Das Gebiet des heutigen Lemberges findet mit dem Jahr 1466 erstmalig seine urkundliche Erwähnung. Nennungen von Gerichtsversammlungen unter dem Vorsitz des Verwalters der Herrschaft Neudau (das nahe gelegene Schloss Neudau besteht heute noch) weist auf die Besitzansprüche von Weingärten und Äcker hin.
Um die Jahre 1560/70 darf auf dem Eigenbesitz der Herrschaft Neudau ein Meierhof mit einer Maria Magdalena Kapelle angenommen werden. Laut eines Urbars von 1571 wird dieser Sakralbau als Filialkirche von Wörth ausgegeben. Nach verheerender Brandschatzung durch die Kuruzzen am 27. August 1707 blieb vom Meierhof nur noch das Stöckl samt Keller übrig und „ödes Land“ rund um die Kirche.
In einem Brief von 1722, unterzeichnet von den Dorfrichtern von Neudau, Unterlimbach, Wörth und Mitterndorf, werden mehr Messen in der Magdalenakirche gefordert. 10 Jahre darauf wird in einem Bericht festgehalten, dass sich zwei Altäre in dem Gotteshaus „S. Mariam Magdalenam“ befinden und das Fest des „Hl. Patritius“ gefeiert wird.
In den folgenden Jahren berichtet der Pfarrer von Neudau über den großen Zulauf der Bevölkerung am Fest des „Hl. Patritius“, weswegen er 1773 sogar um einen vollkommenen Ablaß bei der kirchlichen Obrigkeit ansucht.
Binnen einiger Jahre erreichte das Kirchenvermögen durch die zahlreichen Opfer und Spenden der Bevölkerung am Patritialtar die Grenze von 10.000 Gulden.
Angeregt durch die Pfarrregulierung unter Kaiser Josef II. wurde die Errichtung einer eigenen Kuratie vorangetrieben. Allmählich entwickelte sich die Lokalkaplanei durch Abtrennung von Siedlungen aus den Pfarren Neudau, Waltersdorf, Hartberg und Rohr: Lemberg, Längenbach, Mitterndorf, Voitmann, Geier, Schmiedberg, Vogelsang, Noiberg, Tonleiten, Weinberg, Buchberg, Hartl, Baader, Jungberg, Burgstall, Linderfeld, Lieglerberg, Grubberg.
Zeitgleich erfolgte durch Anbau eines Langhauses mit Kirchturm und Sakristei an das vorhandene Magdalenakirchlein ein repräsentativer Kirchenbau für die neue Selbständigkeit. Das Gotteshaus entstand unter Maurermeister Leopold Ainspinner aus Fürstenfeld und dem Zimmermeister Joseph Pairhofer aus Kroisbach.
Auf den Resten des ehemaligen Maierhofes errichtete die Herrschaft Neudau einen Pfarrhof, der im Herbst 1787 fertig gestellt worden ist.
Durch die katastrophalen Zustände von Kirche und Pfarrhof, „Die Kirche… nur mit Staub und Erde gefüllt, ... die Fenster fehlen, wie die Kanzel und der Taufstein, … es gibt kein Schloss zur Absperrung. Es ist auch kein Gottesacker vorhanden. Der Pfarrhof sei so feucht, daß das Wohnen gesundheitsgefährlich ist.“, zählt die Pfarrchronik drei ernannte Kuraten auf, die allesamt auf den Posten verzichtet haben.
Erst mit Dionys Retter bekam die Bevölkerung am 5. September 1790 einen Kuraten, der auch geblieben ist. Unter ihm ging die Vervollständigung der Kircheneinrichtung zügig voran. Orgel, Hochaltar, das Hochaltarbild der büßenden Maria Magdalena von Anton Jantl (1797), links fand die Figur des Hl. Florian und rechts die des Hl. Donatus Aufstellung; und auch die Kanzel werden angeschafft und aufgestellt. Den Seitenaltar des Hl. Patrick (Patrizius) bezeichnet Retter als uralt und dürfte gemäß der Datierung am Altarbild seit 1719 bereits im Magdalenakirchlein gestanden haben. Statuen des Hl. Petrus rechts und des Hl. Paulus links, vervollkommnen den Altaraufbau. 1803 erfolgt die Genehmigung zur Installierung einer Turmuhr mit Stundenschlag.
Sein Nachfolger Joseph Fandler veranlasst 1849 die Aufstellung eines Altares gegenüber des Patrizialtares zu Ehren der Jungfrau Maria mit einer bereits vorhandenen Muttergottesstatue. Die Hll. Joachim und Anna zieren den Marienaltar als Assistenzfiguren, ein Bild des Hl. Augustinus krönt den Aufsatz des Altares. Aufgrund des Verlustes von Grundstücken, am Pfarrhof verblieben nur noch ein kleiner Küchen- und Obstgarten, verließ Fandler St. Magdalena.
Unter dem darauffolgenden Kuraten Alois Schuster (seit 1860) erhielt 1866 der Tabernakel am Hochaltar seine Goldfassung durch Bildhauer Karl Rath. Schuster begann auch mit einer niedergeschriebenen Pfarrchronik. 1872 werden 2 neue Glocken aufgezogen.
1889 wurde der vorhandene Friedhof erweitert und 10 Jahre später der Pfarrhof durch Maurermeister Johann Fahnler um ein Stockwerk erhöht, veranlasst durch Leopold Jaindl, Kurat seit 1885.
Jaindl wurde zu seinem 25-jährigen Priesterjubiläum Ehrenbürger von Lemberg und schließlich von Fürstbischof Johann Zwerger am 4. Oktober 1892 nach Erhebung von St. Magdalena zur Pfarre zum ersten Pfarrer ernannt.
1903 löste Franz Legat den zum Dechant von Birkfeld beförderten Jaindl ab. 1907 erhält die Kirche eine neue Turmuhr, angefertigt von Johann Maier aus Graz. 1917 musste die Pfarre die St. Magdalenaglocke und die St. Elisabethglocke abliefern.
Dem kränklichen Legat, der unter anderem auch eine Kirchenrenovierung durchführte, folgte 1919 Anton Taubenschuß. 1931 musste aufgrund der allgemeinen Wirtschaftskrise eine Kleider- und Lebensmittelsammlung durchgeführt werden. Konnte 1940 mit Mühe die Ablieferung der Kirchenglocken verhindert werden, kam es am 2. Februar 1942 dennoch zur Abführung von 2 Glocken, es verblieb nur noch die kleinste. Mit 10. September 1945 konnte der Schulunterricht wieder aufgenommen werden samt Religionsunterricht, der seit 1941 offiziell eingestellt werden musste.
Taubenschuß bemühte sich um die Anschaffungen von Glocken und weihte das neu errichtete Kriegerdenkmal am 24. Juni 1951 ein. Auch die Vollendung des Turmkreuzes ging auf seine Initiative zurück.
1952 bis 1970 wirkte mit Dr. Franz Durach ein äußerst belesener Priester als Pfarrer am Lemberg. Pfarrjugendgruppen und die Marianische Frauenkongregation wurden ins Leben gerufen. 1966 wurde der Kirchplatz gepflastert und neugestaltet. Die mächtige Linde, wohl in der Erbauungszeit der Kirche gepflanzt, musste aufgrund der schwerwiegenden Kriegsbeschädigungen gerodet werden. Am 26. Februar 1969 löste sich während eines Begräbnisses der Klöppel aus der großen Glocke durchschlug das Turmfenster und schlug auf dem Rasen auf. Da der Kondukt bereits den Kirchplatz verlassen hatte kam Gottseidank niemand zu Schaden.
Mit Franz Handler, dem Pfarrer von Unterrohr, wurde ab 1. September 1970 St. Magdalena provisorisch mitbetreut. Vor Ort wohnte der Aushilfsseelsorger Konrad Hirsch im Pfarrhof. 1972 erfolgte die Umgestaltung des Altarraumes gemäß den neuen liturgischen Anforderungen. Im folgenden Jahr wurde eine Außenrenovierung der Pfarrkirche durchgeführt. 1976 konnte den Erfordernissen der Zeit entsprechend eine Aufbahrungshalle beim Friedhof errichtet werden.
Mit Herbst 1985 wurde Johann Schwarzl Pfarrer von Unterrohr und St. Magdalena. 1988 wurden zum Anlass der 200-Jahrfeier der Kirche eine Fassadenrenovierung durchgeführt und eine Festschrift erstellt. Die Jubiläumsfeier wurde mit einer Sternwallfahrt aus allen Teilen von St. Magdalena würdig abgeschlossen. 1991 fand die Elektrifizierung der Kirchturmuhr und eine Restaurierung der 200 Jahre alten Orgel statt. In den Jahren 1997 bis 1999 wurde das Wirtschaftsgebäude und der Pfarrhof einer Generalsanierung unterzogen, und somit für die Pastoral nutzbar gemacht.
2004 wurde mit Johann Prietl ein neuer Pfarrverband aus drei Pfarren zusammen mit St. Johann in der Haide gegründet. 2005 wurde der bisherigen Turmraum zur Kerzengrotte umgestaltet.
Den Pfarrverband übernahm Robert Strohmaier als Pfarrer von 2006 bis 2013, ihm zur Seite versah Seelsorger Gottfried Münzer seinen unterstützenden Dienst. 2009 erfolgte die Renovierung der Pfarrkirche mit Neugestaltung des Altarraumes durch die Bildhauerin und Restauratorin Manuela Fritz aus Rohr. 2011 erfolgte eine Orgelrestaurierung und 2012 eine Kirchturmfärbelung.
Ein Jahr leitete Martin Trummler die Geschicke der Pfarre, bis Mario Brandstätter mit September 2014 die Leitung des Pfarrverbandes übernommen hat. Mit März 2020 fand der Pfarrverband seine Auflösung und ging in den Seelsorgeraum Hartberg auf, dessen Leitung nun der Stadtpfarrer Josef Reisenhofer aus Hartberg übernommen hat. Brandstätter verblieb als nunmehriger Vikar für alle 11 Pfarren des Seelsorgeraumes wohnhaft in der Pfarre St. Magdalena und trägt für die seelsorgliche Grundversorgung der Pfarren St. Magdalena und St. Johann Verantwortung.