Patrozinium: Hl. Johannes der Täufer, 24. Juni
Der Pfarrhof bietet Platz für verschiedene Gruppen und Veranstaltungen: Mutter-Kind-Treffen, Jungschar, Ministranten, Senioren, Bildungswerkveranstaltungen. Vielfältige Gottesdienstformen - Eucharistiefeiern, Wortgottesdienste, Familiengottesdienste, Maiandachten an verschiedenen Ortsteilen - laden zur Mitfeier ein.
1196 scheint die Kirche St. Johannes der Täufer erstmals als Tochterpfarre von St. Michael/Liesingtal auf. Nach der Türkenzerstörung 1480 erfolgte der Neubau der Kirche. Eine Besonderheit ist die aus dem Jahre 1536 stammende noch vorhandene zweitgrößte Glocke aus der Werkstatt des Jörg Perger. Sehenswert ist eine gotische Muttergottesstatue im Stil der „Schönen Madonna“ aus dem Jahre 1420.
Pfarre err.: 1210
Kirche: St. Ulrich in Seiz, gen. 1173
Matriken: T 1623, Tr u. St 1646
Pfarrkirche gen.: 1187 (1501)
Pfarrkirche: Pfarrkirche Hl. Johannes der Täufer
Filialkirche: Filialkirche Hl. Ulrich
Im 12. Jahrhundert wird die „Seizer Kirche“ erstmals als dem Stift Göß gehörig genannt. 1173 ist der hl. Benedikt der Kirchenpatron. Am 2. Mai 1230 bestätigt Papst Gregor IX. dem Stifte Göß den Besitz der Kirche zum hl. Martin in Seiz.
1418 taucht erstmals der hl. Ulrich als Patron auf. 1498 erscheint dann Seiz neben Mautern, Kalwang und Wald als Filialkirche von Kammern. Heute wird um den 4. Juli (Ulrich) Umgang gehalten und zu Martini gibt es ebenfalls eine Messfeier.
Der Kirchenbau, wie wir ihn heute kennen, stammt vom Beginn des 15. Jahrhunderts, die romanische, tonnengewölbte Sakristei ist älter und wahrscheinlich die ursprüngliche Kirche. Das saalartige Kirchenschiff wird mit einer Kassettenflachdecke abgeschlossen. Die Wand und das Gewölbe des einjochigen Chores wurden in der Barockzeit umgestaltet.
Aus der Zeit um 1450 stammen die 1958 im Chor freigelegten Passionsfresken von Konrad von Friesach, ebenso ein Glasfenster, das in den 20iger Jahren des 20. Jahrhunderts verschwand und vor einigen Jahren bei einer Auktion wieder auftauchte. Es befindet sich heute im Pfarrmuseum in Kammern.
Die beiden Seitenaltäre stammen aus der frühen Barockzeit: Der Marienaltar im Aufsatz mit Mutter Anna mit Maria, der Martinsaltar mit einem Aufsatzbild des hl. Sebastian. Der Hochaltar aus dem 18. Jahrhundert mit einer plastischen Kreuzigung wurde 2006 durch einen neuen Altar ersetzt. Im Chor befinden sich die Statuen des hl. Blasius, des hl. Ulrich und des hl. Martin.
Dem ersten Viertel des 17Jahrhunderts (Jahreszahl 1623) ist ein in einem schönen Schnitzrahmen befindliches Votivbild mit der Kreuzigung zuzurechnen, welches sich nach seiner Restaurierung nun an der nördlichen Wand des Kirchenschiffes befindet.
Der Musikchor zeigt eine außergewöhnliche Seltenheit: die Imitation einer steinernen Maßwerksbrüstung.
Heute gibt es den Verein der Freunde der Ulrichskirche, die sich um verschiedenste Renovierungen bemüht. 2006 wurde ein neuer Altar geweiht.