Paul glaubt ans Fliegen
Wir kennen alle Bilder, die für den heutigen Festtag Maria Himmelfahrt geschaffen wurden. In vielen Barockkirchen in unserer Umgebung ist die Aufnahme Mariens inszeniert mit Wolken, Engeln, den staunenden Aposteln und der heiligsten Dreifaltigkeit, die Maria aufnimmt und krönt. Auch in unserer Allerheiligenkirche ist ein solch offener Himmel dargestellt.
Heute habe ich ein ganz anderes Himmelfahrtsbild mitgebracht. Ein Bild vom kleinen Paul:
Text von Susanne Niemeyer
Paul glaubt ans Fliegen. Und deshalb fliegt er.
Wenn wir heute Maria feiern, dann klagen wir nicht über ihr Sterben. Wir halten keinen Nachruf auf sie. Wir träumen nicht davon, dass ihr Leben bei Gott vollendet ist.
Nein, wir glauben, dass sie nach ihrem Leben voll und ganz (in der Sprache der Tradition: mit Leib und Seele) von Gott angenommen und aufgenommen worden ist. Wir glauben an die Auferstehung, an Ostern und deswegen vertrauen wir darauf, dass uns die Liebe Jesu Christi durch den Tod hindurch retten wird. Was wir von Maria glauben, hoffen wir auf für uns selbst. Das ist keine Selbsttäuschung sondern ein felsenfestes Vertrauen.
Paul glaubt ans Fliegen. Und deshalb fliegt er.
Ich stelle mir vor, ich bin Paul.
Wir glauben an die Auferstehung. Und deshalb werden wir auferstehen.
Ich stelle mir vor, ich bin von Gott angenommen, wie Maria.
Sie ist unser Hoffnungszeichen. Mit ihr feiern wir heute unsere Zukunft.
AMEN!