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Die Fachtagung findet unter dem Titel "Gutes Leben. Verantwortungsvolles Wirtschaften" statt - Themen sind u.a. "Gut und Böse" in der Ökonomie, Kirchenfinanzen, Leadership und Personalmanagement.
Die traditionell zu Jahresbeginn stattfindende Österreichische Pastoraltagung setzt sich heuer thematisch mit dem Verhältnis von Kirche und Wirtschaft auseinander. "Gutes Leben. Verantwortungsvolles Wirtschaften" lautet der Titel der renommierten Tagung vom 11. bis 13. Jänner 2024 im Salzburger Bildungszentrum St. Virgil, mit der die Veranstalter - das Österreichische Pastoralinstitut (ÖPI) und die Österreichische Pastoralkommission - jedes Jahr bis zu 400 Interessierte aus dem ganzen deutschen Sprachraum anlocken.
Der Donnerstag, 11. Jänner, widmet sich dem vorherrschenden Wirtschaftssystem und den Ansprüchen der Katholischen Soziallehre. Am Freitag steht die Kirche als Arbeitgeberin, Unternehmerin und Seelsorgerin im Mittelpunkt, am Samstag geht es um Führungskompetenz und Personalmanagement. Das Programm, zu dem man sich unter www.pastoral.at/pastoraltagung anmelden kann, sieht einen bewährten Mix aus Vorträgen, Diskussionen und Workshops vor, teilte die neue ÖPI-Leiterin Gabriele Eder-Cakl mit.
Eröffnet wird die Tagung am 11. Jänner vom zuständigen Referatsbischof Josef Marketz (Diözese Gurk-Klagenfurt). Den ersten inhaltlichen Akzent wird dann der neue Direktor des Instituts für Höhere Studien Wien, Holger Bonin, mit einem Vortrag über Grundlagen der Wirtschaft setzen. Weitere Vorträge des ersten Tages halten der Grazer Wirtschaftsethiker Prof. Bernhard Ungericht ("Wirtschaft heute - Schöpfungsverantwortung macht eine andere Wirtschaft notwendig"), der tschechische Ökonom Tomas Sedlacek ("Ökonomie von Gut und Böse - Welche ethischen Werte liegen der modernen Wirtschaft zugrunde?") und die Linzer Theologin Katja Winkler ("Diese Wirtschaft tötet - Positionen der katholischen Sozialverkündigung in der Diskussion").
Am 12. Jänner richtet sich der Blick auf die Kirche selbst als Unternehmerin, Arbeitgeberin und Seelsorgerin. Dazu kommen zunächst der Finanzkammerdirektor der Diözese Innsbruck, Rainer Kirchmair, sowie die Pastoraltheologin Veronika Prüller-Jagenteufel zu Wort. In einer Podiumsdiskussion werden "Wirtschaftsbischof" Alois Schwarz (St. Pölten), die Theologin Birgit Feldbauer-Durstmüller, der Pastoraltheologe Wolfgang Müller, der Wirtschaftsdirektor des Stiftes Admont, Franz Pichler, der Jugend- und Lebensweltforscher Matthias Rohrer sowie die Vorsitzende der "Katholischen Arbeitnehmer:innen-Bewegung Österreich", Anna Wall-Strasser, Impulse setzen. Am Nachmittag stehen dann Beiträge zur Pastoral für Dienstnehmer (Michaela Pröstler-Zopf) und Unternehmer (Stefanie Oeben) auf dem Programm.
"Ich als Führungskraft - Ich als Mitarbeiter:in" lautet der Titel des abschließenden Halbtages am 13. Jänner mit Ausführungen des Personalmanagement-Experten der Uni Wien, Wolfgang Mayrhofer, und des Rektors des Innsbrucker Jesuitenkollegs, P. Christian Marte: Letzterer bringt als "zusätzliche Perspektive" praktische Hinweise für jesuitisch-christlich inspiriertes Arbeiten und Leiten ein. Den Schlusspunkt setzt eine Diskussion nach Statements von "Teach for Austria"-Gründer Walter Emberger ("Personalmanagement aus der Sicht des Unternehmers"), Edeltraud Addy-Papelitzky, in der Diözese Linz für Personal und Qualitätssicherung verantwortlich, sowie Verena Traunmüller von der "Creative Region Linz" ("Was junge Erwachsene von der Arbeitswelt erwarten").
Die zahlreichen Workshops im Rahmen der Pastoraltagung widmen sich teils brisanten Themen wie der Zukunft des Kirchenbeitrags, der seelsorglichen Begleitung bei Betriebsschließungen oder dem zwischen Realität und Menschlichkeit angesiedelten "klassischen Führungsdilemma". Spirituelle und kulturelle Impulse - u.a. vom Kabarett-Duo Lainer & Aigner - ergänzen das Programm.
Die Österreichische Pastoraltagung gilt seit 1931 als Fixpunkt in der kirchlichen Erwachsenenbildung. Die diesbezüglich größte Tagung auf Bundesebene widmet sich stets einem aktuellen seelsorglichen Thema und hat den Anspruch, dass aus Grundsatzüberlegungen praktisch umsetzbare pastorale Impulse entstehen. Mehrere hundert Fachleute aus Seelsorge, Religionspädagogik u.a. kirchlichen Diensten aus dem In- und Ausland nehmen daran teil.
Anmeldung und Informationen unter pastoral.at