Wenn du übst, wirst du immer besser!
Liebe Erstkommunionkinder, liebe junge, liebe erwachsene Hörer:innen des Wortes Gottes!
Wenn du übst, dann wirst du immer besser! Das ist nicht nur die Erfahrung von Conny Hütter, die vorgestern wieder einmal einen Weltcupsieg im Super-G eingefahren hat. Ihren ersten Weltcupsieg in Österreich.
Wenn du übst, dann wirst du immer besser! Das ist auch unsere Erfahrung vielleicht beim Schifahren, beim Fußballspielen, aber auch bei vielen anderen Dingen. Meistens sind die Vanillekipferln von der Oma die besten, weil sie am meisten Übung hat.
Manches üben wir gerne, manches ist echt hart zu üben. Das gilt auch für Freundschaften. Freundschaften, gute Beziehungen sind oft Übungssache. Wenn ich mich gleich ärgere, wenn der oder die andere etwas sagt, was mir nicht gefällt, dann wird es schwer sein in eine gute Freundschaft hineinzukommen oder drinnen zu bleiben. Oft muss ich mich auch erst gut einhören, wenn ich den anderen oder die andere wirklich verstehen will. Davon haben wir heute in der Lesung gehört. Der junge Samuel war vielleicht gar nicht viel älter als ihr, liebe Erstkommunionkinder.
Wir haben heute gehört, wie seine Freundschaft mit Gott begonnen hat. Er hat seinen Namen rufen hören. Zuerst dachte er, mein Lehrer, mein Religionslehrer, der Priester Eli ruft mich. Aber er war es nicht! Aber Eli war schon etwas mehr geübt im Hinhören auf Gott und hat dann wenigstens beim 3. Mal kapiert, dass Samuel von Gott gerufen wird und ihm gesagt, was er sagen soll.
Auch die Freundschaft mit Gott braucht Übung. Zuhören, das Hinhören auf das eigene Herz, das Hinhören auf Gott, der auf sehr leise und still zu meinem Herzen spricht, ist Übungssache.
Ich habe dazu ein eigens Übungsgerät zum Hinhören auf Gott: Das ist mein Gebetsschemel und in er Früh übe ich das Hinhören auf Gott, wenn ich ein halbe Stunde in die Stille gehe.
Auch die neuen Freunde von Jesus haben sich in die Freundschaft mit ihm eingeübt und das getan, was auch ihr gerne tut, wenn ihr neue Freunde und Freundinnen findet: Sie sind zu ihm heimgegangen und haben einen ganzen Tag mit ihm verbracht. Sie haben einfach nachgeschaut, wie es bei ihm ist. Vielleicht haben sie sogar bei ihm übernachtet.
Hören und sehen ist nicht immer so leicht. Es braucht viel Übung, damit ich richtig hinhören und hinschauen kann auf andere und auf diesen geheimnisvollen Gott, den wir mit unserem Herzen hören und sehen können. Der Weg zur Erstkommunion, die gemeinsamen Messen, die wir feiern, sind ein Einüben in die Freundschaft mit Gott, in die Freundschaft mit Jesus.
Eine gute Hilfe um das Hören auf Gott einzuüben ist die Bibel. Darum habe ich für jede und jeden von euch ein kleines Bibelheftchen ausgesucht, das ihr nach der Messe mitnehmen dürft. Auch im Religionsunterricht werdet ihr viele Erzählungen aus der Bibel hören und manche von euch haben ja auch schon eine eigene Kinderbibel.
Viel Freude beim Lesen und Hinhören auf diese Geschichten. Sie können uns helfen, dass unsere eigene Freundschaft mit Gott und Jesus immer tiefer und schöner wird. AMEN!