Feuer und Flamme
Wer war schon einmal zu einer Hochzeit eingeladen? Wer von euch hat schon einmal eine Hochzeit mitgefeiert?
Ich bekomme immer wieder Einladungen zu Hochzeiten und darf mitfeiern. Das ist eine Schokoladeseite des Pfarrerseins. Zwei Einladungen habe ich mit. Eine aus dem letzten Jahr! Wunderschön war die Hochzeit im Sommer in der Südsteiermark, J!
Und dann habe ich da noch eine ganz besondere Einladung, die ist bald 30 Jahre alt. Eine Kindergartenfreundin und Nachbarin von mir, die Veronika, hat ihren Herbert geheiratet und da gab es eine ganz besondere Einladung. Zwei Zündholzschachteln miteinander verbunden und auf der Innenseite die Porträts von Braut und Bräutigam. Nach 3017 Tag immer noch Feuer und Flamme.
Vor einer Woche war ich wieder bei den beiden eingeladen und es stimmt nach wie vor – Gott sei Dank: Sie sind Feuer und Flamme füreinander! D.h. sie lieben sich und begeistern sich gegenseitig!
Auch unsere Freundschaft zu Jesus kann uns begeistern. Wir können Feuer und Flamme für Jesus sein. Das Leben mit ihm kann zu einem Fest werden. Eure Erstkommunion wird ähnlich wie eine Hochzeit ablaufen. Ihr werdet euch schön anziehen, es wird in der Kirche und zuhause gefeiert, Musik wird es geben und gutes Essen, viele liebe Gäste, die euch gratulieren. Und der Grund für das Feiern ist diese Freundschaft mit Jesus.
Der Höhepunkt einer Hochzeit ist das, was sich Braut und Bräutigam sagen und versprechen: Ich will dich lieben, achten und ehren alle Tage meines Lebens. Noch schöner als dieses Versprechen zu geben, ist es das vom anderen zu hören. Auf Jesus hören, auf seine Liebe zu hören, die er uns ins Herz gibt, das dürfen wir bei jedem Gottesdienst, wenn aus der Bibel vorgelesen ist. Die Bibel ist der Liebesbrief Gottes an uns. Richtig hören und zuhören ist gar nicht so leicht. Darum hat mir euer Lied zu Beginn unseres Wortgottesdienstes so gut gefallen: Tu auf dein Herz und werde still. Hör zu, was Gott dir sagen will. Ein jeder braucht ein gutes Wort, es ist so wertvoll wie das Brot.
Nach der Predigt werden wir auch ganz still, um das nochmals nachklingen zu lassen, was uns Jesus heute im Evangelium gesagt hat und der Prophet Jesaja in der Lesung.
AMEN!