Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Es war viel Arbeit, hat fast ein ganzes Jahr gedauert – aber jetzt ist es geschafft: Schloss Seggau darf sich über die Zertifizierung mit dem „Österreichischen Umweltzeichen“ (UZ 200) und das europäische „Ecolabel“ freuen. Direktorin Andrea Kager-Schwar und Projektleiterin Petra Lackner bekamen nun die Auszeichnungen im Rahmen der europäischen „Green Tourism Conference“ in Wien vom Bundesministerium für Klimaschutz überreicht.
Im Rahmen des Beratungs- und Zertifizierungsprozesses wurden zahlreiche Abläufe umgestellt, Beschaffungsvorgänge verändert, Mitarbeiter geschult und auch technische Lösungen zur Ressourcenschonung installiert – doch vor allem ging es um die Bewusstseinsbildung für einen sparsamen und nachhaltigen Umgang mit Energie, Lebensmitteln und auch Gebrauchsgegenständen.
Vorausgegangen war dem Umweltzeichen-Projekt eine EU-weite Ausschreibung für das europäische Programm „European Tourism Going Green - ETGG2030“, in dem derzeit sechs EU-Länder daran arbeiten, Tourismus zukunftsfähig zu gestalten. Dabei wurde Schloss Seggau als eines von nur elf österreichischen Tourismusunternehmen und als einziger steirischer Betrieb ausgewählt. Die Zertifizierung versteht Schloss Seggau daher auch nicht als Schlusspunkt, sondern als Auftrag für eine beständige Verbesserung und Weiterentwicklung, ganz im Sinne der Schöpfungsverantwortung kirchlicher Betriebe.
Als Maßnahmen wurden beispielsweise – wo möglich – keine Einzelverpackungen von Produkten mehr gekauft und auf Mehrwegsysteme oder umweltfreundliche Verpackungen umgestellt. Der Regional- und Bioanteil in der Küche wurde nochmals erhöht, die Köche wurden auf Abfallvermeidung geschult, das Mülltrennsystem wurde perfektioniert, das verwendete Papier auf zertifiziertes Papier umgestellt und die Anzahl der Drucke reduziert.
Als technische Lösungen zum Energiesparen wurde beispielsweise noch mehr auf LED umgestellt und intelligentes System zur Heizungssteuerung installiert. Zusätzlich kommt noch eine große Photovoltaikanlage auf's Dach.
Gäste können zukünftig die Zimmereinigung „abwählen“, wenn sie mehr als eine Nacht bleiben, Armaturen und Duschköpfe werden sukzessive durch wassersparende Modelle ersetzt. Putz-, Wasch- und Reinigungsmittel wurden evaluiert und die Dosierung und das verwendete Sortiment verändert.
Ein zusätzlicher Vorteil: Im Zertifizierungsprozess mussten jede Menge Kennzahlen ermittelt werden, die jetzt laufend eine Überprüfung und damit eine weitere Verbesserung ermöglichen.
Schloss Seggau war bis 1786 Repräsentationssitz der steirischen Bischöfe und bis ins 20. Jahrhundert deren Sommerresidenz. Das Schloss diente über viele Jahrhunderte als Bischöfliches Mensalgut dem Unterhalt des jeweiligen Bischofs der Diözese Seckau und seinen Repräsentationspflichten. Es war in dieser Funktion auch zentraler Arbeitgeber für die Region und Ort der Begegnung bei vielerlei Anlässen.
Auf der Suche nach einem neuen Sinn für die alten Mauern entstand ab 1954 eine Bildungsstätte für vorrangig kirchliche Kurse. Aus den ehemaligen landwirtschaftlichen Gebäuden und Stallungen wurden Seminarräume und Gästezimmer. Anfang der 90er-Jahre wurden erste Baumaßnahmen in Richtung eines modernen Kongress- und Tagungszentrums getätigt. Neben dem zeitgemäßen Kongress - und Tagungszentrum befindet sich heute auf Schloss Seggau ein Hotel, das den Ansprüchen des 21. Jahrhunderts entspricht.