Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. In den steirischen Pfarren leben ca. 1,246.395 Menschen, 771.201 davon sind KatholikInnen. Mehr zur Diözese
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Der Karsamstag oder der „Tag der Grabesruhe Jesu Christi“ galt lange Zeit als einer der stillsten Tage im Kirchenjahr. Vielfach gedachte und gedenkt man in Andachten oder Gebetsstunden dem Leiden, Tod und Abstieg in das Reich des Todes, wie es im Glaubensbekenntnis heißt.
Nach menschlichem Ermessen ist mit der Hinrichtung Jesu alles vorbei. Jesus ist gescheitert. Der große Wandel, von dem er gesprochen hat, ist nicht gekommen. Die heilende Kraft, die von ihm ausging, ist versiegt. Am dritten Tag machen seine Gefolgsleute, die sich vor Angst eingesperrt haben, eine paradoxe Erfahrung: Jesus, der tot war, begegnet ihnen lebendig. Der auferstandene Jesus ist kein Gespenst, kein Untoter. Er spricht mit ihnen, sie essen mit ihm, er lässt sich von ihnen berühren. Er ist derselbe, aber verwandelt. Gott hat ihn von den Toten auferweckt. Bosheit und Tod sind besiegt. Das ist der Wendepunkt der Zeit. Der große Wandel hat begonnen. In der Osternacht wird ein Feuer entzündet, das symbolisiert den Auferstandenen.
In der Osternacht und am Ostersonntag feiern ChristInnen Jesu Auferstehung von den Toten. Am Osterfeuer wird die Osterkerze entzündet; ihr Licht wird an alle Mitfeiernden ausgeteilt. Sie symbolisiert den auferstandenen Christus, das Licht der Welt, das die Finsternis des Todes durchbricht. Alle Menschen sind eingeladen, dieses Licht der Hoffnung in die Welt zu tragen. Das Licht, der Klang der Orgel und der Glocken sowie das Osterhalleluja sind Ausdruck der Freude darüber, dass das Leben den Tod besiegt hat.
Das Licht steht auch als zentrales Symbol in den Lesungen des Tages, etwa im Schöpfungsbericht im Buch Genesis, der Offenbarung Gottes dem Mose im brennenden Dornbusch oder im Auszug Israels aus Ägypten.
Die traditionelle Osterspeisensegnung berührt unterschiedlichste Menschen wie keine andere kirchliche Feier. Ihren Ursprung hat sie bereits im 7. Jahrhundert. Gesegnet werden Schinken, Eier, Brot, Kren, Salz und andere Gaben, welche die Fülle des Lebens ausmachen und im wahrsten Sinne des Wortes einen Vorgeschmack auf das Osterfest geben.
Heimo Kaindl vom Diözesanmuseum Graz über die Osterspeisensegnung
Ritual zum Aufleben
Gehen Sie an einen Ort, an dem Sie ruhig werden können. Stellen Sie sich vor, in Ihnen ist ein kostbarer, weiter Raum. Dieser innere Raum ist leer und bereit, mit Neuem gefüllt zu werden.
Zeichnen Sie ein Ei oder nehmen Sie ein Ei in die Hand. Nehmen Sie es als Fruchtbarkeitssymbol mit allen Sinnen wahr.
Überlegen Sie: Welche Sehnsucht spüre ich in mir? Was möchte Neues in mir und um mich herum entstehen? Was ist noch im Verborgenen, will sich möglicherweise zeigen?
Vielleicht möchten Sie das Ei schmücken und aufhängen.
Machen Sie einen Spaziergang und achten Sie bewusst auf alles, was in der Natur neu erwacht und aufblüht.
Marlies Prettenthaler-Heckel, Inge Lang, Johanna Neußl
TV-Tipp: Osterspeisensegnung mit Bischof Wilhelm Krautwaschl: Karsamstag (16. April), 13.10 Uhr ORF2
Osterspeisensegnung - Termine in der Steiermark
Übertragung der Osternachtsfeier aus der Pfarre Mettersdorf: Karsamstag (16. April), 19.00 Uhr via YouTube oder auf Facebook.
"Christus das Licht" wird auch im Brauchtum des Osterfeuers gefeiert. Im Alpenraum gilt das Osterfeuer seit langer Zeit als fixer Bestandteil der Osternacht. In Graz sind Osterfeuer seit 2011 aufgrund der Feinstaubbelastung verboten.