Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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1. Die Versuchung des Menschen, es sich zu richten, die Wirklichkeiten dieser Welt also sich selbst zu unterstellen, ist mitunter hoch. Auch König David will "seinem" Königtum ein sichtbares Zeichen verleihen und sich mehr oder weniger an Gott "bedanken" für seine Erwählung. Dieses - durch und durch menschliche - Verhalten ist eigentlich gut verstehbar, es wohnt uns inne. Gott aber ist "anders", er ist größer, denkt weiter, er sieht das ganze Leben und dieses dann eben auch auf "ewig". Gerade deswegen ist die Geschichte Gottes mit den Menschen immer und immer wieder erfüllt von Ereignissen, die deutlich machen, wer der Herr der Geschichte ist.
2. Diese Selbstbescheidung des Menschen ist gerade in Zeiten wie diesen etwas, das uns neu mit- und aufgegeben wird. Denn: wir vermögen als Menschen viel. Und gerade deswegen braucht es die Bekehrung zu IHM, die Hinkehr zu IHM, ein Umdenken, das von den eigenen Kräften weg auf den schaut und den zum Maß nimmt, dessen Blick der weitere ist. Doch: in unseren Tagen ist dieser Lebensstil alles andere als "schick", alles andere als "in", da es ja auch bedeutet: "Nicht ich, sondern du", "weg von mir und auf IHN hin sich verlassen", "nicht alles hier und heute und jetzt, sondern Selbstbescheidung angesichts der Größe und des Erfülltseins von IHM her".
3. Das wiederum bedeutet aber auch (!) - und dies kann und darf nicht vergessen werden, dass wir Zuversicht haben können, trotz all den Schrecknissen und alledem, was uns widerfährt. Dass wir - mit dem Anhangen an der Wirklichkeit Gottes eben auch den Weltuntergangspropheten, wie auch immer sie sich gebärden, letztlich keinen Glauben schenken dürfen, da ja GOTT der Herr ist, da ja ER alles im Blick hat, da ja ER unsere Hoffnung ist und damit auch unser - letztes Ziel, aber auch der eigentliche letzte Wille, den wir haben können. - Der Advent dieses Jahres, der heute zu Ende geht, war ja tagaus, -ein davon geprägt, uns diesen vertrauenden Lebensstil an die Hand zu geben, uns einzuladen, wirklich alles von IHM zu erwarten und wirklich jeden Augenblick auf IHN zu setzen, denn ER will kommen und ER ist es, der uns erfüllt.
4. Lernen wir daher neu diesen Glauben, die Hoffnung, die deutlich macht, wes Geistes Kinder wir sind. Und: bringen wir - in allem und trotz allem, was uns da begegnet (!) - jene Hoffnung als Licht in die Welt hinein, die vielen schon abhanden gekommen ist oder abhanden gekommen zu sein scheint, weil eben alles hier erwartet wird und sich letztlich diese Verheißung für niemanden von uns erfüllen wird, die wir bekanntlich als Menschen endliche Wesen sind und daher dem Tod und damit dem irdischen Ende nicht entrinnen.
Folgende Schriftlesungen wurden verkündigt:
Lesung: 2Sam 7,1–5.8b–12.14a.16;
Evangelium: Lk 1,67–69