Leben heißt sich wandeln
Das Wort „Wandeln“ hat mich gefunden. Es war eines Tages einfach da und hat mich dazu aufgefordert, darüber nachzudenken, was es bedeutet, was es heißt, sich zu wandeln.
Wandle ich mich, lasse ich mich wandeln?
Jedes Leben wandelt sich. Egal wo wir hinschauen, überall geschieht Wandlung. Ob es nun als Eltern mit den Kindern, mit der Natur, mit der Wirtschaft, in der Politik: überall geschieht Wandlung, es ändert sich ständig etwas. Manchmal ist es lästig, ungewohnt, zu viel Neues, manchmal aber entwickelt sich auch etwas Tolles, Neues, Schönes daraus.
Egal, ob ich auf Erden wandle oder eine Verwandlung durchmache: da ist ganz viel Energie drinnen. Obwohl man Wandlung zulassen, abwarten, geschehen lassen muss.
Eines meiner Lieblingslieder handelt auch von der Wandlung:
Meine engen Grenzen, meine kurze Sicht bringe ich vor dich.
Wandle sie in Weite, Herr erbarme dich.
Meine ganze Ohnmacht was mich beugt und lähmt, bringe ich vor dich
Wandle sie in Stärke, Herr erbarme dich.
Mein verlornes Zutraun, meine Ängstlichkeit, bringe ich vor dich
Wandle sie in Wärme, Herr, erbarme dich.
Meine tiefe Sehnsucht nach Geborgenheit, bringe ich vor dich.
Wandle sie in Heimat, Herr, erbarme dich.
Dieses Lied drückt aus was wir unseren Kindern geben wollen: Ihre Ängste und Sorgen möchten wir gern in Heimat, Geborgenheit und Zutrauen verwandeln. Wir haben sie angenommen, nehmen sie an und damit ist ein gegenseitiger Prozess der Wandlung möglich.
Es ist auch das, was den Glauben ausmacht. Durch den Austausch mit Gott, bleibt unser Glaube, unsere Beziehung zu Gott lebendig. Eine lebendige Beziehung bleibt nicht starr und stur. Die Beziehung, der Glaube ändert sich mit unserer Lebenserfahrung. Er verwandelt uns, hilft uns beim Wandeln, nimmt uns die Furcht davor. Das Schöne daran ist, dass trotz allen Neubeginns, trotz allen Durcheinanders, einer uns nicht aus seiner Hand lässt. Er hält uns fest, damit wir uns nicht verlieren.
Gott hat viel Phantasie: Seine Liebe ist sehr wandlungsfähig. Sie ist immer so, wie wir sie gerade brauchen.
Gott bleibt uns treu in seiner Beständigkeit.
Gott bleibt uns treu in seiner Wandlungsfähigkeit.
Gott bleibt uns treu und wandelt sich in seiner Zuwendung uns zu-
Gott bleibt uns treu – er hält uns fest.
Gott bleibt uns treu – er schützt uns mit seiner starken Hand.
Gott bleibt uns treu, wenn wir es annehmen.
Amen