Wofür laufe ich?
Laufen kann belebend sein, laufen kann aber auch anstrengend sein. Ich kann vor Freude laufen, oder weil ich gehetzt bin. Im Osterevangelium wird viel gelaufen. Maria Magdalena läuft, Petrus und Johannes laufen. Dabei kommt das Wort laufen in der ganzen Bibel vergleichsweise selten vor. 134 x (Laufen 31, lief 64, liefen 39) habe ich durch eine Suchmaschine herausgefunden. Gelaufen wird in der Bibel, wenn es wirklich um etwas geht. Wenn eine wichtige Botschaft verkündet werden muss, wenn es um eine wichtige Begegnung mit Gott oder Menschen geht. Im Vergleich dazu finden wir das Wort bleiben recht häufig: 559 x (Bleiben 274, blieb 191, blieben 94). Kann es sein, dass wir viermal so oft einfach bleiben, da sein, hören und Kraft tanken sollen, damit wir dann, wenn es wirklich drauf ankommt, Kraft haben zum Laufen und uns für das einzusetzen, wofür unser Herz brennt? Ich merke zumindest bei mir, dass ich mir viele leere Kilometer und Nerven spare, wenn ich mir die Zeit nehme, immer wieder innezuhalten und nachzuspüren, was jetzt wirklich dran ist.
Wofür laufe ich? Wofür möchte ich mich wirklich einsetzen und was darf ich vielleicht auch loslassen, um die Kraft zu sparen für das, wofür es sich wirklich zu laufen lohnt?
Halten wir kurz inne und spüren wir nach: Wofür möchte ich in meinem Leben laufen? Wofür möchte ich meine Kräfte einsetzen.
559 x bleiben
365 x fürchte dich nicht
134 x laufen
Vielleicht kann uns diese Priorisierung helfen auf dem Weg zu einem Leben in Fülle, das uns Jesus durch seine Hingabe und seine Auferstehung schenkt.