Jungschar und Minis for Future
23 Kinder und 7 Jugendliche fahren heute mit ihren 3 Begleitpersonen für eine Woche zur Johanneshütte auf Jungscharlager. Das Motto eures Lagers lautet JS und Minis for future. Eine Woche lang werdet ihr miteinander Spaß in der Natur haben.
Sofort kommt mir auch die Fridays for Future-Bewegung von Kindern und Jugendlichen in den Sinn. Durch Corona ist sie zurzeit ein wenig auf Eis gelegt.
Fragen:
- Wovon träumst Du, bzw. was erhoffst Du dir von deiner Zukunft?
- Stellt euch vor ihr hättet die Möglichkeit einen Blick in die Zukunft zu werfen. Was könnte da dabei sein, dass dir Sorgen macht?
Jesus lässt uns mit dem heutigen Gleichnis einen Blick in das Himmelreich – also in unser aller Zukunft – werfen. Vor allem auf den Weg wie wir dort hineinkommen können. In dem Gleichnis vom Himmelreich heißt es also, dass die Knechte das Unkraut erst dann ausrupfen sollen, wenn die Pflanzen groß gewachsen sind. Denn dann können sie mit Sicherheit erkennen, ob es sich um Unkraut oder Weizen handelt. Außerdem kann es leicht passieren, dass mit dem Unkrautrupfen, wenn es zu früh geschieht, auch die zarten Wurzeln der Weizenhalme ausgerissen werden.
Jesus sagt zu den Menschen: Habt Geduld und lasst die Dinge einmal wachsen. Dann werdet ihr sehen, was Unkraut ist und was Weizen ist. Das Unkraut reißt dann aus. Was sagt denn Jesus, sollen wir mit dem Unkraut tun? (Werft es aber nicht sofort weg, sondern verwendet es, benützt es als Heizmaterial, dann ist es auch noch zu etwas nützlich.) Was, meint ihr, könnte man mit dem Unkraut noch tun?
Auch bei uns, in unserem Leben gibt es solche Unkrautpflanzen. Am liebsten möchte man sie ausreißen. Vor allem möchten wir gerne das Unkraut anderer ausreißen. Dabei kann aber auch der Weizen, das Gute und Schöne in unserem Leben zu Schaden kommen. Das wollen wir nun an ein paar Beispielen überlegen. Wie ist das etwa beim Lachen? Wenn ich nicht will, dass jemand ausgelacht wird, dann kann ich das schon im Keim ersticken, ich verbiete das Lachen. Dass das aber nicht gut ist, ist leicht zu erkennen. Denn es ist sehr schlimm, wenn ein Mensch nicht lachen kann. Erst, wenn ich merke: Moment, dieses Lachen, dieses Fröhlichsein wird zum Auslachen, dann werde ich versuchen, etwas dagegen zu tun.
Mit den Kindern wird nun gemeinsam überlegt, welche Beispiele man dazu noch durchdenken kann. Z.B. „etwas zerlegen“ (Neues entdecken — etwas kaputt machen), „viel reden“ (mit anderen reden — schimpfen), „sich wehren“ (seine Meinung sagen — andere schlagen) usw.
Und so, wie das Unkraut aus dem Gleichnis noch als Brennstoff verwendet wird, so sind die Fehler, die wir machen, nicht gleich etwas Schlechtes. Wir können aus unseren Fehlern viel lernen, wir können oft noch etwas Gutes daraus machen. Auch von den vielen kleinen Fehlern, die sich leise einschleichen, so wie das Unkraut unter den Weizen.
Liebe Erwachsene, setzen wir das Gleichnis in unser alltägliches Leben um. Kümmern wir uns nicht darum immer das Schlechte zu sehen oder danach zu suchen. Überlassen wir „das Unkraut“ getrost Gott. Er schenkt uns immer wieder neu die Möglichkeit umzukehren. Konzentrieren wir uns auf das Gute in uns und in den Anderen, auf das es reiche Frucht bringt und wir nicht vorschnell andere Menschen in eine Schublade stecken oder vorschnell über sie urteilen. Dieses Gleichnis soll uns immer wieder zur Geduld ermutigen. Vor allem dann, wenn nicht alles gleich wie vermutet oder geplant verläuft. Amen.