Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
Wir feiern die "Jahre der Bibel"! Mehr Lesen
Es gibt viele Möglichkeiten, sich in der Kirche zu engagieren! Mehr Infos
Schulen, Kindergärten, Bildungshäuser und vieles mehr: Kirche ist ein wesentlicher Bildungsanbieter. mehr Infos
Die Katholisch-Theologische Fakultät in Graz meldet einen erfolgreichen Semesterstart mit insgesamt gleich sechs neu besetzten Professuren und stabilen Studierendenzahlen. Insgesamt zählt die Fakultät aktuell 1.271 und rund 50 Lehrende bzw. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Zwar seien die Zahlen auf lange Sicht auch in Graz rückläufig, doch würden gerade neue Angebote wie etwa zwei kultur- und humanwissenschaftliche Masterstudien (Angewandte Ethik, Religion-Kultur-Gesellschaft) sich großer Beliebtheit erfreuen. Angewandte Ethik sei das aktuell größte interdisziplinäre Masterstudium der Uni Graz.
Zum Wintersemester konnten drei neue Professorinnen und Professoren ihre Lehr- und Forschungstätigkeit aufnehmen; drei weitere hatten bereits im vorherigen Sommersemester begonnen. Prof. Katharina Pyschny übernimmt die Professur für Alttestamentliche Bibelwissenschaft (bisher Irmtraud Fischer), Prof. Franz Winter die Professur für Religionswissenschaft (bisher Ulrike Bechmann) und Prof. Sibylle Trawöger die derzeit zeitlich befristete Professur für Dogmatik (bisher Gunda Werner). Seit Juli lehren bereits neu an der Fakultät Prof. Nenad Polgar (Theologische Ethik - bisher Moraltheologie, Walter Schaupp) und seit April vertritt Thomas Gremsl das Fach Ethik und Gesellschaftslehre (bisher Leopold Neuhold). Beide Professuren sind zeitlich befristet. Martina Bär hat die Professur für Fundamentaltheologie ebenfalls im April angetreten (bisher Isabella Guanzini).
Erfreut über die personelle Blutauffrischung zeigte sich der Dekan der Fakultät, Prof. Pablo Argarate. Damit seien beinahe die Hälfte der Professuren an der Fakultät "mit neuen, innovativen, fachlich ausgezeichnet ausgewiesenen Lehrenden besetzt - eine Neuausrichtung und Verjüngung dieser Stellen in einer wahrscheinlich in der Geschichte der Fakultät noch nie dagewesenen Größenordnung". Weitere Akzente will Argarate künftig im Blick auf die Internationalisierung der Fakultät setzen und u.a. Lehrveranstaltungen vermehrt auch auf Englisch anbieten.
Für den Studienort Graz wirbt außerdem eine neue Folge des Theologie-Podcasts "Diesseits von Eden". Unter dem Titel "Vielfältig & praxisnah: Theologie studieren in Graz" kommen darin Studierende ebenso zu Wort wie Vizedekan Prof. Peter Ebenbauer. Die beiden Studierenden Elisabeth Grangl und Katharina Grubinger betonen dabei u.a. die vielen fachlichen Kombinationsmöglichkeiten und den familiären Charakter der Fakultät. Der Betreuungsschlüssel sei optimal und es gebe einen regen Austausch zwischen Lehrenden und Studierenden. Grangl: "In anderen Studiengängen bist du nur eine Nummer - während du bei uns in der Theologie immer im persönlichen Gespräch bist. (...) Also das ist eigentlich ein besonderer Schatz unserer Fakultät."
Vizedekan Ebenbauer betonte im Podcast indes das starke Bemühen der Fakultät, sich in gesellschaftliche und kulturelle Diskurse einzubringen. Durch eigene Schwerpunkte etwa im Bereich der Ethik, aber auch in Form von Kunstprojekten und Kooperationen im Kulturbereich werde ein unmittelbarer "Bezug zur Gegenwart" hergestellt. "Und deshalb sehe ich das Alleinstellungsmerkmal oder das Spezifikum der Grazer Theologischen Fakultät in dieser Bemühung, wirklich an Gegenwartsfragen dran zu sein und das nicht nur traditionell-theologisch aufzuarbeiten, sondern mit den ganz aktuellen Fragen, die uns beschäftigen."
Entsprechend ließ Ebenbauer auch keinen Zweifel daran, dass es Theologie und Theologinnen und Theologen auch weiterhin brauche; sowohl aus Sicht von Kirche und Religionsgemeinschaften, da diese ansonsten "ihre intellektuelle Fähigkeit (...) und auch einen Teil ihrer Rationalität" einbüßen würden, aber auch aus Sicht der Gesellschaft, zeigte sich der Theologie überzeugt: "Sie sind wichtig im gesellschaftlichen und kulturellen Kontext, weil das Theologiestudium und die theologische Forschung etwas bewahrt und sicherstellt und in die Diskussion einbringt, was in unserer gesellschaftlichen, kulturellen Tradition vielleicht schon verschüttet ist, aber trotzdem unterschwellig oft weiterwirkt. Und diese Aspekte bewusst zu machen und einzubringen, ist etwas ganz Bedeutendes."
(Quelle: Kathpress)