Was zählt zum Schluss?
Die Osterkerze brennt hier vorne und wir haben beim Gedenken an unsere Verstorbenen ihre Namen genannt und das Licht weitergeben.
Unsere Hoffnung für unsere Verstorbenen heißt Auferstehung. Jesus selbst das Licht der Welt ist für uns diese Hoffnung. Er ist aus Liebe freiwillig in den Tod gegangen und ist durch den Tod hindurch gerettet worden in das neue Leben der Auferstehung. Dasselbe hoffen wir für unsere Lieben, die uns vorausgegangen sind, und für uns selbst.
Wir haben in der Lesung aus der Feder des Apostels Paulus die Kurzzusammenfassung unseres christlichen Glaubens gehört:
Christus ist für unsere Sünden gestorben, gemäß der Schrift, und ist begraben worden. Er ist am dritten Tag auferweckt worden, gemäß der Schrift, und erschien dem Kephas, dann den Zwölf. (1 Kor 15, 3).
Das ist es. Das ist unsere Hoffnung. Mit Jesus sind wir auch in der letzten Stunde nicht allein gelassen. Er trägt und begleitet uns ins neue Leben. Er ist dieses Licht, das uns Orientierung schenkt.
Im Evangelium wird diese Begegnung mit Jesus noch einmal ganz anders dargestellt. Mitten im Leben, im Alltag, im beruflichen Stress durchbricht Jesus mit seinem Auftritt das Hamsterrad, in dem wir gefangen sind. Sein Wort ist die Angel mit dem er seine Hörer:innen fängt. Zugleich ermutigt er sie etwas zu wagen, was im ersten Moment widersinnig erscheint: Am helllichten Tag die Netze auszuwerfen.
Wir haben mehr oder weniger von Jesus gehört. Seine vorbehaltlose Liebe, sein Eintreten für gerechte Verhältnisse, sein Vertrauen auf den Vater im Himmel sprechen auch heute noch viele an.
Gerade der Tod eines nahen Menschen lässt uns fragen: Was macht mein Leben aus? Was zählt zum Schluss? Vielleicht kann uns gerade jetzt Jesus ansprechen und auffangen. Letztlich dürfen wir uns von ihm gehalten und bei ihm geborgen wissen. AMEN!