Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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1. Ihr Festhalten am Glauben an Jesus Christus, ihr Wagemut, ihre Tatkraft und ihre Entschlossenheit werden auf der Homepage der Grazer Ursulinen als Grund dafür benannt, dass die hl. Angela - Gründerin der Ursulinen - die hl. Ursula für sich und damit auch Ihre Gemeinschaft als Schutz-Patronin auserkoren hat. Seit nunmehr 334 Jahren prägen Ursulinen das Schulwesen in unserer Landeshauptstadt mit. Es könnten wohl Bände damit gefüllt werden, wie sehr diese Beziehung zu Jesus Christus in Ihrer Gemeinschaft und allen, die hier Schulbildung genossen haben, bedeutsam war.
2. Wenn wir heute - am Hochfest Ihrer Ordenspatronin - den Altar Ihrer Kirche feierlich weihen, dann wird damit jene Mitte, um die sich eigentlich alles hier im Haus dreht, aufs Neue deutlich gemacht. Mag auch sehr vieles in den letzten Jahren an baulicher Erneuerung in den pädagogischen Einrichtungen dieses Hauses geschehen sein - ich traue es mir zu sagen: Ohne diese Mitte hier würde das andere letztlich an Bedeutung verlieren. Bildung ist eben mehr als Aus-Bildung. Im christlichen Kontext könnten wir ja sagen, dass wir immer mehr als Getaufte das Bild in uns zum Leben erwecken soll/t/en, das von Anfang an Gott in uns hinein gelegt hat: Wir sind Sein Eben-, Sein Abbild. Bildung könnte demnach begriffen werden als: es gilt, jenes Licht zum Strahlen zu bringen, das wir in den Augen Gottes längst schon sind. Unser innerstes Wesen kehrt sich nach außen, unsere Berufung und Sendung ist es, das Angesicht der Welt so zu gestalten, dass deutlich wird: Wir sind als Menschen Brüder und Schwestern und wollen dem entsprechend einander begegnen. Wen wundert's also, dass unser Papst die "Geschwisterlichkeit" daher auch für die ganze Welt als Lebensprogramm mit seiner neuesten Enzyklika vorgeschlagen hat?
3. Ja: der Ort für die Mitte Ihres Feierns wurde mit viel Aufwand neu gestaltet, damit dem Wort Gottes und dem Geheimnis der Eucharistie der entsprechende Raum gegeben wird, an dem wir uns, die Schwestern und wohl auch die gesamte Schulgemeinschaften, alle also, die hier aus- und eingehen jene Bildung erfahren können, die uns in Christus Jesus deutlich geworden ist. Er hat uns Großartiges hinterlassen - Seine Worte und Taten im Heute zu leben ist unser Auftrag und unsere Sendung. Sich zu Ihm zu bekennen in jener Standhaftigkeit, die der hl. Ursula zueigen war, ist und bleibt für uns in der Nachfolge Jesu einer unserer besonderen Aufträge - gerade in Zeiten wie diesen. - Zu ergänzen ist freilich: so wie dieser große und auch großartig neu gestaltete Raum eigentlich "quer" liegt so manchem an modernem Denken unserer Zeit, erfüllt er doch eigentlich keinen unmittelbaren Zweck, so ist gerade (!) dieser Raum unendlich sinnvoll, weil eben hier gleichsam das deutlich ausgesprochen wird, was Kern unseres christlichen Engagements in dieser Welt ist: Wir wollen IHN bezeugen. Dass darüber hinaus dann manche Seiner Worte und Taten auch quer zum Denken und zum Alltag der damaligen Welt gelegen haben, mag uns Trost sein: nicht die glänzende "Broschüren-Schönheit" ist es letztlich, die Kirchengebäude auszeichnet, sondern deren Hinweis auf das von zumeist bloßem Effizienzdenken durchkreuzte Leben.
4. Ja: diese Mitte aber ist es letztlich, die uns Berechtigung gibt als Jüngerinnen und Jünger Christi in der Welt zu leben, weil nur das Durchlittene und damit Durchkreuzte deutlich macht: "Weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Gewalten der Höhe oder Tiefe noch irgendeine andere Kreatur können uns scheiden von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn."
Die biblischen Texte der Feier:
Lesung: Röm 8,35.37–39;
Evangelium: Mt 5,14–19cFT;kl