Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
Wir feiern die "Jahre der Bibel"! Mehr Lesen
Es gibt viele Möglichkeiten, sich in der Kirche zu engagieren! Mehr Infos
Schulen, Kindergärten, Bildungshäuser und vieles mehr: Kirche ist ein wesentlicher Bildungsanbieter. mehr Infos
Vor 76 Jahren haben die USA erstmals Atombomben eingesetzt und damit unermessliches Leid über Generationen verursacht. Für eine Welt ohne nukleare Waffen wird zum Jahrestag der Atombombenabwürfe auch in Wien demonstriert. Mehrere Kirchenvertreter unterstützen die Aktion.
"Wie können wir verantworten, Unsummen für Atomwaffen und Rüstung auszugeben, während in weiten Teilen der Welt Menschen unter Hunger, Krieg, Armut, unter den Folgen des Klimawandels und der Corona-Pandemie leiden?", schreibt Kardinal Christoph Schönborn.
Bischof Wilhelm Krautwaschl stellt die in der Papst-Enzyklika "Amoris laetitia" propagierte Liebe in der ganzen Menschheits-Familie Gottes der Atomkatastrophe gegenüber: "Was mit dem Abwurf der Atombomben über Hiroshima und Nagasaki vor 76 Jahren verursacht wurde, steht dieser Vision der einen Welt entgegen. Da wurde die dunkle Dimension deutlich, „die Gegenwart des Schmerzes, des Bösen und der Gewalt.“ (Amoris laetitia 19). Eine Menschheits-Familie und die Vernichtung von Menschenleben schließen sich aus." Als Familie der Kinder Gottes müsse unser Bestreben der Frieden sein und eine Welt ohne Zerstörung, ohne Wettrüsten, ohne Krieg, so Krautwaschl. "Wollen wir als humane Gesellschaft in den Fußspuren Christi wandeln, dann ist für die dunkle Dimension, für Krieg, Gewalt, Elend und Not, kein Platz."
"Der Druck auf die Atomwaffenstaaten wird größer und darf nicht nachlassen. Die Agenda der Bergpredigt bleibt für Christinnen und Christen ihr Maßstab", hält etwa der Linzer Bischof Manfred Scheuer in seinem schriftlichen Grußwort fest. Man solle sich für "Frieden und Abrüstung" einsetzen, und "Verantwortung gegenüber der Menschheit und dem Planeten Erde" zeigen. Der Anfang des Jahres in Kraft getretene Atomwaffenverbotsvertrag sei "ein guter Schritt in die richtige Richtung", betont auch der Theologe Paul Zulehner. Für ein Leben in Frieden brauche es eine "Welt der Zuversicht, keine Bedrohung durch atomare Selbstvernichtung".
86 Länder haben den Atomwaffenverbotsvertrag (TPNW) bisher unterzeichnet, 55 von ihnen haben die Vereinbarung wie Österreich und der Heilige Stuhl auch ratifiziert. Die neun Atommächte und ebenso die Mitgliedsländer der NATO lehnen das Abkommen ab.
Papst Franziskus hatte 2017 nukleare Abschreckung als ethisch nicht mehr vertretbar bezeichnet und damit die katholische Lehre gegenüber Positionen aus dem Kalten Krieg verschärft. Bei einem Besuch in Hiroshima im November 2019 verurteilte er schon den Besitz von Kernwaffen als "unmoralisch", bevor er im Herbst 2020 in der Enzyklika "Fratelli tutti" die vollkommene Abschaffung von Atomwaffen als "moralische und humanitäre Pflicht" verlangte.
Seit der Enzyklika "Pacem in terris" von Papst Johannes XXIII. (1958-1963), die dieser angesichts der an den Abgrund eines nuklearen Infernos führenden Kubakrise verfasste, und dem Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-65) hätten die Päpste eine immer kritischere Haltung zur atomaren Abschreckung eingenommen und sich damit auch zunehmend der Position Mahatma Gandhis (1869-1949) angenähert, fasst "Pax Christi Österreich"-Präsident Wolfgang Palaver in einer Kathpress vorliegenden Erklärung zum Hiroshima-Gedenktag zusammen. "Fratelli tutti" von Papst Franziskus schließe diese Entwicklung ab, so der Innsbrucker Theologieprofessor, der zuletzt mehrere Monate lang am Stellenbosch Institute for Advanced Study in Südafrika zu Gandhis Gewaltfreiheit forschte.
Quelle: kathpress
Die US-amerikanischen Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki am 6. und 9. August 1945 waren die bislang einzigen Einsätze von Atomwaffen in einem Krieg.
Die jährliche Friedensaktion von Pax Christi, Wiener Friedensbewegung und der Hiroshima-Gruppe Wien startet um 18 Uhr auf dem Wiener Stephansplatz. Der ab 20 Uhr anschließende Laternenmarsch zur Karlskirche kann nach einer Corona-Pause im Vorjahr wieder stattfinden.