Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Am 22. August wird der internationale Tag des Gedenkens an die Opfer von religiös motivierter Gewalt begangen. Damit wollen die Vereinten Nationen die Opfer religiöser Verfolgung würdigen und auf die große Zahl von Menschen weltweit aufmerksam machen, denen das Recht auf die freie Ausübung ihrer Religion verwehrt wird.
Zum Gedenktag ruft das Welthaus Graz auf: "Perspektiven für junge Menschen schaffen, um Ausbreitung des Terrors einzudämmen!"
In Afghanistan überschlagen sich derzeit die Ereignisse, viele befürchten eine Rückkehr der islamistischen Schreckensherrschaft. Das Erstarken von Terrormilizen ist jedoch nicht auf die Region am asiatischen Hindukusch-Gebirge beschränkt. Auch in der afrikanischen Sahel-Zone häufen sich Vorfälle von erschreckender Brutalität: Anfang Juni wurden in Burkina Faso mehr als 100 Menschen von islamistischen Terrorgruppen umgebracht. In Nigeria wurden zwischen April und Juni mindestens 220 Menschen ermordet und 774 weitere entführt. In Mali wurden allein am 9. August 48 Menschen aus religiös motivierten Gründen getötet.
Internationale Organisationen weisen eindringlich darauf hin, dass in Afrika militante islamistische Terrorgruppen ihre Einflussbereiche erweitern. Ähnlich wie die Taliban nützen sie die Armut sowie ethnische und politische Konflikte aus. Ihren bewaffneten Kampf führen sie unter dem Deckmantel der Religion.
„Zum Gedenktag an die Opfer von religiöser Gewalt möchten wir auf die dramatische Situation hinweisen. Wie viele Menschenleben müssen religiöse Fanatiker noch zerstören, bis die internationale Gemeinschaft den Ernst der Lage erkennt und entsprechend handelt?“, fragt Agnes Truger, Referentin für Religionsfreiheit vom Welthaus Graz.
In Österreich sei etwa die Erhöhung der Mittel für Entwicklungszusammenarbeit, die im Regierungsprogramm vereinbart wurde, überfällig, betont Truger: „Es ist ein Gebot der Stunde, um nachhaltige Entwicklung zu fördern und die Armutsspirale in Krisenregionen zu durchbrechen.“ In den Ländern der Sahel-Zone sei es essenziell, jungen Menschen durch Bildung und Jobmöglichkeiten eine Perspektive zu bieten, meint Truger. Zudem appelliert sie für die Unterstützung von interreligiösen Initiativen, die Gemeinsamkeiten fördern und sich für ein friedliches Zusammenleben einsetzen.
Welthaus informiert als Einrichtung der Diözese Graz-Seckau über Bedrohungen und Verletzungen der Religionsfreiheit und tritt für die Rechte jener ein, die wegen ihres Glaubens diskriminiert und verfolgt werden.