle: Missio Österreich)
Die Päpstlichen Missionswerke in Österreich zeichnen jedes Jahr Personen oder Personengruppen aus, die sich in vorbildlicher Weise für die Weltmission einsetzen oder missionarisch engagieren und verleihen diesen eine Auszeichnung: den „Austria.On.Mission-Award“.
Der Austria.On.Mission-Award ist eine künstlerisch wertvolle Eselsfigur aus Bronze. Der Esel verweist auf die biblische Symbolik, wonach unser Herr Jesus Christus bewusst ein demütiges Lasttier für seinen Einzug in Jerusalem ausgewählt hat, um dort sein Leben für das Heil der Welt hinzugeben.
Mehr zum Preis gibt es auf der Website von Missio Österreich zu lesen: https://www.missio.at/austria-on-mission-awards-2022/