Wollt auch ihr weggehen?
Wollt auch ihr weggehen?
Krise ist angesagt. Das Wort Krise leitet sich ab vom griechischen Krisis, oder dem Zeitwort krinein, was so viel wie trennen, scheiden bedeutet, auch im Sinne von entscheiden.
Wollt auch ihr weggehen?, diese Frage trifft die Wortbedeutung von Krise. Entscheidung ist angesagt.
Vordergründig ist das Wort Krise oder auch die damit verwandte Kritik negativ besetzt. Aber gerade in einer Krise kann sich vieles klären. Auch unsere Gottesbeziehung und unser Glaubensleben stellen uns immer wieder in die Entscheidung. Was das Volk Israel immer und immer wieder in seiner langen Beziehungsgeschichte mit Gott erfahren hat und sich im Kreis der Jünger Jesu wiederholt, wird auch uns zugemutet.
In der sehenswerten Kunstausstellung bei den Minoriten: Einatmen – ausatmen, ist im Südgang des alten Kloster eine raumfüllende Arbeit von Michael Endlicher zu sehen:
Who is afraid of new normal?
Wer fürchtet sich vor der neuen Normalität?
Diese Frage stellt sich uns heute in den Weg und hat viele Bezugspunkte:
Die Situation der Pandemie, in der wir gar nicht so schnell zur ersehnten alten Normalität zurückfinden können.
Die Klimakrise, die sich zur Katastrophe auszuwachsen droht.
Die sich überstürzenden, politischen Ereignisse in vielen Teilen der Welt.
Unsere eigene Situation als Kirche mitten drinnen in diesen Krisen.
Die Begleiter Jesu, die zu seinen Jünger:innen und Aposteln geworden sind, finden eine Antwort darauf, weil sie sich fordern lassen. Auch wir müssen selbst unsere eigene Antwort auf die Fragen unserer Zeit und unseres Glaubens finden. Gemeinschaft in einer Pfarre, der Mut zum Gespräch und ehrlichem Austausch können uns dabei helfen.
Wollt auch ihr gehen?
Gott kann uns Halt werden, wenn wir uns für Ihn entscheiden.
Vertrauen in Ihn ist die alte und neue Normalität für uns als Glaubende?