„Das war eine besondere Feier“, schreibt Lisa Pfandner, Mitglied der ökumenischen Gruppe und schickt Fotos vom ökumenischen Gottesdienst in Lieboch. Der Chor Prima Musica unter der Leitung von Siegfried Kager füllte die Kirche mit „Klangvielfalt“. In seiner Predigt plädiert der Altkatholische Pfarrer Samuel Ebner dafür, der Liebe Raum zu geben. Ein Chormitglied bringt es auf den Punkt: „So schön – da komm ich wieder.“ Zur Draufgabe erklärte Esther Handschin bei der Agape die Kernpunkte der evangelisch-methodistischen Kirche.
„Ganze sechs Stunden müssen wir nun hier sein, etwa um zu beten?“, das fragten sich die ein oder anderen Firmlinge, die sich am Samstag, 10. Mai 2025 um 17:00 Uhr im Dobler Schlosshof versammelten. Aber weit gefehlt. Über fünf Stunden lang gab es bei 19 Stationen viel Action, aber auch ruhige Momente.
Blindes Vertrauen war beim Rollstuhlparcours, dem Gang der Sinne und beim durch den Garten gespannten Seil notwendig. Schlaue Köpfe waren bei der Millionenshow, dem Caritas-Kahoot (Handy-Quiz) und „Escape the Room“ (Rätsel im Schlosskeller lösen) gefragt. Auch die Rettung und Feuerwehr waren vor Ort und gaben Einblicke in ihre Arbeit und praktische Tipps. Mit Mehl gefüllte Luftballons wurden zu Squeezebällen, mit denen man sich in stressigen Situationen abreagieren kann, und mithilfe der Bibel wurde ein Rezept für köstliche Waffeln gemeinsam erarbeitet, welches natürlich auch gleich ausprobiert wurde. Wie sehr jemanden Alkohol beeinträchtigen kann, konnten die Jugendlichen bei „Spaß versus Rausch“ selbst ausprobieren. „Hoch hinaus“ führte viele hoch zu Kirchenglocken, während davor gemeinsam ein Turm aus Holzklötzen gestapelt wurde. Mit sich selbst konnte man sich bei den Stationen „Ich bin ich“ und „Something of Magic“ näher auseinandersetzen. Visionen für die Kirche der Zukunft wurden im „Raum der Stille“, unserer Schlosskapelle, entworfen. Viel über Kirche und Glaube gesprochen wurde auch mit unserem Firmspender Gerhard Hatzmann in der Bibliothek. Die „Geheimnisse“ der Sakristei wurden bei „Backstage“ gelüftet, wo auch das Chrisamöl kennengelernt werden konnte und die Firmspendung geübt wurde. Angelehnt an diese Salbung wurden bei „Salbungsvoll“ eigene wohlriechende Salben zusammengerührt.
Um 22:30 Uhr trafen sich alle noch für eine kurze Andacht in der Kirche, um auf den Tag – auch mit Fotos – zurückzublicken und auch die Gruppe zu belohnen, die die meisten Stationen schaffte. Mit Gottes Segen wurden die etwa 150 Firmlinge mit ihren Begleitpersonen dann zurück nach Hause gesendet. Sehr viele waren begeistert von diesem Nachmittag, an dem sie so viel erleben konnten.
Ein großes Dankeschön auch an alle, die dieses aufwendige Event möglich machten. Darunter knapp 40 freiwillige Personen, die die Stationen leiteten bzw. dabei halfen. Herzliches „Vergelt’s Gott“ dafür.
Unter dem Motto des Heiligen Jahres 2025 „Pilger der Hoffnung“ fand sich am Ostermontag eine größere Wandergruppe zusammen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen aus vielen verschiedenen Pfarren, auch außerhalb unseres Seelsorgeraumes.
Auf dem Weg von Lieboch durch den frühlingshaften Kaiserwald wurde bei schönem, sonnigem Wetter gescherzt, gelacht, sich unterhalten, aber auch über die von Maria Pitsch liebevoll zusammengestellten und an den drei Stationen einfühlend vorgetragenen Impulse und Gedankenanregungen nachgedacht.
Am Ziel in der Kaiserwald-Kapelle wurde der Abschlussgottesdienst mit Herrn Pfarrer Claudiu Budău gefeiert, der sich die Zeit genommen hat, mit uns mitzupilgern. Die professionelle musikalische Gitarrenbegleitung lag in den Händen von Günther Moser.
Zur anschließenden Agape wurde durch den Kapellenverein, vertreten durch Herrn Repolusk, eingeladen, der auch interessante Einblicke in die Geschichte des ehemaligen Lagers Kaiserwald und die nie ganz fertiggestellten militärischen Anlagen gab.
So war es am Ende der dichten Karwochen-Feierlichkeiten eine entspannte Wanderung mit der Aussicht und Einladung, im nächsten Jahr wieder am Emmausgang teilzunehmen.
Bereits zum vierten Mal feierten alle sechs Pfarren gemeinsam die Feier vom Letzten Abendmahl am Gründonnerstag. Mit dabei waren wieder all unsere Priester, Diakone und Pastoralreferentinnen. Auch bei der Vorbereitung und Mitgestaltung des Gottesdienstes waren alle sechs Pfarren beteiligt.
Bei dieser besonderen Heiligen Messe wurden stellvertretend auch wieder zwölf Personen die Füße gewaschen, zwei aus jeder Pfarre. Nach der Übertragung des Allerheiligsten in die Seitenkapelle wurde noch eine Ölbergandacht abgehalten. Für die Ministrantinnen und Ministranten gab es als Dank einen Schoko-Osterhasen, Mitwirkende erhielten eine kleine Kerze passend zum Jahr der Hoffnung.
Ein herzliches Dankeschön an alle, die zum Gelingen dieser schönen Feier beitrugen.
Video: „Dein Wort, o Herr, ist Licht über meinem Pfad“
Es war ein echter geistlicher Weg auch für mich als Begleiter der „Exerzitien im Alltag“ im BEGEGNUNGSzentrum im Pfarrhof Tobelbad. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren von mehreren Pfarren des Seelsorgeraumes Kaiserwald, was den Austausch noch intensiver gemacht hat. Manches wird mich im Alltag durch das Jahr begleiten.
Norbert Glaser,
Vikar im Seelsorgeraum Kaiserwald
Durch die Exerzitien im Alltag habe ich in den vier Wochen täglich eine halbe Stunde Zeit „für mich“ gewonnen. Angeleitet durch die Impulse im Begleitheft, erfolgte das Üben als Wohltat für die Seele und das Sein mit Gott. So konnte ich neue Wahrnehmungen machen und durch die Diskussion über Bibeltexte neue Betrachtungsweisen kennen lernen. Durch die Übungen konnte ich meine Alltagsroutinen hinter mir lassen und es gelang mir mich loszulassen, um mich selbst aufzurichten. Mit der neu gewonnen Energie und Gelassenheit gehe ich gestärkt in die Osterzeit.
Die Exerzitien im Alltag habe ich als bewusstes Zeitnehmen erlebt, um in der Stille hinzuhören, Gott wahrzunehmen, seine Hilfe für den Tag zu erbitten und zu versuchen, mich an seinen Botschaften in den Bibelstellen zu orientieren.
Ich haben jeden Tag mit all seinen Ereignissen - wichtig oder weniger wichtig, geplant oder zufällig - das Gelingen oder Versagen vor ihn hingelegt. In diesen vier Exerzitienwochen hat sich in mir dadurch eine innere Ruhe und Gelassenheit ausgebreitet, die mir auch in der Begegnung mit meinen Mitmenschen hilft und auf diese Weise auch weiter nach außen wirkt.
Mir wurde auch wieder bewusst, dass wir viel weniger über das ganze Ungemach, das tagtäglich in unserer Welt geschieht, sondern viel mehr über das Gute und über Gott reden müssen. Mein Vertrauen, dass Gott mich durch mein Leben begleitet und alles in ihm vollendet wird, wurde gestärkt und gibt mir Zuversicht. „Ich darf mich meines Lebens freuen und kann anderen Grund zur Freude sein.“ Ich bin auch sehr dankbar für die Erfahrungen und Gedanken, die ich von den anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmern mitnehmen konnte und für die einfühlsame Begleitung.
Die Begegnung mit anderen Menschen führt mich näher zu mir selbst.
Die Gespräche untereinander waren sehr offen, auch mit Rückmeldung für das Gesprochene.
Heute war mein Glückstag, ich konnte zwei Stunden in der schönsten Natur gehen, ohne einer Menschenseele zu begegnen.
Ich hörte nur den Gesang der Vögel und das Rauschen des Windes in den Bäumen.
Und es war auch Zeit für ein Gebet.
Ich konnte für mich die Gedanken und Gefühle ordnen und diese Wochen der Exerzitien Revue passieren lassen.
So hat doch jeder einen etwas anderen Zugang zum Glauben, gemeinsam sind wir auf dem richtigen Weg.
Eine Stunde am Tag mit den Impulsen aus dem Heft, sich mit mir und der Beziehung zu Gott und zu meinen Mitmenschen zu beschäftigen, hat mich ruhiger gemacht. Danke, dass ich dabei sein durfte.
Es war nicht ganz einfach aus dem Alltagsstrudel in die Wahrnehmung zu kommen. Impulse aus der Hl. Schrift und Anregungen vom Exerzitienleiter haben mir geholfen, meine bisher getroffenen Entscheidungen zu überdenken und meine Gedanken neu zu ordnen. Sehr froh bin ich darüber, dass mein Vertrauen in den mich liebenden Gott gestärkt worden ist. DANKE! Kann ich weiterempfehlen.
Das Bessere wählen: „Langsam bewege ich mich von meinen raschen und gefühlsbetonten Bauchentscheidungen in Richtung Kopf. Ich höre die Stimmen von außen und von innen, nehme mehr wahr und sehe Alternativen. Gottes Geist durchströmt mich und ich bekomme Vertrauen.“
Kann ein einziges Wort eine Veränderung herbeiführen? Ja! Diese Erfahrung war sehr wichtig für mich.
Ich bin dankbar und froh, dass ich mich entschied, bei den Exerzitien im Alltag mitzumachen. Dieser Übungsweg über vier Wochen eröffnete mir immer wieder Möglichkeiten aus der Alltagsmühle auszutreten um bewusster und entschiedener mein Leben zu leben und mein Tun zu bedenken. Auch der Wert der Dankbarkeit kam wieder in den Blick und vor allem das tägliche „In-die-Stille-gehen“ bereichert mich. Diese Wochen waren ein Impuls, mich weiter auf das Wesentliche hin zu orientieren. Auch die Gemeinschaft empfand ich überaus hilfreich. Nächstes Mal möchte ich gerne wieder dabei sein.
Wieder einmal Zeit, mich mit meinem Glauben zu beschäftigen. Nachdenken über Ansichten von anderen Menschen. Ich bin in meinem Kokon (Radl) drinnen, brauche Impulse von außen!
Begleitbuch zu den EXERZITIEN IM ALLTAG: Es wurde von der Diözese Innsbruck herausgegeben und von Körperarbeit am Morgen, Schweigen, Wahrnehmen, Stille, Entdecken und Herzensdialog ist da die Rede. Impulse aus dem Buch- es wird mich sicher noch längere Zeit begleiten:
Wie fühlen sich die Kräfte an, die mich vom Leben abschneiden, was wirkt verhärtet & (er-)lösend und was passiert, wenn ich gebeugt und niedergedrückt dastehe? Welche Kräfte sind in mir am Werk und beeinflussen mich?
Meine Entscheidungen, ob richtig oder falsch, haben immer Auswirkungen und tragen Früchte. Nicht nur für mich, sondern auch auf die Welt um mich herum. „Wer einen Apfelbaum setzt, kann keine Pflaumen ernten.“
Gerti Reiterer, Homepageredakteurin der Pfarre Tobelbad
und Teilnehmerin an den Exerzitien
In der Fastenzeit 2026 wird es wieder ein spirituelles Angebot für den Seelsorgeraum Kaiserwald geben.
Bei strahlendem Sonnenschein trafen sich über 50 Naturbegeisterte am Sonntag, 30. März um 15:00 Uhr bei den Wundschuher Teichen. Auf dem Weg zum Woldteifl-Kreuz machten wir mehrmals Halt. So erzählten uns zwei Berg- und Naturwächter, ein Jäger sowie eine Försterin viel Interessantes über den Wald und wie sich der Frühling darin bemerkbar macht. Beim Woldteifl-Kreuz angekommen wartete eine kleine Stärkung auf uns. Natürlich durfte auch der spirituelle Aspekt nicht fehlen. Unsere Pastoralreferentin Ines Kvar gestaltete eine kurze Andacht beim Kreuz, bevor wir uns wieder auf den Weg zum Ausgangspunkt machten.
Nach der Laternenwanderung im Advent war dies die zweite sehr erfolgreiche Kooperation des Seelsorgeraums Kaiserwald, dem Bereich „Wald und Kirche“ der Katholischen Kirche Steiermark und der Berg- und Naturwacht. Ein herzliches Dankeschön an alle, die durch ihre Teilnahme oder ihr Mitwirken zum Gelingen beitrugen.
Fulminantes Charity-Event im Seelsorgeraum Kaiserwald
Der Seelsorgeraum Kaiserwald und die Gemeinde Wundschuh veranstalteten am 8. März 2025, am Weltfrauentag, ein Benefizkonzert für die Steirische Frauen- und Brustkrebshilfe.
Unter dem Motto „Ein Herz für Frauen“ engagierten sich Frauen aus allen sechs Pfarren und darüber hinaus vor, hinter und auf der Konzertbühne. Musikalisch gestaltet wurde der Abend von der Ladies-Band Herzbergwerk. Die zwölf Frauen aus St. Martin im Sulmtal und Umgebung verzauberten ihr Publikum mit beschwingten Liedern und Klassikern der letzten Jahrzehnte. Die Benefizveranstaltung war die erste Charity-Kooperation am Weltfrauentag zwischen einem Seelsorgeraum der katholischen Kirche und einer politischen Gemeinde in der Steiermark. Ein Dank gilt allen, die diesen Benefizabend ermöglicht haben.
Der Seelsorgeraum Kaiserwald konnte der Steirischen Frauen- und Brustkrebshilfe stolze 6 500 € spenden.