Am Vorabend des 2. Adventsonntags lud der Tauplitzer Kirchenchor in die Pfarrkirche zum Adventsingen ein. Pfarrer Bartosz Poznanski freute sich über eine bis auf den letzten Platz gefüllte Kirche und lud zu einer Stunde der Konzentration und des Besinnens auf das weihnachtliche Geschehen ein. Das Programm des Adventsingens gestalteten neben dem Kirchenschor unter Leitung von Helmut Hierzegger das Bläserquintett der Trachtenmusikkapelle, die Jungmusiker der Trachtenmusik, die Kinder des Kindergartens sowie die SchülerInnen der Volksschule Tauplitz. Durch das Programm führte mit besinnlichen wie heiteren Texten Peter Grill. Zum Schluss gab es nach einem gemeinsamen Gesang des berührenden volkstümlichen Adventliedes „Der Andachtsjodler“ großen Beifall für alle Mitwirkenden.
Pilgern hat für die Menschheit über Jahrhunderte Tradition als eine Form individuell religiöser und allgemeiner kultureller Betätigung in ihrem Leben. Die Menschen sind unterwegs auf den Spuren von Heiligen, durch fremde Länder, auf den Wegen zu Heiligen Orten. Dabei kommt es immer wieder zu Erfahrungen von Neuem und von Grenzen. Unter dem Titel „Wasser – Pilgern. Über Grenzen hinweg!“ haben der Seelsorgeraum Steir. Salzkammergut in Kooperation mit den Pfarren aus der Region der Europäischen Kulturhauptstadt 2024 salzkammergut einen neuen Pilgerweg konzipiert. Von der Wallfahrtskirche Maria Kumitz/Bad Mitterndorf nach Bad Aussee geht der Weg von den drei Quellen der Traun weiter über die Grenze nach Oberösterreich. Durch die historisch und kulturell bedeutenden Regionen Hallstatt, Bad Ischl und Ebensee führt der Fluss die Pilger über den Traunsee nach Traunkirchen und Gmunden bis zum Traunfall in der Pfarre Roitham/OÖ. Auch wenn der komplette Weg erst zum Festjahr der Kulturhauptstadt 2024 seinen Höhepunkt finden wird, laufen die Vorbereitungen schon seit Langem. Die oberösterreichischen Pfarren haben im Juni die erste Etappe von Stift Lambach zum Traunfall durchgeführt. Von steirischer Seite starten wir am 14. Und 15. Oktober 22 unseren Pilgerweg mit den beiden Etappen von Maria Kumitz über Bad Aussee nach Altaussee und am zweiten Tag als Pfarrwallfahrt von Altaussee, Bad Goisern nach Lauffen/OÖ zu Kirche Maria im Schatten. Der genaue Ablauf ist dem veröffentlichten Plakat zu entnehmen.
Dieser Pilgerweg soll mit seinem Bestreben zum Verbinden der Menschen in der Region auch ein Projekt für die Europäische Kulturhauptstadt 2024 salzkammergut werden. Wir wollen nicht nur die offensichtlichen, äußeren, politischen Grenzen zwischen Gemeinden und Bundesländern überwinden, sondern ganz besonders auch die Grenzen, die der Mensch in sich trägt. In diesem Sinne führt der Pilgerweg zur inneren Erneuerung, der pilgernde Mensch ist „auf dem Weg zu sich selbst“.
Die Begehung des Pilgerweges, schon vor 2024, dient der besonderen Vorbereitung der Pilger und der Menschen in den Pfarren. Auch soll dieser Weg ja nicht nach dem Jahr der Kulturhauptstadt 2024 vergessen werden, sondern individuell oder durch Pilgergruppen auch in Zukunft begangen werden.
Pilgern lebt durch und mit den Menschen, die auf dem Weg sind.
Am 17. Mai 2023 findet um 14:00 Uhr ein Seniorennachmittag im Pfarrhof Bad Mitterndorf statt. Eingeladen sind alle Bewohner:innen der Gemeinde Bad Mitterndorf, also alle von Kainisch bis Tauplitz. Als besonderes Highlight wird der Kinderchor musikalisch umrahmen.
Margit Salfellner und ihr Team freuen sich auf Euer Kommen!
Nach 2 Jahren pandemiebedingter Pause gab es heuer wieder einen Pfarrausflug der Pfarrgemeinde Tauplitz. Die Reise führte am 29. September bei angenehmem Reisewetter in den salzburgischen Flachgau. Nach einem ausgiebigen Frühstück in Seekirchen am Wallersee führte der Ausflug an den benachbarten Mattsee, wo Pfarrer Bartosz Poznanski in der wunderschönen Stiftspfarrkirche die traditionelle „Wallfahrermesse“ zelebrierte. Eine Kirchenführung und ein Besuch des dem Stift angeschlossenen Museum schlossen sich an.
Das Mittagessen wurde im Nachbarort Obertrum am gleichnamigen Se eingenommen. Von der urigen Atmosphäre und der guten Küche des alten Obertrumer Braugasthofes waren alle angetan. Der Höhepunkt des Nachmittags war die anschließende Rundfahrt mit dem überdachten Elektroboot über den herbstlichen Mattsee.
Bei guter Laune ging es am späten Nachmittag zurück nach Tauplitz. Eine abschließende Rast bei Alexandra Pliem in der Jausenstation Stieger in Mühlreith schloss einen erlebnisreichen Tag ab.
Im Rahmen eines Fest-Gottesdienstes wurde Mag. Bartosz Poznanski nun auch in der Pfarre Tauplitz in sein neues Amt als Pfarrer eingeführt. Zum 1. Mai 2022 hatte der Graz-Seckauer Bischof Wilhelm Krautwaschl Bartosz zum Pfarrer ernannt. Seitdem betreut er in einem solidarischen Team gemeinsam mit Pfarrer Dr. Michael Unger als Moderator die Pfarren Bad Mitterndorf, Maria Kumitz und Tauplitz.
Bartosz Poznanski assistierte beim Festgottesdienst Diakon Dr. Gerhard Stingl aus Grundlsee. Stingl bezeichnete seinen Freund Bartosz als Mensch von tiefem Glauben und viel Empathie. Unter dem Applaus der zahlreich erschienenen Pfarrmitglieder wünschte er ihm Gottes Segen und eine glückliche Hand bei der seelsorgerischen Betreuung der Pfarre Tauplitz.
Eindrucksvoll musikalisch umrahmt wurde der Fest-Gottesdienst vom Tauplitzer Kirchenchor unter der bewährten Leitung von Helmut Hierzegger und dem Streicherquintett der Familienmusik Pfeil. Zur Aufführung kam die von Prof. Franz Reichhold, Bad Aussee, komponierte Messe “Hosianna in der Höh“. Chor und Orchester harmonierten vortrefflich und boten dem Messbesuchern einen wahren Ohrenschmaus.
Zum Ende der Messe bedankte sich Bartosz mit herzlichen Worten bei allen Mitwirkenden für eine wirkliche gelungene Festmesse. Sein besonderer Dank galt unter großem Applaus dem Dirigenten und kraftvollem Bassisten Helmut Hierzegger: er habe den heutigen Tag monatelang in zahlreichen Proben akribisch vorbereitet.
Am 21. September 2022 segnete Diakon Franz Mandl das neu geschaffene Marterl am Weg zur Gnanitzalm, knapp 100 Meter vor der Mitterbrücke am rechten Wegesrand. Diese große Brücke über den Grimmingbach trägt seit langen Zeiten im Volksmund den Namen „Dreifaltigkeitsbrücke“. Um das Jahr 1910 machte sie ihrem Namen alle Ehre, als eine gewaltige Lawine abging. Nur kurz davor hatten drei Tauplitzer Fuhrleute mit ihren Pferdegespannen die Stelle passiert. Wie durch ein Wunder rauschte die Lawine an ihnen vorbei. Sie blieben Gott sei Dank unverletzt und gelobten nach einem gemeinsamen Dankgebet in der Dorfkirche, am Ort des Geschehens ein Marterl aufzustellen.
Der Zahn der Zeit nagte an diesem alten, eher unscheinbaren Marterl. Es musste bereits mehrfach erneuert werden. So entschlossen sich die beiden Tauplitzer PGR-Mitglieder Max Schranz und Josef Tassati, an besagter Stelle ein für vorbeikommende Wanderer gut sichtbares, neues Marterl zu errichten. Das schön gestaltete, stabile Kleindenkmal aus heimischem Holz erzählt jetzt anschaulich die Geschichte aus dem Jahr 1910. Max Schranz und der frühere Almobmann Franz Kreuzer vlg. Lurger, dessen Großmutter die Geschichte vom „Wunder zur Dreifaltigkeitsbrücke“ überliefert hat, erläutert den Teilnehmern der Einsegnungsfeier weitere Einzelheiten.
Auch der kurz vor seinem Ruhestand stehende Tourismusreferent von Bad Mitterndorf, Kurt Sölkkner, sagte im Namen der Marktgemeinde Dank für die Bemühungen der beiden Tauplitzer Initiatoren zum Erhalt religiöser Volkskultur.
Ein ausführlicher Bericht folgt im nächsten Pfarrblatt.