Wir dürfen mit Gott rechnen
Babysanft, extra weich, dreifacher Auslaufschutz und bis zu 12 Stunden Trockenheit…
Angeregt durch meinen Adventkalender habe ich heuer das Weihnachtsevangelium nochmals sehr aufmerksam studiert und ein Zeichen von Weihnachten entdeckt, das bis heute eher unterbelichtet ist: Die Windeln!
Gleich zweimal kommen sie im Weihnachtsevangelium vor. Von Maria heißt es: Sie wickelte ihn in Windeln (Lk 2,7) und auch die Engel geben den Hirten die Windeln als Erkennungszeichen mit auf dem Weg: Ihr werdet ein Kind finden, das, in Windeln gewickelt, in einer Krippe liegt. (Lk 2,12).
Und dann habe ich etwas getan, was ich noch nie getan habe:
Ich ging in einen Drogeriemarkt und gustierte bei den Windeln. Da gibt es wirklich tolle Fabrikate. Also hier eine Extraausgabe für Neugeborene. Wunderbar alles beschrieben, wo vorne und hinten ist und eine klare Gebrauchsanweisung: Bei gelb bin ich glücklich, bei blau wünsche ich mir eine neue Windel. Das kannte Maria sicher noch nicht. Und dann ging ich – wie manchmal in schwierigen Angelegenheiten – zu meiner Mutter und fragte, ob sie noch eine Windel hat. Und sie hatte tatsächlich noch eine. Allerdings nicht von ihren Kindern aber noch eine von einem Enkelkind. Sie dient jetzt noch für andere Reinigungszwecke.
Windeln, ein besonderes Zeichen für das Wunder der Menschwerdung Gottes. Wer Windeln braucht, das wissen wir: Alle, die in der Scheiße stecken!
Gebrauchte Windeln stinken. Sie sind Zeichen unserer Bedürftigkeit und Hilflosigkeit. Und genau das ist im Weihnachtsevangelium das Zeichen, dass der Retter von Gott kommt. Unsere Religion hat manchmal schon sehr seltsame Ausdrucksformen.
Die Windeln zeigen, dass Gott in Jesus Christus voll und ganz einer von uns geworden ist. Gott ist hilflos. Er geht so weit, dass er in seiner Menschwerdung mit uns in der … liegt.
Wann haben Sie das letzte Mal das Wort mit Sch gesagt? Genau da – denken wir an die Windeln – will uns Gott nahe sein.
Das Göttliche zeigt sich dort, wo der Mensch es am wenigstens erwartet, steht in meinem Adventkalender am heutigen Tag.
Wir dürfen mit Gott rechnen, auch in den Situationen, in denen es uns wirklich dreckig geht. AMEN!