Hochwasser:
Steirische Caritas hilft mit Geldern aus Katastrophenfonds
Bei der Ausgabe der Soforthilfe Zusammenarbeit mit Gemeinden und Pfarren - Spenden dringend erbeten
Gelder aus dem Caritas-Katastrophenfonds stehen für rasche Soforthilfe für die Opfer der Unwetter in der Steiermark bereit. Das hat die steirische Caritas am Sonntag mitgeteilt. Bereits seit Freitag sind die Regionalkoordinatoren der Caritas mit den betroffenen Gemeinden in der Süd-, Südwest- und Südoststeiermark in Kontakt, um die Lage zu sondieren. Soforthilfen aus dem Katastrophenfonds können durch die Gemeinden angefordert werden, um die ärgste Not zu lindern. Gleichzeitig bittet die Caritas Steiermark aufgrund der teilweise existenzbedrohenden Entwicklungen um Spenden, damit auch mittelfristig geholfen werden kann.
"Mit dem Katastrophenfonds können wir betroffenen Menschen rasch und unbürokratisch Ynanziell helfen, damit dringend benötigte Dinge des Alltags besorgt oder kleine Reparaturen durchgeführt werden können", so die steirische Caritasdirektorin Nora Tödtling-Musenbichler. Die Caritas setze bei der Ausgabe der Soforthilfe auf die Zusammenarbeit mit den Gemeinden und den Pfarren.
Gleichzeitig ersucht die Caritas Steiermark um Spenden: "Wir müssen leider davon ausgehen, dass die Schäden, die an Häusern und Wohnungen durch das Hochwasser entstanden sind, zum Teil existenzbedrohende Ausmaße annehmen. Unsere Existenzsicherung steht allen Betroffenen in der ganzen Steiermark für eine weiterführende Hilfe gerne zur Verfügung", so die Caritasdirektorin.
Was wird eigentlich zu Mariä Himmelfahrt gefeiert?
Das Fest erinnert an die "leibliche Aufnahme Mariens in den Himmel". In der Bibel steht zwar nichts davon, doch Papst Pius XII. verkündete sie 1950 als bisher letztes katholisches Dogma. Darunter versteht man einen mit höchster Autorität verfassten und unfehlbaren Lehr- und Glaubenssatz. Darin heißt es unter anderem, dass "die unbe[eckte, allzeit jungfräuliche Gottesmutter Maria nach Ablauf ihres irdischen Lebens mit Leib und Seele in die himmlische Herrlichkeit aufgenommen wurde".
Nach katholischer Lehre lebt die Seele nach dem Tod weiter, aber der Leib wird erst am Tag des Jüngsten Gerichtes auferweckt. Die sofortige leibliche Aufnahme Mariens ist also ein besonderes Privileg, das die herausragende Rolle der Gottesmutter betont.
Was ist der wichtigste Unterschied zu Christi Himmelfahrt?
Christus steigt aus eigener Kraft zu Gott empor, Maria dagegen wird in den Himmel aufgenommen. Im Deutschen heißt beides Himmelfahrt, im Lateinischen wird der Unterschied deutlich zwischen "Assumptio Mariae" (Aufnahme Mariens) und "Ascensio Christi" (Hinaufsteigen Christi).
Seit wann wird Mariä Himmelfahrt gefeiert?
Das Fest hat seinen Ursprung in der Ostkirche, wo es im Jahr 431 eingeführt wurde. In der römischen Kirche wird die Aufnahme Mariens in den Himmel seit dem 7. Jahrhundert gefeiert, im deutschsprachigen Raum seit dem 9. Jahrhundert. Seit der Zeit der katholischen Reform nach dem Konzil von Trient (1545-1563), das Maria von der Erbsünde ausnahm, wurde die Lehre von der Aufnahme Mariens in den Himmel bewusster, ehe sie dann 1950 von Pius XII. zum Dogma erhoben wurde. In Österreich gibt es heute mehr als 50 Maria-Himmelfahrt-Kirchen, die am 15. August auch ihr Patrozinium feiern.
Und was bedeutet in diesem Zusammenhang der Begriff "Maria Entschlafung"?
In der Ostkirche wird das Fest bis heute als "Tag der Entschlafung" und Maria als die "Panagia", die "Allerheiligste", bezeichnet, die als erster Mensch die Vergöttlichung erfahren habe, weil Christus ihre Seele sofort ins Paradies holte. Auch wenn liturgische Texte des Festes die Unversehrtheit ihres Leibes im Tod bekennen, bleibt die orthodoxe Theologie hinsichtlich einer leiblichen Aufnahme in den Himmel zurückhaltend. Ebenso meidet die orthodoxe Theologie die Begriffe der "Aufnahme" und der "Himmelfahrt" der Gottesmutter. Den wichtigen Rang des Festes im geistlichen Leben der Ostkirchen unterstreicht jedoch eine 14-tägige Fastenzeit ("Marienfasten"), die auf das Fest vorbereitet.
Welches Brauchtum ist mit dem Fest verbunden?
In vielen Regionen Österreichs sind an dem auch als "großer Frauentag" bekannten Fest vor allem Lichterprozessionen, Schiffsprozessionen wie auf dem Wörthersee und Kräutersegnungen populär. Dabei werden bis zu 77 verschiedene Kräuter und Pflanzen gesammelt, zu sogenannten Buschen zusammengebunden und gesegnet.
Einer Legende nach öffneten die Jünger das Grab Mariens und fanden nicht ihren Leichnam, sondern blühende Blumen und Kräuter. Daraus hat sich die Tradition der Kräutersegnung entwickelt. Heute wird daraus oft auch der Appell abgeleitet, die Natur mitsamt ihrer Schönheit und Heilkraft wieder stärker zu achten.
Auszug aus der Predigt bei der Vesper vom 02.08.2023
Zunächst sind da die Fischer, die aus dem Boot steigen, um die Netze zu waschen. Das ist die Szene, die sich Jesus darbietet, und genau an dieser Stelle setzt er an. Er hatte erst vor kurzem in der Synagoge von Nazaret begonnen, zu predigen, aber seine Landsleute hatten ihn aus der Stadt hinaus getrieben und sogar versucht, ihn zu töten (vgl. Lk 4,28-30). Also verlässt er den heiligen Ort und beginnt, das Wort unter den Menschen zu predigen, auf den Straßen, wo sich die Frauen und Männer seiner Zeit jeden Tag abmühen. Christus will Gottes Nähe genau an die Orte und in die Situationen hineintragen, wo die Menschen leben, ringen, hoffen und manchmal das Scheitern und den Misserfolg in Händen halten, eben wie jene Fischer, die in der Nacht nichts gefangen hatten. Jesus sieht liebevoll auf Simon und seine Gefährten, die müde und betrübt ihre Netze waschen und dabei eine mechanische Bewegung wiederholen, die aber zugleich müde und resigniert wirkt: Es blieb nichts anderes übrig, als mit leeren Händen nach Hause zu gehen.
Manchmal können wir auf unserem Weg als Kirche eine ähnliche Müdigkeit verspüren. Müdigkeit. Jemand sagte: „Ich fürchte die Müdigkeit der Guten“. Eine Müdigkeit wenn es uns scheint, nur leere Netze in den Händen zu halten. Es ist ein Gefühl, das in Ländern mit alter christlicher Tradition weit verbreitet ist, die viele soziale und kulturelle Veränderungen durchmachen und zunehmend von Säkularismus, Gleichgültigkeit gegenüber Gott und einer zunehmenden Abkehr von der Glaubenspraxis geprägt sind.
Unlängst spazierten wir von unserem Pfarrkindergarten zu Familie Madl/Raffler nach Eberdorf.
Denn vor einem Jahr hatten unsere Kinder im Zuge der Aufforstungsmaßnahmen beim Bäumchensetzen mitgeholfen. Wir waren nun schon sehr gespannt, was aus den Bäumchen geworden ist und vor allem, ob mit dem Setzen die Sache erledigt war.
Nach einer Stärkung mit über der Feuerschale gegrillten Würsteln, Kuchen und erfrischenden Getränken besuchten die Kinder voller Freude die Tiere im Stall. Die Kinder fanden es lustig, dass ihnen die Kühe und Kälber mit ihrer rauen Zunge über die Hände schleckten. Nach unzähligen Streicheleinheiten machten wir uns auf den Weg in den Wald.
Bei unseren Bäumchen angekommen entdeckten die Kinder sofort die Tafel, die wir vor einem Jahr an einem Baumstumpf angebracht hatten. Wir mussten feststellen, dass nicht nur unsere Bäumchen etwas gewachsen waren, sondern auch Brennnesseln und Disteln rundherum. Wir erfuhren, dass es sehr viel Arbeit ist, sich um die Bäumchen zu kümmern und dass nicht nur das Einpflanzen dazugehört. Die Bäumchen müssen regelmäßig ausgeschnitten und vor Verbiss geschützt werden, da Wildtiere gerne daran knabbern.
Außerdem entdeckten wir an vielen Bäumchen die Garderoben-Zeichen, mit denen wir diese gekennzeichnet hatten. Die Kinder wussten noch genau, mit wem gemeinsam sie ein Bäumchen gesetzt hatten.
Mit vielen schönen Eindrücken und auch schon ein bisschen müde machten wir uns wieder auf den Weg Richtung Pfarrkindergarten.
Wir möchten uns bei Familie Madl/Raffler für die Einladung und die köstliche Verpflegung sowie bei den Begleitpersonen für ihre Zeit sehr herzlich bedanken!
Sehen
mit offenen Augen
staunen wie du Gott
lebendig bist in Schöpfung und Kosmos
Sehen
mit geschlossenen Augen
wie du mich bewohnst und bewegst
staunen wie du in mir atmest
und meine ökologische Achtsamkeit
wachhältst
Sehen
mit offenen Augen
mich begeistern lassen
von all den vielen Wundern
die du uns alltäglich zufließen lässt
Sehen
mit geschlossenen Augen
dich als tiefsten Seelengrund erfahren
um mich mit meinen Gaben und Grenzen
annehmen zu können
Sehen
mit offenen Augen
die brennenden Fragen unserer Zeit
wahr-nehmen
Wut und Entsetzen spüren
um mit dir den Traum einer gerechteren Welt
umzusetzen im solidarischen Miteinander
Pierre Stutz
aus: 50 Rituale für die Seele, Verlag Herder, Freiburg, Neuausgabe 2022
Dieses Gebet geht auf den hl. Ignatius von Loyola zurück.
Für ihn war das sogenannte „Examen“ die „wichtigste Viertelstunde“ des Tages.
Er ließ sie nie ausfallen.
Während dieser Viertelstunde kann ich dem Raum geben,
was während des Alltags nur wenig Beachtung gefunden hat:
meinen Stimmungen, Regungen und Gefühlen.
Ich kann sie noch einmal „verspüren und verkosten“ – wie Ignatius sagen würde.