Sakramente sind wirksame Zeichen der Liebe und Nähe Gottes. Sie haben ihren Ursprung in Jesus Christus. Die katholische Kirche feiert sieben Sakramente: Taufe, Eucharistie, Firmung, Ehe, Versöhnung, Krankensalbung und Priesterweihe.
Das lateinische Wort "sacramentum" bezeichnete in der Antike den Fahneneid, also eine Feier der Treue. Auch die christlichen Sakramente sind Zusagen der Treue, vor allem der Treue Gottes zu uns Menschen. Aber sie bewirken nicht automatisch unser Heil. Sie können nur dann fruchtbar werden, wenn sie in rechter Gesinnung und im Glauben angenommen werden.
Im christlichen Glauben bekennen wir, dass der unbegreifliche und unsichtbare Gott in Jesus von Nazaret sichtbar und greifbar geworden ist. So wollte er uns Menschen nahe sein. So wollte er uns seine Liebe auf menschliche Weise zeigen. So wollte er mit uns in Gemeinschaft treten und sein Leben mit uns teilen. In Jesus Christus "wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig" (Kolosser 2,9). Deshalb können wir sagen: Jesus ist das Ur-Sakrament, das schönste und beste Zeichen Gottes in dieser Welt.
Wir können die Sakramente auch zuordnen in:
Auch die Gemeinschaft der Kirche ist - trotz vieler menschlicher Schwächen - Werkzeug der Liebe Gottes in der Welt. Sie ist das freilich nicht aus eigener Kraft, sondern weil Jesus Christus in ihr lebt: "Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt!" (Matthäus 28, 20) Paulus nennt die Kirche sogar den "Leib Christi". Durch sie bleibt Christus "hörbar", "sichtbar", "greifbar" in der Welt. In den sieben Sakramenten, die die Kirche im Auftrag ihres Herrn seit alters her feiert und gestaltet, wirkt Jesus Christus durch den Heiligen Geist verlässlich bis ans Ende der Zeiten - als Retter, Freund, Gastgeber, Arzt, Befähigter und Wegbegleiter.