Was ist eine Richtungsaussage?

Die Diözesankonferenz ist ein wichtiger Teil des Strategieprozesses der Diözese. Sie prüft den aktuellen Stand und berücksichtigt dabei Entwicklungen in der Gesellschaft und der Kirche. Ziel der Diözesankonferenz ist es, dem Diözesanbischof strategische Richtungsaussagen zu übergeben. Diese sind der Wegweiser für die nächsten fünf Jahre auf dem Weg Richtung Zukunftsbild. Sie ersetzen das Zukunftsbild nicht, sondern konkretisieren es für die nächsten Jahre. Diese Empfehlungen konkretisieren das Zukunftsbild, ersetzen es aber nicht. Es geht nicht darum, ein neues Zukunftsbild zu erstellen oder unrealistische, über die (rechtlichen) Möglichkeiten der Katholischen Kirche Steiermark hinausgehende Ergebnisse zu erzielen.
Diese Richtungsaussagen sind als Zwischenschritt von der Vision – dem Zukunftsbild, hin zu konkreten Zielen und Maßnahmen zu sehen. Sie sind klar formuliert, aber noch nicht zu spezifisch und haben die ganze Steiermark im Blick. Sie müssen keine genauen Zielwerte enthalten. Konkrete Maßnahmen sind nicht Teil von ihnen. Sie beschreiben den gewünschten Zustand im Jahr 2030 und der Bezug zum Zukunftsbild ist erkennbar.

Pro Thema ist eine Richtungsaussage vorgesehen. Die Herleitung, wie es zu dem Ergebnis in der Gruppenphase kommt, soll nachvollziehbar sein (These). Drei Leitfragen pro Thema helfen bei der Erarbeitung (s. Exposés) leitend. Die Beratung zu den Richtungsaussagen erfolgt im Konsent-Verfahren. Diese Ergebnisse sind dann die Grundlage für konkrete Ziele, Maßnahmen und Umsetzungen.
Ein Beispiel aus dem außerkirchlichen Kontext:
- These: Achtsamkeit erhöht die Leistungsfähigkeit von Menschen
- Annahme/Begründung: Die Forschungslage zeigt nach der Teilnahme an einem mehrwöchigen Kursprogramm eine gesteigerte Motivation und Resilienz von Mitarbeiter:innen mit einer Senkung von Krankenständen.
- Strategische Richtungsaussage: In Bezug auf haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen wird das Thema Achtsamkeit bis 2027 in den Fokus gestellt.