Ein neues Jahr
In wenigen Stunden werden wir das neue Jahr 2022 begrüßen. Für viele beginnt morgen, trotz Feiertag, wieder der Alltag. 365 Tage wollen mit Leben gefüllt sein.
Wie wird es werden, das Jahr 2022? Erwartungen und Ängste stehen oft am
Anfang eines neuen Jahres, Hoffnungen und Zweifel. Vor allem aber die Sehnsucht unzähliger Menschen nach Glück und Frieden.
Dieser Sehnsucht kommt Gott mit seinem Segen entgegen. Es ist der älteste in der Bibel überlieferte Segensspruch:
„Der Herr segne dich und behüte dich.
Der Herr lasse sein Angesicht über dir leuchten und sei dir gnädig.
Der Herr wende sein Angesicht dir zu
und schenke dir Heil.“
Man nennt diesen Segen auch den „Aaronitischen Segen“. Gott hatte einst Aaron, den Bruder und Mitstreiter des Mose, beauftragt, diesen Segen über das Volk Israel zu sprechen. Bis heute wird er in jüdischen und in christlichen Gottesdiensten gesprochen. Er gehört zu den schönsten und wertvollsten Segensworten in der Bibel.
Das deutsche Wort „segnen“ kommt vom lateinischen „signare – bezeichnen“. Ich mache mit der Hand das Kreuz-Zeichen und segne die Gemeinde. Dem sehr nahe kommt ein anderes lateinisches Wort: „benedicere“, „Gutes sagen“. Zum Segnen gehört beides: das Kreuz-Zeichen und das gute Wort. Dem andern von Gott her Gutes zusprechen, ihm Gutes wünschen.
Die ursprüngliche Bedeutung des hebräischen Wortes für segnen – „barach“ ist: „beachten - sich zuwenden“. Für mich ist das eine wunderbare Zusage, eine liebevolle Aufmerksamkeit von Gott. Ich fühle mich angeschaut und bejaht, ermutigt und gestärkt. Danach haben Gottes Zusagen das eine zum Ziel: dass unser Leben gelingt, endgültig gelingt - trotz aller Brüche. Das macht mir Mut zu mehr Gottvertrauen, auch dann, wenn die Dinge anders kommen als erwartet, anders als erwünscht.
Ich bitte Gott an diesem letzten Tag im Jahr 2021:
„Gott, wirf deinen Augen-Blick auf uns! Und lass uns so unser augenblickliches Leben als erfüllt, sinnvoll, vielleicht sogar glücklich wahrnehmen!“ AMEN!