Wasser - Grundlage unsers Lebens
Ein- oder abtauchen und sich wie neugeboren fühlen. Kennen Sie auch dieses schöne Gefühl, wenn man aus dem Bad oder aus der Dusche steigt? Gereinigt aus dem herrlichen Nass wieder herauskommen und sich frisch und belebt fühlen, den Tag mit neuer Energie beginnen. Wir brauchen nur den Wasserhahn betätigen und schon rinnt das wohltuende Nass auf uns herab. Allerbestes Trinkwasser, das wir meinen im Überfluss zu haben. Aber haben wir wirklich Wasser im Überfluss? Können wir es uns wirklich noch leisten bestes Trinkwasser für unsere Klospülungen in das Abwasser zu leiten und unsere Swimmingpools aufzufüllen? Ist es nicht höchst an der Zeit einmal darüber nach- und umzudenken?
Was möchte uns Papst Franziskus zur „Wasserfrage“ in seiner Enzyklika „Laudato si“ zu diesem Thema mit auf den Weg geben?
Er sagt: „Sauberes Trinkwasser ist eine Frage von vorrangiger Bedeutung, denn es ist unentbehrlich für das menschliche Leben und zur Erhaltung der Ökosysteme von Erde und Wasser.“1 Er verweist auf die Notwendigkeit des Wassers für das Gesundheitswesen und der Landwirtschaft, und spricht davon, dass der Wasservorrat lange konstant blieb, aber in den letzten Jahren das vorhandene Angebot in vielen Teilen unserer Erde die Nachfrage übersteigt.
Er führt weiter aus: „Ein besonders ernstes Problem, das täglich viele Todesopfer fordert, ist die Qualität des Wassers, das den Armen zur Verfügung steht.
Der Papst führt weiter aus, dass die Ressource Wasser nicht nur immer knapper wird, sondern die Tendenz zunimmt das Wasser zu privatisieren und damit den Gesetzen des Marktes unterworfen wird. Er erinnert uns an die Menschenrechtskonvention und schreibt: „dass der Zugang zu sicherem Trinkwasser ein grundlegendes, fundamentales und allgemeines Menschenrecht, weil es für das Überleben der Menschen ausschlaggebend und daher die Bedingung für die Ausübung der anderen Menschenrechte ist.“3
Papst Franziskus nimmt die Welt – also uns alle – in die Pflicht. Er meint, dass wir alle eine große soziale Schuld auf uns nehmen und appelliert an unser Pflichtbewusstsein und schreibt: „Das zeigt, dass das Wasserproblem zum Teil eine Frage der Erziehung und ein kulturelles Problem ist, denn es fehlt das Bewusstsein der Schwere dieses Verhaltens in einem Kontext großer Ungleichheit.4 Wasser ist auch eines der sichtbaren Zeichen beim Sakrament der Taufe. In den heute gehörten biblischen Texten aus dem Brief des Apostel Paulus an Titus, sowie im Evangelium ist die Rede vom Ausgießen vom Geschenk der Gnade Gottes.
Jesus selbst stellt sich in die Reihe jener Menschen, die dem Aufruf von Johannes dem Täufer folgen, der in der Wüste die Umkehr der Menschen einfordert. Vom Evangelisten Lukas wird sehr bildlich geschildert, wie sich der Himmel öffnet, der Heilige Geist auf Jesus herabkam und die Bestätigung bekam, dass er der geliebte Sohn ist, an dem Gott sein Wohlgefallen gefunden hat.
Die meisten von uns wurden als Baby getauft. Unsere Eltern und Pat:innen haben dabei stellvertretend für uns ihren Glauben bekannt. Das heißt, dass auch wir mit dem Wasser der Taufe dieses Wohlgefallen Gottes an uns erfahren durften und dabei den Zuspruch erhalten haben, dass wir uns „Kinder Gottes“ nennen dürfen. Auch haben wir in der Taufe eine dreifache Würde erhalten, in dem wir zu Priester:innen, König:innen und Prophet:innen gesalbt wurden.