Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Papst Franziskus hat Militärbischof Werner Freistetter zum Apostolischen Administrator der Diözese Gurk ernannt. Das hat der Vatikan Freitagmittag bekanntgegeben. Mit der Veröffentlichung der Ernennung im Bollettino wurde sie auch zugleich wirksam. Freistetter löst damit Diözesanadministrator Engelbert Guggenberger an der Spitze der Diözese ab und wird diese leiten, bis ein neuer Bischof ernannt wird. Freistetter bleibt freilich zugleich weiterhin Militärbischof. Zur Diözese Gurk gehören (mit Stichtag 1. Jänner 2019) rund 363.500 Kärntner Katholikinnen und Katholiken. Es gibt in der Diözese 336 Pfarren.
Bischof Wilhelm Krautwaschl begrüßt die Ernennung von Bischof Werner Freistetter zum Apostolischen Administrator der Diözese Gurk-Klagenfurt:
Als Apostolischer Administrator "sede vacante et ad nutum Sanctae Sedis" fungiert Freistetter gleichsam als Stellvertreter des Papstes. Er führt die Amtsgeschäfte, bleibt dabei jedoch dem Papst direkt zu Rechenschaft verpflichtet. Das genaue Aufgabengebiet eines Apostolischen Administrators wird jeweils im Ernennungsdekret umschrieben. Das währende einer Sedisvakanz geltende kirchliche Neuerungsverbot ("nihil innovetur") gilt grundsätzlich auch für einen Apostolischen Administrator. Es verhindert Entscheidungen, die den in absehbarer Zeit bestellten Bischof binden würden.
Die nunmehrige Einsetzung eines Apostolischen Administrators erfolgt nachdem zuvor eine vom Papst angeordnete Visitation der Diözese Gurk stattgefunden hatte. So hatte der Salzburger Erzbischof Franz Lackner mit einem Team von Jänner bis März 2019 die Diözese Gurk visitiert und im Auftrag des Papstes ein umfassendes Lagebild erhoben. Kurz vor Weihnachten hatte Papst Franziskus den Salzburger Erzbischof Franz Lackner zum Apostolischen Visitator für die Diözese Gurk ernannt. Dieser sollte im Auftrag des Papstes ein umfassendes Lagebild erheben. Die Visitation begann Mitte Jänner und wurde von Lackner und seinem Team bis Mitte März abgeschlossen.
Der bisherige Diözesanadministrator Engelbert Guggenberger wurde am 2. Juli 2018 in sein kirchliches Leitungsamt gewählt. Er übte dieses Amt knapp ein Jahr aus und hatte gemäß Kirchenrecht grundsätzlich dieselben Rechte und Pflichten wie ein Diözesanbischof, allerdings mit einigen Einschränkungen. So darf der Diözesanadministrator keine weitreichenden Entscheidungen treffen, die dem kommenden Bischof vorgreifen würden und nicht oder nur schwer rückgängig zu machen wären. Dauert die Sedisvakanz, also die Zeit ohne Bischof, länger als ein Jahr, so ändert sich die Rechtsstellung des Diözesanadministrators in einigen Belangen, und er erhält weitere Vollmachten, wie beispielsweise zur Ernennung von Pfarrern oder zur Besetzung diözesaner Ämter. Die Ernennung von Bischof Freistetter zum Apostolischen Administrators erfolgte nun wenige Tage, bevor Diözesanadministrator Guggenberger diese erweiterten Befugnisse erhalten hätte.
Quelle: kathpress.at
Der aus Linz stammende Werner Freistetter (Jahrgang 1953) studierte in Wien und Rom Theologie und promovierte in Sozialethik. Die Priesterweihe spendete ihm Kardinal Franz König am 9. Oktober 1979 in Rom. In Wien war er als Seelsorger aktiv sowie am Institut für Ethik und Sozialwissenschaften der Universität Wien tätig. Später wirkte er am Päpstlichen Kulturrat in Rom, war Mitglied der Vertretung des Heiligen Stuhls bei der OSZE sowie auch geistlicher Assistent der Internationalen katholischen Soldatenorganisation AMI.
Als Militärseelsorger wirkte Freistetter u.a. auch bei Auslandseinsätzen auf den Golanhöhen oder in Bosnien und Herzegowina. 2006 wurde er vom damaligen Militärbischof Christian Werner zum Bischofsvikar für Wissenschaft, Forschung, theologische Grundsatzfragen und internationale Beziehungen ernannt. Von 1997 bis 2015 leitete Freistetter das Institut für Religion und Frieden. Seit 2015 bekleidet er das Amt des Militärbischofs.